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„Du lieber Mann“

Aus der Oktober 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Daniel in tiefster Trostlosigkeit darniederlag—so erzählt uns die Bibel—kam ein Engel und brachte ihm die Botschaft (Dan. 10:19): „Fürchte dich nicht, du lieber Mann! Friede sei mit dir! Und sei getrost, sei getrost!“ In unsern Tagen verkündet Christus, die Wahrheit, wie sie in der Christian Science offenbart wird, einer verwirrten und kriegsmüden Welt dieselbe Botschaft.

Daniel gehörte dem Stamme Juda an, der in die babylonische Gefangenschaft geführt worden war. Die Welt gärte in Unruhen; eine Gefangenschaft folgte der andern. Nirgends gab es Sicherheit oder Frieden. Inmitten all dieser Geschehnisse ragt die Gestalt Daniels empor wie eine feste Burg. Sein unentwegter Gehorsam gegen Gott macht ihn zu einem Vorbild der Gerechtigkeit und der Weisheit. Durch diesen Gehorsam gewann er die Gunst der Eroberer und erhob sich zu einer hohen Stellung in deren Lande. Er war ein Zeuge der Macht Gottes bei der Erlösung seiner drei Freunde aus dem Feuerofen; er selbst wurde aus der Löwengrube errettet. Er sah, wie die Zauberer widerlegt wurden, und wie sich der Irrtum als machtlos erwies. Trotzdem kam ein Tag, wo die Suggestionen der Entmutigung, der Ermüdung, der Einsamkeit und der Befürchtungen ihn beinahe überwältigten. Er fastete drei Wochen lang und sank schließlich in einen tiefen Schlaf mit dem Angesicht zur Erde. Kein Lichtstrahl schien diesen Traum des Irrtums aufzuhellen. Und dann kam ein Engel, um ihn aufzuwecken und ihm auf die Kniee zu helfen; daraufhin richtete er sich auf und stand da in der Fülle jener Verheißung: „Fürchte dich nicht, du lieber Mann! Friede sei mit dir! Und sei getrost, sei getrost!“

Dieses Bild vergangener Tage ähnelt nur zu sehr dem traurigen Bilde, das die heutige Welt uns darbietet. Das alte Sprichwort, daß die Geschichte sich wiederholt wird augenscheinlich, wenn man versteht, daß die menschliche Geschichte nur eine Chronik der Träume des sterblichen Gemüts ist, seiner eigenen dunklen Bilder, die nirgends anders als in jenem sogenannten Gemüt existieren; und das sterbliche Gemüt, seiner eigenen Natur gemäß, kann nicht umhin, sich selbst zu wiederholen.

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