Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Praktische Geistigkeit

Aus der Mai 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft, wie Mary Baker Eddy sie entdeckte, lehrte und bewies, enthüllt heute der Welt die praktische Art und den praktischen Wert wahrer Geistigkeit. Mrs. Eddy hat in ihren Schriften viel über praktisches Christentum zu sagen. Sie bittet beständig darum, daß die Christliche Wissenschaft als Wissenschaft anerkannt werde, daß sie aus bloßer Theorie, verstandesmäßigem Folgern oder philosophischer Betrachtung heraus in die Lebendigkeit geistiger Wahrnehmung mit nachfolgendem Beweis gehoben werde. Es wird allgemein zugegeben, daß Jesus der geistigstgesinnte Mensch aller Zeiten war, und er war zugleich der praktischste. Er war sich beständig bewußt, daß er an dem Gemüt teilnahm, das praktisch genug ist, das Weltall in seiner erhabenen, unumstößlichen Ordnung unter dem unwandelbaren Gesetz des Geistes zu erhalten. Da Jesus das geistige Gesetz genau kannte, hatte er Herrschaft über die Trugvorstellungen der Sinne und brachte in seine Erfahrung und in die Erfahrung anderer die Harmonie der geistigen Tatsachen des Seins.

Die Materiellgesinnten können unmöglich diese praktische Art der Geistigkeit sehen. Der Apostel Paulus schrieb: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistig gerichtet sein”. Nur durch die Auferstehung von falschen materiellen Annahmen zum geistigen Verständnis göttlicher Tatsachen wird die praktische Art geistigen Denkens erkannt. Geistiges Denken ist intelligentes Denken, das nicht von weltlicher Weisheit, Geschäftstüchtigkeit oder verstandesmäßiger Gewandtheit herkommt, sondern diese seiner eigenen Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht unterordnet. Es macht weltliche sogenannte Weisheit überflüssig und entfaltet die unfehlbare Weisheit und Kraft des göttlichen Gemüts, das seine Quelle ist. Diese Intelligenz erreicht gewünschte und nötige Zwecke, wo der begrenzte menschliche Blick sich abwendet und sagt: „Unmöglich!” Geistiges Denken ist auf die Wahrheit gegründet, und die Wahrheit ist immer praktischer als die Lüge. Geistiges Denken beschäftigt sich mit geistigen Tatsachen, nicht mit falschen materiellen Annahmen. Jedes durch geistiges Denken hingebend geleitete Geschäft oder Unternehmen irgendwelcher Art ist auf einen Felsen gegründet, den die Irrtumsfluten vergeblich heftig umtosen. Gegen das Bemühen, sich diese wirksame Eigenschaft geistigen Denkens zu bewahren, wird manchmal eingewendet: „Das ist ja wahr; aber wir müssen praktisch sein. Wir müssen die Tatsachen ins Auge fassen”. Es braucht einer wegen dieser Forderung des sterblichen Gemüts nicht zu erschrecken. Wenn er weiß, daß das geistige Gesetz vollständig ermächtigt ist, jedes falsche Gesetz zu zerstören, kann er im Prinzip gleichmütig bleiben und schließlich für die ununterbrochene Tätigkeit des göttlichen Gemüts zeugen.

Solange der abgöttische Glaube an Materialität zu existieren scheint, werden der Glaube an Materiesubstanz, Materiegeschäft, Materieversorgung, Materiegesundheit und die Trugvorstellungen Furcht, Krankheit und Mangel hartnäckige Tatsachen zu sein scheinen. Und diese Trugvorstellungen sind die „Tatsachen”, denen wir mutig entgegentreten sollen. Laßt uns also nicht beunruhigt sein! Diese sogenannten Tatsachen sind weder außer acht zu lassen noch zu fürchten. Sie sind wissenschaftlich umzukehren, und die wirklichen, geistigen, unumstößlichen Tatsachen sind scharf ins Auge zu fassen, zu verstehen und ans Licht zu bringen; denn die Trugvorstellungen des Sinnes suchen sie zu verbergen oder umzukehren. Wenn wir z.B. die Tatsache der unumstößlichen Gesundheit des Menschen, des Ausdrucks Gottes, anerkennen, ins Auge fassen und geistig wahrnehmen, verschwindet die Trugvorstellung eines kranken Sterblichen, und die göttliche Tätigkeit des in seiner eigenen Vollkommenheit sich ausdrückenden Gemüts erscheint. Dieses Erscheinen kommt als Heilung in unserer Erfahrung zum Ausdruck. Wenn wir als Mitglieder einer christlich-wissenschaftlichen Kirche die geistige, feststehende Tatsache der Kirche, die im individuellen Leben widerzuspiegeln ist, anerkennen und geistig wahrnehmen, verdrängt das tätige, heilende Christusbewußtsein der Kirche in seiner ganzen Harmonie und Fülle die Trugvorstellung einer kranken, teilnahmlosen menschlichen Organisation. Vertrauensvoll fassen wir dann Tatsachen ins Auge und sehen, wie sie die Trugvorstellungen des Sinnenzeugnisses in den Schatten stellen.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1944

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.