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Zurechtfindung

Aus der Juli 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer im Reisen Erfahrung hat, bereitet sich auf den Besuch eines neuen Landes vor. Er lernt sich ein wenig in der betreffenden Sprache ausdrücken, macht sich mit der Geographie des Landes und den Sitten und Gebräuchen der Bewohner vertraut, und kann sich mit Hilfe von Karten so über die wichtigsten Städte unterrichten, daß sie ihm bei einem späteren Besuch so bekannt erscheinen, wie wenn er schon einmal dort gewesen wäre.

Sich zurechtfinden oder „orientieren" wird zum Teil wie folgt erklärt: „Mit Bezug auf die Kompaßpunkte in eine gewisse Lage bringen; ... durch Anpassung an Tatsachen oder Grundsätze berichtigen." Geistig betrachtet, ist dies das Verfahren, wie ein Christlicher Wissenschafter sich weiterbildet. Er ist bestrebt, sein Denken dem Prinzip, Gott, dem Urheber und Ursprung seines Seins, anzupassen. Er erkennt immer klarer, daß die ewige, unveränderliche und unbedingte Wahrheit in der Bibel dargelegt, und unserer Zeit und kommenden Geschlechtern durch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift" von Mary Baker Eddy erschlossen ist. Er sieht, daß sein wirklicher Bestimmungsort das Himmelreich oder Gottes Weltall ist. Zuweilen erhascht er einen Schimmer der Tatsache, daß er in Wirklichkeit schon darin ist, da es tatsächlich keinen andern Platz gibt, wo er sich aufhalten könnte; aber er erkennt auch, daß er die Art dieses Reiches offenbar verstehen lernen muß, ehe er die Freuden seines geistigen Bürgerrechts erleben kann. Als Vorbereitung erlernt er die Sprache des Geistes. Er lernt sich in dem Reich, wo Gott allerhaben regiert, zurechtfinden.

Mrs. Eddy machte unverkennbar von der sogenannten Sokratik, d.h. dem Unterrichten durch Fragen und Antworten, Gebrauch. Dies ist veranschaulicht in dem Kapitel „Zusammenfassung" in Wissenschaft und Gesundheit, in dem Kapitel „Fragen und Antworten" in „Miscellaneous Writings", und an vielen anderen Stellen ihrer Werke. Wer diese Antworten zergliedert, erkennt, daß sie gewöhnlich entweder eine Behauptung der unbedingten, unveränderlichen, ewigen Wahrheit ohne Bezugnahme auf die zur Vollkommenheit führenden menschlichen Schritte sind, oder der von Christus angewandten Art entsprechen, wo wir die menschlichen Schritte tun, durch die wir uns erheben können vom Unwirklichen zum Wirklichen—von dort, wo wir in dem Traum des von dem Prinzip getrennten Lebens zu sein scheinen, in das Reich der Wirklichkeit, wo wir ewig sind. Wer die neue Zunge zu erlernen sucht, die der Meister seinen Nachfolgern verhieß, muß diese zwei Arten klar verstehen lernen. Jesus sagte nicht nur: „In meinem Namen werden sie Teufel austreiben", sondern er sagte auch mit derselben Machtvollkommenheit: „Sie werden mit neuen Zungen reden." Wenn wir die Sprache des Geistes erlernen und gebrauchen, müssen wir große Weisheit walten lassen, wenn wir mit jemand sprechen, der die neue Zunge nicht versteht, den es also verwirren würde, wenn wir sie gebrauchten.

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