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„Nichts ist neu für den Geist”

Aus der Dezember 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das sich entfaltende Völkerdrama bringt weitgehende Änderungen in den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten der Menschen mit sich. Viele ziehen in neue, fremde Länder oder werden dahin gesandt. Der fremde Klang anderer Sprachen klingt an unser Ohr. Die teils fesselnden, teils abgedroschenen Ideen, auf die wir stoßen, setzen uns in Erstaunen oder beunruhigen uns vielleicht manchmal. Das tägliche Leben wickelt sich in beschleunigtem Tempo ab. Die Überlieferung verliert ihren Halt, und Bräuche werden geändert und den Forderungen der Stunde angepaßt. Was bedeutet dies alles? Und was antwortet die Christliche Wissenschaft dem Nachdenklichen auf eine solche Frage?

Als Christus Jesus das Kommen von Kriegen und Umwälzungen und der mit diesen materiellen Zuständen verbundenen Zeichen, Trübsale und Verwicklungen voraussagte, fügte er hinzu: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung naht.”

Sehen wir immer auf, wenn sich ändernde Zustände oder Umstände uns zwingen, es mit Unbekanntem aufzunehmen? Sind die Schritte vorwärts nicht zu häufig mit furchtsamem Zurückblicken oder drückendem Zagen verbunden? Ein Straucheln ist dem geistigen Fortschritt nicht zuträglich. Wir sollten auf die Forderungen der gegenwärtigen Zeit im Sinne der Worte Jesajas eingehen: „Ich hörte die Stimme des Herrn, daß er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich; sende mich!” Aus freien Stücken dem Willen Gottes nachkommen erzeugt das Vertrauen, das vorwärts führt und durchhilft.

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