Die finanzielle Not im väterlichen Geschäft, die uns — wie befürchtet wurde — zum Konkurs führen würde, brachte mich zur Christlichen Wissenschaft. Innerhalb von zwei Monaten bewies ich, daß „bei Gott alle Dinge möglich sind“ (Matth. 19:26) und daß Er unser Versorger ist. Das benötigte Geld wurde uns auf wunderbare Weise zugeführt, das Konkursverfahren abgewiesen, und nach Aufgabe des Geschäfts fanden wir alle eine befriedigende Arbeit, die unser Auskommen sicherte.
Der mich befreiende Gedanke war der folgende Satz aus dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy (Vorw., S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“ Ich bin in der Tat dankbar für Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, die uns diese herrlichen Wahrheiten der Wissenschaft gebracht hat. Mein Dank gilt auch der Ausüberin, die mir geholfen hat, dieses Problem zu lösen.
„Fürchte dich nicht, ich bin mit dir“ (Jes. 41:10). Diese Worte stärkten meine Familie und mich sowie die Bewohner unseres Hauses eines Nachts im Jahre 1945, als eine schwere Bombe vor dem Haus in die Erde einschlug. Mit dem Ruf: „Ein feste Burg ist unser Gott“, gab ich allen einen geistigen Halt, und die Erschütterungen des Hauses ließen nach. Das Haus blieb stehen. Von zwei Seiten kam es dann wie ein Feuersturm auf unser Haus zu, dessen Treppe und Balkone von Holz waren. Die Furcht überwältigte uns fast. Unter dem Tosen dieses Sturmes rief ich laut: „Vater, wir danken Dir, denn Du erfüllst allen Raum; Deine Liebe, Dein Schutz umfaßt uns alle. Ich danke Dir für Deine Gegenwart.“ Da wandte sich der Sturm, und voller Dankbarkeit knieten wir alle nieder zum Gebet.
An einem Mittwoch hielt ich es für notwendig, mit dem Rad in einen Nachbarort zu fahren. Um den eigentlichen Weg abzukürzen, mußte ich eine steile Böschung passieren. Durch irgendwelche Gedanken abgelenkt, achtete ich nicht auf den Weg und fiel diese Böschung hinab. Ein hilfsbereiter Autofahrer half mir auf und richtete auch mein Rad wieder her. Ich fuhr nach Hause und dachte nicht mehr an diesen Vorfall. Nach der Zeugnisversammlung in einer Zweigkirche an jenem Abend spürte ich heftige Schmerzen in meinem Fuß; ich war einer Ohnmacht nahe. Meine Freundin, die mich vor Jahren zur Christlichen Wissenschaft brachte, war bei mir.
Als wir langsam den Heimweg antraten, zählte ich alle herrlichen Erfahrungen auf, die meine Familie und ich bisher in der Christlichen Wissenschaft gehabt hatten. Voller Dankbarkeit rühmten wir die immergegenwärtige Liebe und Fürsorge Gottes. Nach kaum zehn Minuten konnte ich gehen, als ob nichts geschehen wäre. Zu Hause angekommen, sah ich, daß sich der Fuß verfärbt hatte. Aber auch dieser Augenschein war am nächsten Tag verschwunden.
Eine andere Heilung erlebte ich im Jahre 1959. Meine Schwiegertochter bat mich, ins Waschhaus zu gehen, um zu sehen, ob das Wasser im Kessel koche. Als ich das Waschhaus betrat und den Kessel nachsah, schoß ein Strahl kochenden Wassers über meinen Arm. Laut erklärte ich, daß wo Gott ist, keine Suggestion des Bösen ist, und daß Er allen Raum erfüllt. Ungesehen ging ich in mein Zimmer, schlug das Lehrbuch auf und las mit Innigkeit die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“. Sie findet sich auf Seite 468 und enthält folgende Worte: „Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum.“
Bald hörte jeder Schmerz auf. Ich legte ein Tuch um den Arm und behauptete weiterhin die Gegenwart Gottes, die keine Unfälle kennt, und sah nicht mehr auf den Arm. Nach zwei Tagen war neue Haut da, und nach weiteren zehn Stunden war nichts mehr von der Verbrühung zu sehen.
Worte sind unzulänglich, um meine Dankbarkeit auszudrücken für all das Gute, das ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe. — Leer, Ostfriesland, Deutschland.
