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Die Christian Science kam zuerst zu unserm Heim, als ich zehn Jahre alt...

Aus der Februar 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christian Science kam zuerst zu unserm Heim, als ich zehn Jahre alt war. Mein Vater hatte jahrelang an Rheumatismus gelitten und hatte solche Schmerzen, daß er oft ganze Nächte lang narkotisiert am Kaminfeuer saß. Ein Christlicher Wissenschafter, der bei uns war, sprach mit meinem Vater und gab ihm einige Schriften zu lesen. Doch zu der Zeit wollte er gerade ein neues medizinisches Heilmittel ausprobieren, von dem er Erleichterung erwartete. Nach einer zweitweisen Besserung erlitt er 20 Monate später einen Rückfall, und ein Arzt verschrieb ihm das gleiche Heilmittel. Diesmal verspürte er jedoch keinerlei Besserung, sondern es wurde sogar schlimmer mit ihm, so daß der ganze Unterkörper gelähmt war. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, und der Fall wurde in verschiedener Weise diagnostiziert. Eine Anzahl von Ärzten und Spezialisten sagten, daß sie nichts für ihn tun könnten. So wurde er wieder nach Hause gebracht, und nach einem Jahr konnte er sich selbst mit Krücken kaum noch umherbewegen und mußte ein Gestell an einem Bein tragen, das langsam abzusterben schien. Etwa zweimal am Tage bekam er eine Dosis Morphium, und er schien in der Gefahr zu stehen, der Morphiumsucht zu verfallen. Sein Magen war so sehr in Mitleidenschaft gezogen, daß er strenge Diät halten mußte.

Als er in diesem kritischen Zustand war, wurde von neuem die Christian Science erwähnt. Diesmal von einem Freund, dessen Gattin eine Ausüberin war. Er gab seine Zustimmung, Behandlung zu erhalten, das Lehrbuch und ein Vierteljahrsheft der Christian Science wurden besorgt, und er fing an, die Lektionspredigten zu lesen. Es wurde ihm klargemacht, daß er keine Medizinen nehmen sollte. Sogleich war eine Besserung zu bemerken. Zuerst wurde er von den quälenden Schmerzen befreit, dann von der Magenbeschwerde, so daß er mit gutem Appetit alles essen konnte, zuletzt wurde der Narkotismus völlig überwunden. Später war es ihm möglich, das Gestell von dem Bein abzunehmen, dann wurden die Krücken mit zwei Stöcken ersetzt, und schließlich war nur noch einer nötig.

Das Wiedererlangen seiner Fähigkeit zu gehen in den letzten Phasen der oben erwähnten Heilung ist immer eine Quelle der Inspiration für mich geblieben. Eines Sonntags bat er mich, die Lektionspredigt mit ihm zu lesen. Das Thema für die Woche war „Seele und Körper”. Wir lasen einen Abschnitt, und ich stellte Fragen an ihn, die er beantwortete, so gut er konnte. Während er sprach, wurde sein Denken so erhoben, daß er sagte, er fühlte, daß er jetzt gehen könnte, und er fing wirklich an zu gehen. Er ging hin und her im Hause wie ein Kind, das eben gehen lernt. Unsre Dankbarkeit war grenzenlos. Am folgenden Sonntag begann ich, die Sonntagsschule der Christian Science zu besuchen, und habe dieses Vorrecht acht Jahre lang genossen. Bald darauf fing auch meine jüngere Schwester an hinzugehen, bis sie die Altersgrenze erreichte.

Zahlreiche Segnungen habe ich geerntet. Ich habe die Führung der Liebe in meinem Heim erlebt, indem ich mir dessen wahre geistige Natur vergegenwärtigte. Unsre zwei Jungen kamen in harmonischer Weise, und sie besuchen jetzt die Sonntagsschule. Sie haben viele Beweise des Schutzes und der Heilung erlebt. Erziehungsprobleme fanden die richtige Lösung, wenn wir uns zur Liebe wandten und um Führung beteten.

Ich bin tief dankbar gegen Gott für ein klareres Verständnis der wahren Liebe und für den Frieden und die Freude, die ich durch das Studium und die Anwendung der Christian Science gefunden habe.

Ich möchte auch meinen Ausdruck der Dankbarkeit zu dem Zeugnis meiner Frau hinzufügen. Die Berichte von den Beweisen des Schutzes und der Heilung, die während des letzten Krieges erlebt wurden, erwecken immer von neuem meine Dankbarkeit für die Christian Science.

Es war während des ersten Weltkrieges, daß eine Anhängerin dieser Religion ihr Licht so scheinen ließ, daß meine Mutter dazu gebracht wurde, das Studium der Christian Science aufzunehmen. Diese Frau hatte zwei Söhne im Kriege, doch ihre Einstellung war sehr verschieden von der andrer Leute unter gleichen Umständen, denn sie drückte niemals Furcht oder Sorge um ihre Söhne aus. Sie wartete ruhig und vertrauensvoll auf ihre Rückkehr. Meine Mutter schrieb diese Gemütsverfassung der Religion dieser Frau zu und bat sie um Schriften der Christian Science, die sie auch erhielt. Ich war zur Zeit ein kleines Kind, und wurde dauernd von Verstopfung geheilt durch das Lesen eines Heftchens, das jemand ihr gegeben hatte. Einige Jahre später zogen wir an einen Ort, an dem sich eine Zweigkirche befand, und meine Schwester und ich fingen an, die Sonntagsschule der Christian Science zu besuchen.

Der Unterricht jener 16 Jahre war von großem Wert für mich. Wie oft muß ich daran denken, daß ich zwar während jener Jahre in der Schule von den großen Werken des Geistes und ihren Verfassern hörte, sowie auch von den Ereignissen der Weltgeschichte, daß es jedoch dem Unterricht der Christian Science überlassen blieb, mich mit Gott, dem göttlichen Gemüt, bekannt zu machen, so daß ich Seine immergegenwärtige Herrschaft des Weltalls, einschließlich des Menschen, verstehen lernte.

Als ich das Elternhaus verließ, um die Universität zu besuchen, wurde mir ein laufendes Abonnement auf alle Schriften der Christian Science gesandt. Am Anfang des ersten Semesters gewöhnte ich mich allmählich daran, während der Mittagsstunde immer den religiösen Aufsatz aus dem Christian Science Monitor zu lesen, und am Ende des Semesters las ich auch das Christian Science Journal und den Christian Science Sentinel ganz durch. Ich bin dankbar, sagen zu können, daß die Christian Science auch während meiner Universitätsjahre mein Hauptstudium blieb, denn ich widmete diesem Fach mehr Zeit als irgend einem andern.

Ich bin dankbar für die Zweigkirchen, denen ich an drei verschiedenen Orten angehört habe, besonders für die Zweigkirche in meiner Universitätsstadt, denn da war es, wo ich wirklich anfing, die Gottesdienste zu würdigen. Auch bin ich tief dankbar für die liebevolle Hilfe der Ausüber und anderer Anhänger der Christian Science in diesen Städten, denn sie haben durch Lehren und Beispiel dazu beigetragen, mir den Weg zu weisen.

Täglich danke ich Gott für die große Anzahl eingetragener Ausüber, die ihre ganze Zeit dem Heilungswerk der Christian Science widmen. Ich habe beständige und reichliche Beweise vonGottes Führung erlebt, sowohl in den verschiedenen Stellungen, die ich gehabt habe, wie auch in meiner Ehe und bei der Gründung eines Heims, in meiner Kirchenmitgliedschaft und in meinen täglichen Geschäften.

 



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