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Sich an Gott wenden

Aus der Mai 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft bietet dem Wahrheit-Sucher viel, wofür er dankbar sein kann. Wenn diese Wissenschaft verstanden und ehrlich angewandt wird, ist die Lösung jedes sich darbietenden Problems gesichert. Dann kann er mit dem Psalmisten sagen: „Da mir angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott; und er erhörte meine Stimme”.

Laßt uns aber annehmen, es hege jemand Gedanken der Mutlosigkeit und der Unzufriedenheit wegen scheinbarer Unfähigkeit, beständigen Fortschritt in seinem Arbeitsfeld zu beweisen. Solche Kleinmütigkeitssamen, wenn nicht im Entstehen ausgerottet, bilden oft eine disharmonische Grundlage, von der Furcht und die sie begleitenden Übel schnell zu ungeheurer Größe emporwachsen können. Dieses negative Denken, das nur eine tückische Form des Irrtums ist, sollte sofort verbannt werden, damit wir nicht tief in ungöttliche Gedanken und Handlungen verwickelt werden.

Während einer solchen Erfahrung müssen wir jede falsche Vorstellung vom Menschen, die wir in unserem Bewußtsein festgehalten haben mögen, erkennen und zerstören. Einmal aufgedeckt, müssen alle falschen Vorstellungen sofort ausgetrieben und durch die Wahrheit ersetzt werden. Vielleicht kann eine mentale Bestandsaufnahme enthüllen, daß wir durch unser Ergründen der Christlichen Wissenschaft im Buchstaben wohl bewandert geworden sind, aber nicht den Geist in uns aufgenommen haben. Vielleicht haben wir an Gott geglaubt, haben Ihn aber nicht verstanden. Vielleicht haben wir zu ernten erwartet, wo wir nicht gesät haben. Wir mögen sogar finden, daß wir unter dem Druck schwieriger Umstände geglaubt haben, daß Gott sich mit uns aussöhnen müsse, anstatt daß wir uns mit Ihm aussöhnen müssen.

Solches Insichgehen regt nicht nur sofort das Denken an, sondern ist auch hilfreich. Wenn wir z.B. finden, daß wir bestrebt gewesen sind, Gottes Willen mit unserem Plan der Ausarbeitung unserer Probleme in Einklang zu bringen; wird die Zwecklosigkeit eines solchen Bemühens einleuchtend, wenn wir uns darüber im klaren sind, daß Gott nicht vom Menschen beeinflußt wird.

Während wir uns mit dem erhebenden Vorgang mentalen Hausreinigens beschäftigen, mögen wir entdecken, daß wir uns zur Erreichung des erhofften Erfolgs auf einflußreiche Freundschaften, gesellschaftliches Ansehen und finanzielle Überlegenheit verlassen haben. Sollte dies der Fall sein, so können wir uns von solchen falschen Richtlinien frei machen, indem wir an Mary Baker Eddys Ermahnung im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 462) denken und uns daran halten. Unter der Randüberschrift „Geteilte Pflichttreue” schreibt sie: „Wer das Heilen der Christlichen Wissenschaft demonstrieren will, muß streng bei ihren Regeln bleiben, jede Erklärung beachten und von den festgelegten Grundregeln ausgehen”. Daher können wir nur dann hoffen, uns die Christliche Wissenschaft in unseren täglichen Erfahrungen zunutze zu machen, wenn wir alle Versuche aufgeben, unsere Treue zwischen Gott und dem Mammon zu teilen.

Sollten unharmonische Zustände in unserem Leben zu herrschen scheinen, so sollten wir sofort erkennen, daß nur Unkenntnis Gottes und Seiner Ideen solche Disharmonie hervorrufen konnte. Daher müssen wir, um Harmonie wiederherzustellen, zuerst unser Verständnis Gottes klären. Mit Hilfe der Schriften unserer Führerin können wir alle freudlosen Wolken der Verwirrung vertreiben und eine klare Erkenntnis Gottes und Seiner Allheit erlangen. Mit inspirierender Vollständigkeit definiert sie Gott (Wissenschaft und Gesundheit, S. 587) wie folgt: „Der große Ich Bin; Der Allwissende, Allsehende, Allwirkende, Allweise, Allliebende und Ewige; Prinzip; Gemüt; Seele; Geist; Leben; Wahrheit; Liebe; alle Substanz; Intelligenz”.

Mit dieser Definition als unserer Grundlage können wir mit ungehinderter geistiger Einsicht jene Wahrheiten erkennen und wieder bestätigen, deren Beweisbarkeit Jesus von Nazareth vor Jahrhunderten zeigte, und die unserer Führerin enthüllt wurden, als alles andere unwirksam erfunden wurde. Wir können sehen, daß Gott lieben und wünschen, Ihn besser zu erkennen, der wahre Antrieb bei aller unserer Arbeit sein sollte. Wir können wissen, daß Gott, das Gute, nur das hervorbringt, was mit Ihm übereinstimmt, und daß es nie einen Augenblick gibt, wo der Mensch diese Güte und Macht nicht widerspiegelt und ausdrückt. So wird es verständlich, daß wir diese ewige Auslegung Gottes und des Menschen mir dann völlig verstehen können, wenn wir alle Nachsicht gegen uns selbst und alle Weltlichkeit aufgeben und geistiger gesinnt werden.

Wenn die herrlichen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft falsche Anschauungen von Gott und dem Menschen verdrängen, nehmen wir das wahre Vorbild des Menschen als des Bildes und Gleichnisses Gottes in unser Bewußtsein auf. Das Anerkennen des vollkommenen Menschen befreit uns auf immer von den Banden, in denen uns der Irrtum hartnäckig festhalten möchte. Das Verständnis, daß Gott und der Mensch in alle Ewigkeit unverändert bleiben, bringt Freiheit von allem, was uns versklaven möchte. Unser Leben braucht nicht krampfhaften Erfolgs- und Mißerfolgsperioden unterworfen zu sein, sondern kann vielmehr durch stufenweisen Fortschritt beständig gestützt und bereichert werden. Die Vergegenwärtigung, daß der Mensch von Gott regiert und nie von einer andern Macht beeinflußt oder beherrscht wird, wird uns befähigen, uns zu allen Zeiten der Sünde, dem Siechtum, der Krankheit und dem Tod überlegen zu erweisen.

Es gibt wohl kaum eine Gemeinde, die nicht Zeuge der Heilung mentaler und physischer Störungen durch das Verständnis des immerwirkenden göttlichen Prinzips, der Liebe, gewesen ist. Inspirierend in der Tat sind die zahllosen Dankesbezeugungen für diese Beweise der heilenden Kraft der Wahrheit, die regelmäßig in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften erscheinen. Ja, mehr als je zuvor wenden sich die Menschen an Gott und erkennen ihre wahre Beziehung zu Ihm.

So können wir Gedanken der Entmutigung und unharmonische Zustände zurückweisen, indem wir von unserem göttlichen Vorrecht Gebrauch machen und diese wunderbare Wissenschaft des Seins in unsere Erfahrung aufnehmen.

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