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Mühelose Tätigkeit

Aus der August 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist typisch für die Menschen, daß sie ihre Kräfte verbrauchen, wenn sie körperlich arbeiten, und mehr noch, wenn sie mentale Arbeit tun. Ein Gefühl der Spannung überkommt sie, wodurch die Arbeit unnötig erschwert wird. Aber es zeugt nicht von Intelligenz, durch Überanstrengung zu einem rechtmäßigen Ziel zu gelangen, und die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. zeigt uns, wie jede Überbeanspruchung vermieden werden kann. Diese Wissenschaft enthüllt Gott als die Quelle aller wahren Tätigkeit und den Menschen als spontane Verkörperung eben dieser Tätigkeit. Wenn das Denken mit Gott beginnt, dann muß das Handeln mühelos sein, da es durch Intelligenz geschieht.

Mary Baker Eddy erklärt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“: „Wenn man von einem höheren Standpunkt ausgeht, steigt man wie von selbst höher, ebenso wie Licht mühelos Licht ausströmt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 262; Dieses spontane Höhersteigen sollte alle metaphysische Arbeit oder alles Gebet kennzeichnen.

Spontan arbeiten heißt den Druck der Willenskraft aus allen unseren Bemühungen ausschließen. Intelligenz bringt alles Gute zuwege, aber der Druck der Willenskraft verhindert das rechte Gelingen.

Wenn der Christliche Wissenschafter bei seiner geistigen Arbeit von Müdigkeit übermannt wird, so ist das ein Anzeichen dafür, daß seine Arbeitsweise mit menschlichem Willen verbunden ist. Außerdem kann es auch ein Anzeichen dafür sein, daß er sich die Spontaneität seiner Bestrebungen durch Furcht einschränken läßt. Und Furcht ist ein Bestandteil der Willenskraft. Furcht deutet auf einen Glauben an das Böse hin und darauf, daß man es erwartet, obwohl die Christliche Wissenschaft nachdrücklich betont, daß das Böse im Licht der Wahrheit über die Allheit Gottes unwirklich ist.

Mrs. Eddy sagt: „Die Christliche Wissenschaft bringt den menschlichen Willen zum Schweigen, sie beschwichtigt die Furcht durch Wahrheit und Liebe und veranschaulicht das mühelose Wirken der göttlichen Energie im Heilen der Kranken.“ Sie sagt ferner: „Der menschliche Wille, der Greuel tut und Lüge und der das göttliche Prinzip der Harmonie verbirgt, wirkt zerstörend auf die Gesundheit und ist vielmehr die Ursache der Krankheit als deren Heilung.“ S. 445;

Mühelose mentale Arbeit im Sinne der Christlichen Wissenschaft beschwichtigt das Sorgen und Drängen, das die Heilung beeinträchtigt. Sie erkennt dankbar an, daß die Kraft zu heilen spontan von Gott ausgeht.

Generationen von Christen haben in den Worten Jesu Frieden gefunden: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Matth. 11:28; Die große Zahl der überlieferten Werke, die der Meister unter den Christen in drei kurzen Jahren ruhevoll getan hat, zeigen uns das spontane Wirken seiner christlichen Denkweise. Er wußte um die Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn, zwischen Gemüt und seinem Ausdruck. Wie hätte er sonst die Volksmengen heilen, die Toten mit einem einzigen Wort erwecken, Tausende speisen, auf dem Wasser wandeln und seine Gegner zurechtweisen können, ohne ihre Vergeltung zu fürchten? Selten schien ihn etwas Anstrengung zu kosten. Seine Inspiration war augenblicklich, denn seine Gebete gingen vom Standpunkt der Überlegenheit der Liebe aus und bewiesen, daß Liebe ihre Macht mühelos zum Ausdruck bringt, wenn ihre Allerhabenheit erst einmal verstanden wird.

Ich kannte einen Mann, der noch im fortgeschrittenen Alter begann, Auto zu fahren. Er lernte es nicht mehr, mit Leichtigkeit zu fahren, und jedesmal, wenn er seinen Wagen einen Berg hinauflenkte, zog er die Schultern vor, als müßte er dem Auto den Berg hinauf helfen. Seine Familie erinnerte ihn daran, daß dies unnötig wäre und daß der Motor den Wagen den Berg hinaufziehen würde. Dann entspannte er sich ein paar Augenblicke. Aber sooft er an eine Anhöhe kam, fing er wieder an, mit seinen Schultern zu schieben — sehr zur Belustigung der Mitfahrenden.

Dieses Erlebnis zeigt, wie sinnlos der Versuch ist, der Intelligenz noch den menschlichen Willen hinzuzufügen, wenn wir uns bemühen, die Wahrheit zu demonstrieren. Intelligenz ist die Macht, die ein rechtmäßiges Ziel erreicht, und man sollte es dem menschlichen Willen nicht gestatten, nachhelfen zu wollen.

Das Wirken des göttlichen Gemüts ist mühelos. Ebenso mühelos ist das Wirken des Menschen, der Gemüt widerspiegelt. Sobald Selbstaufopferung die Annahme vom Menschen als einem Sterblichen zum Schweigen gebracht hat, läßt die Willenskraft nach, und das mühelose Wirken der Widerspiegelung der Liebe tritt an deren Stelle.

Wie herrlich wird es sein, wenn alle Völker der Erde es lernen, ihre Probleme mit Intelligenz zu lösen, anstatt mit Zwang, Gewalt, Pöbelherrschaft, Schmähungen, Kriegsdrohung und sogar Kriegen — alles letztlich Gesichtspunkte des menschlichen Willens.

Intelligenz ist eine Macht, die Völker in Bewegung bringen kann. Da sie von Gott ausgeht, ist Intelligenz in ihrem Wirken und in ihren Errungenschaften stets mühelos. Durch die Anwendung von Intelligenz nimmt die Vernunft einen ruhigeren Ton an, die Weisheit regiert, die Gerechtigkeit herrscht vor, und das Gute entfaltet sich. Mrs. Eddy schreibt: „Laßt uns dienen anstatt herrschen, an die Tür des menschlichen Herzens klopfen, anstatt sie aufzustoßen, und gewährt allen und jedem dieselben Rechte und Vorrechte, die wir für uns selbst beanspruchen.“ Vermischte Schriften, S. 303.

Wenn die Christlichen Wissenschafter das Licht der Wahrheit auf menschliche Probleme scheinen lassen, dann vertreibt ihr Schein in aller Ruhe die Schatten der sterblichen Annahme. Wir können uns von Anstrengungen und mentalem Druck frei machen und unsere Anwendung der heilenden Wahrheiten mühelos sein lassen.

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