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Hingabe an die Kirche

Aus der August 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Wörterbuch definiert „sich hingeben“ als „sich einem Vorhaben mit tiefem Ernst oder uneigennützig widmen“.

„Kirche“ ist, wie Mrs. Eddy sie dem geistigen Sinn nach erklärt, „der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583; Hingabe an die Kirche steht in unmittelbarer Beziehung zu Gesundheit. Ernste Hingabe schließt Heiligkeit in sich. Wer sich dem hingibt, was „von dem göttlichen Prinzip ausgeht“, ist mit heiliger Arbeit beschäftigt.

Das Wort Gesundheit ist im Englischen von einem Stammwort hergeleitet, das „heil“ bedeutet und dem Stamm des Wortes „heilig“ verwandt ist. In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß unsere Gesundheit in genauem Verhältnis zu unserem geistigen Bewußtsein, zur Heiligkeit steht. Und das stimmt, weil Gesundheit nicht ein Zustand der Materie, sondern des Geistes, Gottes, ist, den der Mensch widerspiegelt. Wir demonstrieren dies im menschlichen Leben, wenn wir verstehen, was Gesundheit bedeutet, und die Wahrheit über Gesundheit auf unsere tägliche Arbeit anwenden. Wenn wir uns dem hingeben, „was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht“, schalten wir materielle Annahmen, die aus dem fleischlichen oder sterblichen Gemüt hervorgehen, aus unserem Denken aus und gewinnen Herrschaft über unseren Körper, und dies schließt schlechte Gesundheit aus.

Hingabe ist eine persönliche Angelegenheit zwischen dem einzelnen und Gott, dem einen Gemüt. Gott kennt und segnet das hingebungsvolle Denken, denn dieses Denken geht von Ihm aus. Dagegen segnet es niemanden, wenn wir Hingabe vortäuschen — etwas rein mechanisch, ohne geistige Hingabe tun. In seinem Gleichnis von den zehn Jungfrauen erzählt Christus Jesus, daß der Bräutigam kam und zu denen, die versäumt hatten, Öl für ihre Lampen mitzunehmen, sagte: „Ich kenne euch nicht.“ Matth. 25:12;

Was das Öl bedeutet, das wir für unsere Lampen mitbringen müssen, lernen wir verstehen, wenn wir den übrigen Teil der Definition lesen, die unsere Führerin von „Kirche“ gibt: „Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.“

Wenn jemand seine Kirche um persönlichen Gewinns willen unterstützt, wird er wahrscheinlich nicht viel gewinnen. Wenn jedoch jemand seine Kirche aufgrund seiner Hingabe an die geistige Idee von Kirche unterstützt, wird er viel geben, und im Geben wird er seinen Platz im „Bau der Wahrheit und Liebe“ finden, wo Gesundheit eine unveränderliche, geistige Tatsache ist.

Unsere Hingabe an die Kirche kann keine Theorie sein. Unsere Hingabe an den „Bau der Wahrheit und Liebe“ muß in einer Beteiligung an den Tätigkeiten der „Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt“, Ausdruck finden. Aber eine Mitarbeit, die der Beweis unserer Hingabe ist, ist mehr als bloße Pflichterfüllung; sie ist inspiriertes Handeln.

Der hingebungsvolle Arbeiter sieht immer den geistigen Bau vor sich. Wenn er an einer Kirchentätigkeit teilnimmt — sei es als ein Kirchenbeamter, ein Komiteemitglied oder als Mitglied bei einer Abstimmung —, hält er beständig an dem Ideal des Christus, der Wahrheit, fest und sucht jene Handlungen der Kirche als Ganzes zu unterstützen, die dem heilenden und erlösenden Wirken der Wahrheit am nächsten kommen. Er hält auch an dem Ideal der göttlichen Liebe fest und arbeitet daran, in seinen Handlungen und Gedanken die Geduld, Güte und Barmherzigkeit auszudrücken, die dazu beitragen, die Kirche als Ganzes zu einem praktischen Ausdruck der Liebe zu machen.

Hingabe befähigt uns, Lösungen für die Kirchenprobleme zu finden. Wenn wir in stillem Gebet dem himmlischen Vater nahe kommen, finden wir in unseren Gedanken die Irrtümer, die uns die Aussicht auf das geistige Ideal versperren, wie auch die Wahrheiten, die wir anwenden können, um die Irrtümer zu zerstören. Wir sehen auch, daß die Macht der göttlichen Wahrheit am Werke ist, die Irrtümer aus der Kirchentätigkeit zu beseitigen. Diese Macht erhebt das Denken der gesamten Mitgliedschaft über sich selbst und ihre Probleme hinaus zur Erkenntnis ihrer geistigen Funktion und dem Ausdruck jener Funktion als einem Einfluß zum Guten auf das Gemeinwesen.

Der hingebungsvolle Kirchenarbeiter sieht in seiner Beteiligung an den Kirchentätigkeiten, einschließlich seines Besuches der Gottesdienste, viel mehr als eine Pflicht, Solche Beteiligung ist seine Lebensweise, und sie ist sein Weg der Gesundheit. Sich daran zu beteiligen, „das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen“ zu erwecken, ist ein Weg, sich selbst als eine Idee Gottes zu erkennen. Aber was noch wichtiger ist — es ist ein Weg, das Selbst zu vergessen, indem man das Gute fördert.

Jeder Gottesdienst, jede Mitgliederversammlung oder Komiteesitzung, jede Aufgabe, die wir als Kirchenmitglied erfüllen, kann eine Gelegenheit sein, die Allheit des göttlichen Prinzips und die Nichtsheit des Bösen zu beweisen. Wenn ein einziges Mitglied sich ernsthaft der Wahrheit widmet, dann kann dies das Denken einer ganzen Mitgliedschaft umwandeln. Das Beispiel auch nur eines Mitglieds an Hingabe und Gebet kann das Denken über egozentrisches Sichbeschäftigen mit persönlichen Meinungen und Glaubenskonflikten hinausheben, hin zu dem geistigen Ideal und der wirksamen Funktion der Kirche, „das Menschengeschlecht zu heben“.

Hingabe wird im Neuen Testament durch das Abendmahl symbolisiert, bei dem Jesus das Brot brach, es seinen Jüngern gab und ihnen dann den Kelch reichte und ihnen sagte, sie sollten daraus trinken. Seit langem haben die Christen die Tradition aufrechterhalten, Brot und Wein in irgendeiner Form zu reichen, um die Vereinigung jedes Kirchenmitglieds mit dem Vorhaben des Meisters kundzutun — an seinem Leib und seinem Blut teilzuhaben, wie Paulus sagte.

In der Christlichen Wissenschaft vereinigen wir uns mit Christus, Wahrheit — des Meisters wirklicher, geistiger Selbstheit — durch Hingabe: Durch Hingabe an Wahrheit und Liebe, wie sie uns in der göttlichen Wissenschaft offenbart worden sind, und indem wir das Kreuz auf uns nehmen und uns unentwegt dem Zweck der Kirche widmen. Wenn wir unser Denken durch Studium und Gebet zur geistigen Wirklichkeit erheben, nehmen wir an dem Brot teil. Wenn wir den bitteren Argumenten des Irrtums die Stirn bieten und darin beharren, das Wirken der Kirche erfolgreich zu machen, was zur Folge hat, daß sie „Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt“, dann haben wir an dem Wein teil.

Paulus wies uns warnend darauf hin, daß wir uns würdig erweisen müssen, wenn wir unsere Vereinigung mit dem Christus kundtun. Er sagte: „Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch.“ 1. Kor. 11:28.

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