Der Verfasser des Briefes an die Hebräer lenkt unsere Aufmerksamkeit im 3. und 4. Kapitel dreimal auf die Worte des Psalmisten: „Heute, wenn ihr hören werdet seine Stimme, so verstocket eure Herzen nicht, wie geschah bei der Verbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste.“ Hebr. 3:7, 8; Zu denen, die das Empfinden haben, Gottes Stimme nicht hören zu können, wie auch zu denen, die schlecht zu hören meinen, kommen diese Worte, um das Denken wachzurufen und die Gewißheit zu geben, daß das Gehör des Menschen unzerstörbar ist.
Es ist trostreich zu wissen, daß Gott uns leitet und daß wir Seine uns leitende Stimme hören können, wenn Furcht und menschlicher Wille zum Schweigen gebracht sind. In dem Maße, wie wir die Gewohnheit, Dinge zu verzögern — Gelegenheiten zum geistigen Wachstum hinauszuschieben —, berichtigen, fangen wir an, mehr von der Unmittelbarkeit des Guten zu erkennen. Wenn wir mit ganzem Herzen die Lehre der Christlichen Wissenschaft annehmen, daß Erlösung jetzt erreichbar ist, und zwar dadurch, daß wir das Gemüt Christi erlangen, und diese Tatsache in unserem Leben zu beweisen anfangen, bessern sich das Gehör und die anderen Fähigkeiten.
Die Ermahnung: „Verstocket eure Herzen nicht“ mag bedeuten, sich willkürlicher menschlicher Meinungen zu enthalten oder sich vor der Neigung zu hüten, in verstockten, unbeugsamen menschlichen Willen zu verfallen. Diese Mahnung mag auch besagen, sich von Selbstsucht, Gleichgültigkeit oder strengem Urteilen freizuhalten, und sie bedeutet, erbarmungsvoll zu sein. Ein Prüfen des Herzens enthüllt oft andere falsche mentale Zustände, die das Gehör beeinträchtigen. Oftmals mag jemand vielleicht Gottes Stimme nicht hören, weil er seinen eigenen Vorurteilen folgt, anstatt auf Gottes Gedanken zu lauschen. Als Jesus Taubheit heilte, trieb er den tauben Geist aus — jenen nicht hörenden, nicht lauschenden Sinn — und offenbarte die geistigen Sinne des Menschen, die immer auf die Stimme, den Willen, Gottes hören.
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