In demütiger Dankbarkeit möchte ich dieses Zeugnis von meiner Heilung durch die Christian Science ablegen.
Vor vier Jahren erkrankte ich an einem scheinbar sehr ernsten Fall von Nervenschwäche. Ich konnte absolut nichts arbeiten, war tief niedergeschlagen, weinte immerwährend, war gänzlich kraftlos und konnte kaum etwas essen. Außerdem litt ich an Schlaflosigkeit in der schlimmsten Form. Ich wollte nicht mehr leben, weil das Leben mir eine große Bürde zu sein schien. Die Tage waren endlos und die Nächte noch schlimmer. Ich war sicher, daß ich nie wieder gesund werden würde.
Da ich einer Familie von Medizinern entstammte, wurde alles Menschenmögliche für mich getan in dem, was ärztliche Hilfe anbetraf. Ich war in zwei Nervenheilanstalten für verschiedene Arten von Behandlung und später in Privatkliniken von zwei hervorragenden Ärzten. Im ganzen war ich in Behandlung von fünf der besten Ärzte in diesem Teil des Landes, die alle sehr freundlich waren und alles taten, was sie konnten, um mir zu helfen. Obwohl ich mich all diesen verschiedenen Behandlungen unterzog und große Mengen Medizin einnahm, „half mir nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit mir" (Mark. 5:26).
Ich führte mein Suchen nach Gesundheit in der medizinischen Welt noch etwa ein Jahr lang weiter. Die letzte Ärztin, die mich behandelte, sagte, daß ich nicht auf Medizinen zu reagieren schien, und daß sie es nicht für recht hielt, mir größere Mengen einzugeben. Sie riet mir in freundlicher Weise, nach Hause zu gehn und meine Bibel zu lesen. So wurde ich nach Hause gebracht, immer noch sehr krank und immer noch überzeugt, daß ich nie wieder gesung werden würde. Doch „wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten".
Hier möchte ich Dankbarkeit für die Freundin ausdrücken, die mich mit der Christian Science bekannt machte. Diese Freundin hatte mich täglich stundenlang besucht und sich bemüht, mir in jeder erdenklichen Weise zu helfen. Nachdem sie so mehrere Wochen bei mir gewesen war, bestand sie darauf, daß ich das Studium der Christian Science aufnehmen sollte, da eine Freundin von ihr durch diese Wissenschaft geheilt worden wäre. Obwohl ich anfangs zauderte, gab ich schließlich meine Zustimmung, und sie rief eine Ausüberin. Ich erinnere mich noch ganz deutlich an diesen ersten Besuch der Ausüberin und die große Freundlichkeit, die mir erwiesen wurde. Während unsrer Unterhaltung erklärte sie die Bibelstellen (Matth. 6:24): „Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon," und Mrs. Eddys Worte (Wissenschaft und Gesundheit, S. 326): „Wir müssen die Grundlage der materiellen Systeme verlassen, so altehrwürdig diese auch sein mögen, wenn wir den Christus als unsern einzigen Erlöser gewinnen wollen. Der große Heiler des sterblichen Gemüts ist nicht teilweise, sondern ganz und gar der Heiler des Körpers." Die Ausüberin redete ruhig mit mir, und dann sagte sie, indem sie mir eine Bibel und ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit" gab: „Dies ist Ihre einzige Medizin. Gott wird das Übrige tun."
Ich möchte hier meine große Dankbarkeit für die Arbeit der Ausüberin ausdrücken, die während vieler langer Monate fortgesetzt wurde. Gar manches Mal, wenn ich beinahe aufgeben wollte, hielt sie gütig doch unentwegt an der Wahrheit fest und lenkte mich weiter. Auch möchte ich Dankbarkeit für die Arbeit einer anderen Ausüberin ausdrücken, die mich während des Endes meiner Krankheit behandelte. Ohne den Beistand dieser beiden Ausüberinnen, die liebevolle Pflege von zwei ausgezeichneten Pflegerinnen der Christian Science und die Hilfe eines sehr freundlichen und tüchtigen Dienstmädchens, sowie der großen Geduld, Treue und Liebe meines Gatten und Sohnes zu dieser Zeit, würde ich nicht durchgehalten haben.
Die Heilung war langsam, weil gar viel in meinem eigenen Denken berichtigt werden mußte. Bitterkeit, Furcht und menschliches Planen mußten überwunden werden. Als ich anfing, Mrs. Eddys tiefgründige Worte zu verstehn: „Es gibt keine von Gott getrennte Macht. Allmacht besitzt Allgewalt, und irgendeine andere Macht anerkennen, heißt Gott die Ehre versagen" (ebd, S. 228), verschwand allmählich die Furcht. Ich begann, mich aus der dunklen Annahme der Hoffnungslosigkeit zu erheben. Ich verstand Mrs. Eddys Erklärung besser: „Unsre falschen Lebensanschauungen halten die ewige Harmonie verborgen und bringen gerade die Übel hervor, über die wir uns beklagen" (ebd, S. 62). Nach und nach füllte die Wahrheit mein Bewußtsein, bis ich vollkommen gesund war.
Worte reichen nicht aus, um die Fülle des Dankgefühls auszudrücken, das tief im Herzen ruht, doch möchte ich hiermit etwas von meiner demütigen Dankbarkeit aussprechen gegen den Allmächtigen, gegen Christus Jesus, den Wegweiser, gegen Mary Baker Eddy, die der Welt diese große Wahrheit offenbarte, sowie auch gegen die beiden Ausüberinnen, die mir so treu und hingebend halfen, und meine Familie und die vielen Freunde, die mir mit ihren Gebeten beistanden und mich weiterleiteten auf dem Wege.
Phalanx, New Jersey, V.S.A.
Ich möchte hiermit das Zeugnis meiner Gattin bestätigen und meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken für die große Hilfe, die die Christian Science mir und meiner Familie geleistet hat.—
