Die Christliche Wissenschaft bietet dem Wahrheit-Sucher viel, wofür er dankbar sein kann. Wenn diese Wissenschaft verstanden und ehrlich angewandt wird, ist die Lösung jedes sich darbietenden Problems gesichert. Dann kann er mit dem Psalmisten sagen: „Da mir angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott; und er erhörte meine Stimme”.
Laßt uns aber annehmen, es hege jemand Gedanken der Mutlosigkeit und der Unzufriedenheit wegen scheinbarer Unfähigkeit, beständigen Fortschritt in seinem Arbeitsfeld zu beweisen. Solche Kleinmütigkeitssamen, wenn nicht im Entstehen ausgerottet, bilden oft eine disharmonische Grundlage, von der Furcht und die sie begleitenden Übel schnell zu ungeheurer Größe emporwachsen können. Dieses negative Denken, das nur eine tückische Form des Irrtums ist, sollte sofort verbannt werden, damit wir nicht tief in ungöttliche Gedanken und Handlungen verwickelt werden.
Während einer solchen Erfahrung müssen wir jede falsche Vorstellung vom Menschen, die wir in unserem Bewußtsein festgehalten haben mögen, erkennen und zerstören. Einmal aufgedeckt, müssen alle falschen Vorstellungen sofort ausgetrieben und durch die Wahrheit ersetzt werden. Vielleicht kann eine mentale Bestandsaufnahme enthüllen, daß wir durch unser Ergründen der Christlichen Wissenschaft im Buchstaben wohl bewandert geworden sind, aber nicht den Geist in uns aufgenommen haben. Vielleicht haben wir an Gott geglaubt, haben Ihn aber nicht verstanden. Vielleicht haben wir zu ernten erwartet, wo wir nicht gesät haben. Wir mögen sogar finden, daß wir unter dem Druck schwieriger Umstände geglaubt haben, daß Gott sich mit uns aussöhnen müsse, anstatt daß wir uns mit Ihm aussöhnen müssen.
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