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Genügende Versorgung

Aus der Mai 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vielleicht kein Problem wird heute so allgemein erwogen wie das der Verwirklichung genügender Versorgung zur Befriedigung der täglichen Bedürfnisse. Das Einkommen vieler scheint ungenügend zu sein. Gelehrte Erzieher und erfahrene Wirtschaftslehrer bemühen sich, die Ursachen dieses Zustandes festzustellen und mögliche Heilmittel dafür zu finden. Tritt man aber der Frage nicht in der Weise geistig näher, wie es in der Bibel und in den Schriften unserer Führerin Mary Baker Eddy vorgesehen ist, so kann bloßes Zergliedern sterblicher Annahmen zu keiner befriedigenden Lösung des Problems führen.

Die Bibel enthält inspirierende und heilige Verheißungen der beständigen Fürsorge Gottes für Seine geistige Schöpfung. Im 16. Kapitel des 2. Buchs Mose ist ein bemerkenswerter Fall erzählt, der die Erfahrungen der Kinder Israel nach ihrer Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft zeigt: das Volk murrte wider Mose, den großen hebräischen Propheten und Gesetzgeber, der die Israeliten aus Ägypten durch die Wüste zum Lande Kanaan führte. Wie groß und schwierig das Problem, ein so großes Volk in einer lebensmittelarmen Wüste mit Nahrung zu versehen, geschienen haben muß! So wirklich schien Mangel den materiellen Sinnen, denen die unendliche Fähigkeit der Liebe, menschliche Bedürfnisse zu befriedigen, verhüllt war, daß behauptet wurde, Knechtschaft und die Fleischtöpfe Ägyptens seien der Freiheit mit anscheinendem Verhungern vorzuziehen.

Mose konnte einigermaßen erfassen, daß Gott genügende Versorgung zur Befriedigung des menschlichen Bedürfnisses vorsieht, und am Morgen „lag’s in der Wüste rund und klein wie der Reif auf dem Lande”. Die Israeliten nannten diese Nahrung, mit der sie in der Wüste versehen wurden, Manna, d.h. „was ist das?” Es wurde ihnen geboten, „einen Gomer auf ein jeglich Haupt” zu sammeln. Etwas Interessantes in dieser biblischen Geschichte ist die Unparteilichkeit der Verleihungen der Liebe; denn ein jeglicher sollte sammeln, „soviel er für sich essen mag”, und „wer viel sammelte, hatte nichts übrig, und wer wenig sammelte, hatte keinen Mangel”. Am Tage vor dem Sabbat durften sie „je zwei Gomer für einen” sammeln.

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