Wenn das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy seinen Weg in das Herz und Heim eines neuen Anhängers findet, so bedeutet das unfehlbar einen Ansporn zu Bibellesen und -forschen. Dieses heilige Buch erglüht in neuer Erleuchtung und Wärme, wenn es im Licht der wissenschaftlichen Wahrheit gelesen wird. War es doch in den geistig erleuchteten Blättern der Heiligen Schrift, daß Mrs. Eddy ihre Heilung und die Wissenschaft des Christentums fand. Ja, sie hat ganz offen erklärt, daß bei ihrem Forschen nach der Wahrheit die Bibel ihr einziges Lehrbuch war. Sie schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 547): „Die Bibel ist sehr heilig. Sie geistig zu verstehen, muß unser Ziel sein; denn nur durch dieses Verständnis kann man die Wahrheit erlangen.“ Dann fügt sie etwas weiter unten hinzu: „Das geistige Erkennen der Heiligen Schrift ist es, welches die Menschheit aus Krankheit und Tod heraushebt und den Glauben inspiriert.“
Wörtlich aufgefaßt scheinen manche Bibelworte widerspruchsvoll zu sein und einem Leidenden wenig praktische Hilfe und Inspiration zu bieten. So zum Beispiel die oft zitierte Erklärung des Hiob (1:21): „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; der Name des Herrn sei gelobt!“ Ohne geistige Erklärung könnte der Leser dieser Worte annehmen, daß der Vater unser aller in einem Falle seinen Kindern Leben, Gesundheit und Harmonie gibt, und dann ohne jegliche Warnung ihnen diese Segnungen wieder fortnimmt. Wie oft sind diese traurigen Worte des Hiob bei Beerdigungen zitiert worden, augenscheinlich mit der Absicht, den Bekümmerten einen Geist der Resignation und einen zweifelhaften Trost zu bringen — doch nur um gerade die gegenteilige Wirkung zu erzeugen. Denn wie man mit Überzeugung sagen kann: „Der Name des Herrn sei gelobt“, während man gleichzeitig denkt, daß Gott für einen grausamen Unfall oder eine böse Krankheit, die den sogenannten Tod herbeiführten, verantwortlich sein kann, ist wirklich schwer zu verstehen.
In der Wissenschaft lernen wir nun, daß Gott das unendliche Gute, die göttliche Liebe, ist und von Jakobus beschrieben wird als der „Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis“ (Jak. 1:17). Ebenso wie das Licht nichts anderes als Licht hervorbringen kann, so offenbart sich Gott nur als der Urheber des Guten und der Harmonie; und das geistige Verständnis dieser Wahrheit überwindet den Glauben an die scheinbare Wirklichkeit das Bösen, heilt die Kranken und fegt die scheinbaren Erdennebel hinweg. Dann kann der erleuchtete Bibelforscher mit Recht ausrufen: „Der Name des Herrn sei gelobt!“
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