Eine Ausüberin der Christian Science sagte einmal zu einer Frau, welche zu ihr gekommen war, um von einer Krankheit geheilt zu werden, die nicht zu weichen schien, sie müsse ihr Denken unablässig Gott zuwenden. „O, das tue ich", kam die Antwort, „ich denke beständig an Gott."
Die Frau hatte von der Ausüberin bis zu ihrem Heim eine halbe Stunde mit dem Omnibus zu fahren. Als sie wegging, hieß die Ausüberin sie das eine tun: von ihrem Weggehen an bis zu ihrer Ankunft zu Hause nur an Gott zu denken. Die Hilfesucherin erklärte sich gern bereit, einem solch einfachen Ersuchen nachzukommen.
Innerhalb einer Stunde teilte die Frau der Ausüberin telephonisch mit, daß sie noch nie in ihrem Leben eine solch schwierige halbe Stunde gehabt habe. Sie sagte, daß alles nur Denkbare unter der Sonne ihr durch den Sinn gegangen sei, und daß sie sich noch nie bewußt gewesen sei, wie wenig Zeit sie darauf verwende, folgerichtig an Gott zu denken. Vieles, was sie während der Fahrt gedacht hatte, gefiel ihr nicht, und es wurde ihr zum erstenmal klar, daß sie auf ihre Gedanken acht geben mußte. Als sie dazu erwachte, verschwand ihr Leiden.
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