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Durch Unterrichten heilen

Aus der November 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Wissenschafter, der durch Unterrichten heilt, und durch Heilen "unterrichtet, rückt mit göttlicher Auszeichnung, der einzig angemessenen Bestätigung in Christian Science, vor." In dieser Stelle in ihrem Buch „Miscellaneous Writings“ (S. 358) macht Mary Baker Eddy klar, daß sie erwartet, daß das Unterrichten und das Heilen Hand in Hand geht. Sollte daher beim Unterrichten in der Sonntagsschule der Christian Science nicht Heilung unser Ziel sein?

Der Christliche Wissenschafter, der sich dieser Aufgabe gewidmet hat, beginnt weise mit der klaren Erkenntnis, daß nur Gott der Lehrer ist. Tief dankbar und demütig sucht er täglich in seinen Lehrbüchern—der Bibel im Verein mit „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und Mrs. Eddys anderen Werken—die immer neue Erleuchtung des Geistes. Mit Hilfe der konkordanzen liest er offenen Sinnes häufig das, was die Bibel und unsere Führerin über „Lehrer“, „unterrichten“, „Unterricht“ usw. zu sagen haben. Er weiß, daß diese und andere Stellen wie zum Beispiel die Stellen über Sonntagsschule und Kinder nicht nur für den neuernannten Lehrer wichtig sind, sondern auch für den, der auf diesem verdienstvollen Gebiet jahrelange Erfahrung hat.

Mit Demut gerüstet, macht er geltend, daß jedes Kind, ja, auch das, das äußerlich wenig Anteilnahme an geistigen Dingen bekundet, innerlich hungert und dürstet nach den göttlichen Äußerungen, die er aus diesen von Gott gegebenen Büchern gesammelt hat. Es ist ihm klar, daß er einen großen Vorrat haben muß, wenn er diesen Kleinen daraus Speise und Trank geben soll.

Ebenso wie die Arbeit des Ausübers der Christian Science nicht anfängt, wenn er die Tür seines Sprechzimmers öffnet, oder aufhört, wenn er sie schließt, beginnt und endet die Arbeit des Sonntagsschullehrers nicht mit der eigentlichen Unterrichtsstunde jeden Sonntag. Sie kann fast die geringste seiner Pflichten sein, aber sie ist deren Inbegriff; denn das Ergebnis dieser Stunde am Sonntagmorgen hängt von seinem täglichen und stündlichen Denken und Handeln während der ganzen Woche ab. Wenn der Christliche Wissenschafter bestrebt ist, alle Erscheinungsformen eines falschen Ichbegriffs in seinem Denken zu berichtigen, erkennt er, daß Mangel an Pünktlichkeit, unregelmäßiges Kommen, Ungehorsam und Unaufmerksamkeit Formen des Widerstands gegen den Christus, die Wahrheit, sind. Mangel an Pünktlichkeit und unregelmäßiges Kommen werden oft dadurch geheilt, daß der Lehrer selber beharrlich Pünktlichkeit und Ordnung ausdrückt. Die Verfasserin dieses Aufsatzes hat in den drei Jahren, wo sie aushilfsweise alle Altersklassen, von den jüngsten Kindern bis zu jungen Leuten von der Hochschule unterrichtete, die Erfahrung gemacht, daß Ungehorsam und Unaufmerksamkeit fast immer geheilt wurden, wenn die Geschichte von Jesus im Garten Gethsemane erzählt und ihnen erklärt wurde, was es geistig bedeutet, daß der Meister die schlafenden Jünger zurechtwies (Matth. 26, 40): „Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?“

Bei seinem ernsten Ergründen vernachlässigt der Sonntagsschullehrer der Christian Science die eindringliche Forderung seiner Führerin nicht, täglich für sich selber zu beten; denn ohne inbrünstiges Beten trägt die wöchentliche Vorbereitung wenig Frucht. Viele hilfreiche Begebenheiten haben ihm gezeigt, wie wichtig es ist, den Unterricht jeden Sonntag zu beschützen durch das Wissen, daß Gottes Wort nicht leer zurückkehren kann. Der wachsame Christliche Wissenschafter sucht nicht beständig nach Zeichen des Fortschritts in sich oder in andern; aber er weiß, daß das Ergebnis des Beweisens darin besteht, daß alles, was in seinem eigenen Denken und im Denken der Kinder der Heilung bedarf, geheilt wird.

Der Lehrer, der seine Aufgabe ernst nimmt, der sich durch Beten und gründliches Forschen angemessen vorbereitet, der sich beharrlich bemüht, täglich den Wahrheiten, die er lehrt, gemäß zu leben, ist überzeugt von Mrs. Eddys Worten in „Miscellaneous Writings“ (S. 347): „Gott ist für den Auftrag derer, die Er gesalbt hat, verantwortlich.“ Es hat sich der Verfasserin immer wieder bewiesen, daß sie sich auf diese ermutigende Verheißung verlassen muß, daß sie durch Gebet, Aufrichtigkeit und Vorbereitung ihren Teil beitragen, aber dann das Feld unerschütterlich Gott überlassen muß.

Wenigstens eine Wissenschafterin nahm die Ermahnung zu Herzen, die unsere Führerin James A. Neal in einem Briefe gab, der in Lyman P. Powells Buch „Mary Baker Eddy, ein lebenswahres Bild“ berichtet ist. In diesem Brief legt Mrs. Eddy ihrem Schüler eindringlich nahe, „ein wirklicher wissenschaftlicher Heiler“ zu sein, und sie sagt, daß „Vergeistigung“ zu diesem Ziel führe. Ein Satz, der sich auf dieses Erlangen von Vergeistigung bezieht, lautet (S. 325): „Dies zu erringen, müssen Sie einen Gott, eine Liebe, einen Weg, ein Gemüt haben.“

Da diese Einheit für den Ausüber unbedingt notwendig ist, sollte sie sicher der Gemütszustand des gehorsamen Wissenschafters sein, der in der Sonntagsschule der Christian Science durch den Unterricht zu heilen wünscht.

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