Jeden Morgen, wenn ich aufwache, danke ich Gott, daß die Christliche Wissenschaft die einzige Religion ist, die ich je gekannt habe. Ich bin dankbar, daß meine Geschwister und ich selbst das wunderbare Vorrecht hatten, eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, und daß die einfachen Wahrheiten, die wir dort seit unsrer Kindheit lernten, uns frühe lehrten, uns an Gott zu wenden für die Lösung all unsrer Probleme. Wir erlebten Heilungen von einem gequetschten Fuß, einem Knochenbruch, Gelbsucht, Typhus, Mumps, Masern, Mangel und vielen anderen Ansprüchen des Irrtums; manche Heilungen geschahen augenblicklich, während andere längere Zeit in Anspruch nahmen.
Als ich das Alter erreichte, wo ich die Sonntagsschule verlassen mußte, und eine Stellung im geschäftlichen Leben annahm, hatte ich zuerst vor, der Kirche beizutreten, dachte dann aber, daß es keine Eile damit hätte, solange ich täglich die Lektionspredigt studierte und mich mit all meinen Problemen an Gott wandte. Wenn irgend jemand gesagt hätte, daß ich keine treue Anhängerin der Christlichen Wissenschaft wäre, so würde mich das sehr aufgebracht haben, denn ich war wirklich überzeugt davon, daß ich die Christliche Wissenschaft in meinem täglichen Leben anwendete. Ich war aufnahmefähig für die Wahrheit, und sowohl körperliche wie pekuniäre Probleme wurden schnell geheilt, oft augenblicklich, manchmal mit Hilfe eines Ausübers und manchmal durch meine eigene Arbeit. Ich ging zur Kirche, wenn es mir paßte und fühlte mich befriedigt.
Vor einigen Jahren wurde ich jedoch das Opfer einer Beschwerde, die nach materiellen Begriffen einen sehr ernsten Charakter annahm. Ich bat um Hilfe, und die Schmerzen und das Ungemach wurden sofort geheilt; doch die äußere Erscheinung wollte nicht weichen. Nach einigen Wochen bat ich den Ausüber, mit der Behandlung aufzuhören; da es schien, als ob ich dieses Problem selber ausarbeiten müßte. Ich arbeite mit dem Publikum, und Kritik und menschliche Meinungen mußten überwunden werden.
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