Wenn ich auf die Jahre meiner Zugehörigkeit zur Christlichen Wissenschaft zurückblicke, ist es schwer, die passenden Worte zu finden, um meine Dankbarkeit für die vielen Segnungen und überzeugenden Beweise ihrer heilenden Kraft auszudrücken.
Ich hatte noch nicht viel Erfahrung, wie die Christliche Wissenschaft anzuwenden ist, als bei unserem kleinen Sohn ein Augenleiden auftrat. Mein Mann war zu dieser Zeit kein Anhänger der Christlichen Wissenschaft. Wir waren sehr furchtsam und suchten ärztliche Hilfe. Einige Jahre später hatten wir eine kleine Tochter, und in einem ihrer Augen zeigte sich die gleiche Krankheit. Da erkannte ich, daß die Annahme dieser Krankheit nicht in meinem Bewußtsein zerstört worden war und daß dies eine Gelegenheit war, sie jetzt durch die heilende Kraft der Christlichen Wissenschaft zu zerstören.
Ich bat meine Mutter, die eine Ausüberin war, um Behandlung für das Kind. Eines Tages, als das kranke Auge des Kindes sehr beängstigend aussah und mich die Furcht übermannte, rief ich die Ausüberin an. Die ruhigen, überzeugenden Worte der Wahrheit, die sie sprach, beschwichtigten die Furcht zu einem großen Teil. Ich dachte an die frühere Erfahrung mit unserem kleinen Jungen und sagte: „Ich muß Geduld haben, da dies nur sehr langsam geheilt werden kann.“ Am anderen Ende der Leitung sagte die Ausüberin: „Was muß langsam geheilt werden? Es gibts nichts, das geheilt werden muß. Dein Kind ist jetzt vollkommen!“ Eine große Ruhe kam über mich.
Nach diesem Telefongespräch ging ich zu der Wiege des Kindes. Ich beugte mich darüber und sah, daß seine beiden Augen so klar waren, wie sie nur sein konnten. Die Worte, die die Ausüberin so liebevoll gesprochen hatte, waren wirksam geworden. Mrs. Eddy sagt auf Seite 224 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“: „Keine Macht kann der göttlichen Liebe widerstehen.“ Meine Dankbarkeit war groß.
Als ich in Indonesien lebte, wurde ich mit der Hilfe einer Ausüberin von Tropenruhr in ihrer schlimmsten Form geheilt. Einige Zeit, nachdem die Heilung erfolgte, spielte ich mit meinem Mann und meinen Kindern einige Spiele, als ich plötzlich die Symptome wieder verspürte. Da ich heftige Schmerzen hatte, mußte ich die fröhliche Gesellschaft verlassen und in mein Schlafzimmer gehen.
Furcht und Schmerz überwältigten mich. Mrs. Eddy sagt auf Seite 1 des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit“: „Verlangen ist Gebet“, und mein aufrichtiger Wunsch, die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft anzuwenden, machte mich ruhig. Dann kam mir plötzlich sehr stark der Gedanke, daß es nur eine Tätigkeit, die Tätigkeit der göttlichen Wahrheit gibt. Im gleichen Augenblick hörte der Schmerz auf, und die Symptome verschwanden. Wie eine solche Heilung vor sich geht, wird mit diessen Worten deutlich erklärt (ebd., S. 14): „Werde dir einen einzigen Augenblick bewußt, daß Leben und Intelligenz rein geistig sind — weder in noch von der Materie —, und der Körper wird keine Klagen äußern. Wenn du an einer Annahme von Krankheit leidest, wirst du entdecken, daß du augenblicks gesund bist.“
Mit einem von Dankbarkeit erfüllten Herzen konnte ich mich wieder zu meinem Mann und den Kindern gesellen und mit ihnen spielen. Ich lebte noch viele Jahre in den Tropen, aber diese Krankheit kehrte nie wieder.
Eine andere augenblickliche Heilung war das Ergebnis meines vorherigen gründlichen Studiums der Lektionspredigt jener Woche anhand des Vierteljahrshefts der Christlichen Wissenschaft. Es war während der Zeit, in der ich Lehrerin in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft war. Das Thema der Lektion lautete „Christus Jesus“.
An diesem Sonntag saß ich wartend in meiner Klasse, als ich gerade vor Beginn des Unterrichts einen entsetzlichen Schmerz in meiner Brust und ein Gefühl des Erstickens in meiner Kehle verspürte. Ich konnte kaum atmen, und ich konnte nicht sprechen. Ich befand mich in Panikstimmung. Was sollte ich tun? Der Sonntagsschulunterricht würde in einer Minute beginnen. Wie konnte ich fortkommen? Dann kamen mir plötzlich diese Worte in den Sinn: „Wie ist es mit dem Christus? Du hast das Thema, Christus Jesus' studiert, um es deinen Schülern zu erklären. Denke an den Christus, er ist hier!“ Ich fühlte sofort, wie die Spannung in meiner Kehle nachließ, und ich war frei. Ich konnte sprechen, ich konnte singen. Mit welch großer Freude unterrichtete ich an diesem Sonntag meine Schüler!
Ich danke Gott, der uns unseren Meister und Wegweiser, Christus Jesus, und unsere geliebte Führerin, Mrs. Eddy, sandte. Ich bin tief dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, für Klassenunterricht, für unsere Zeitschriften und für unsere treuen Ausüber, für das Vorrecht der Kirchenarbeit, ja, für all die Segnungen, die uns die Christliche Wissenschaft zuteil werden läßt. — Mount Waverley, Victoria, Australien.
