Die Worte, die eine Pflegerin der Christlichen Wissenschaft zu mir sprach, halfen mir, den Christus in mein Bewußtsein aufzunehmen, als ich nach einem Schlaganfall zu Bett lag — ich konnte nicht gehen, und meine linke Seite war gelähmt. Diese Worte wurden so liebevoll und mit solch einer tiefen Überzeugung gesprochen, daß ich plötzlich meine Füße auf dem Boden hatte und mich zum Gehen anschickte. Die Pflegerin legte ihren Arm um meine Hüfte und begann leise das Lied Nr. 139 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft zu singen:
Mit Liebe geh’ ich meinen Weg,
Und oh, es ist ein heil'ger Tag;
Ich fühle Gottes Gegenwart,
Bin nicht mehr müde, bang und zag.
Die Freud’, die niemand nehmen kann,
Ist mein; ich geh' mit Lieb’ fortan.
Ich ging in das Nebenzimmer und dann hinaus auf die Veranda. Mir war, als ob ich auf Wolken ginge; es machte mir überhaupt keine Mühe. Ich arbeitete fleißig mit vielen Wahrheitserklärungen, die in Mrs. Eddys Schriften enthalten sind. Ich lernte, jede Prüfung als einen Segen anzusehen, und brachte meine Dankbarkeit zum Ausdruck für die Lektionen, die ich bei der Überwindung einer jeden Schwierigkeit lernte. Das Ergebnis dieser gebeterfüllten Arbeit war, daß ich meinen linken Arm wieder gebrauchen konnte und sich mein allgemeiner Gesundheitszustand besserte.
Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft und die Hilfe einer Ausüberin, die meinen Bitten um Unterstützung mit großer Hingabe und Selbstlosigkeit nachkam, habe ich Gott als das Gute verstehen gelernt — den Gott, an den ich mich in all den Problemen, die die Erziehung von drei Kindern mit sich bringt, wenden lernte.
Als die Kinder heranwuchsen, brauchten wir ein neues Heim. Das Haus, das wir vorher hatten, war für uns zu klein geworden, aber ein anderes schien unerschwinglich zu sein. Eine Ausüberin gab mir Inspiration und erinnerte mich an die Verheißung, die Gott den Kindern Israel gab, als Er sie aus Ägypten führte (2. Mose 23:20): „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe.“
Wir bezogen eine Wohnung, bis uns Mittel für den Bau eines neuen Hauses zur Verfügung standen. Der erste Schritt in der Entfaltung dieser Mittel kam in Form einer Stellung, die mir angeboten wurde. Ich dachte, daß diese Stellung über meine Fähigkeiten ginge, aber trotzdem wurde ich dazu geführt, dieses Angebot anzunehmen, nachdem ich mich eingehend mit einer Stelle befaßt hatte, die ich in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy gefunden hatte (S. 233): „Jeder Tag fordert von uns höhere Beweise, nicht nur Bekenntnisse der christlichen Kraft.“ Weiter lesen wir im gleichen Absatz: „Dies ist ein Element des Fortschritts, und Fortschritt ist das Gesetz Gottes, dessen Gesetz nur das von uns fordert, was wir gewißlich erfüllen können.“ Die Erfahrungen, die ich in dieser Stellung sammelte, führten zu einer besseren Anstellung und zu einem Einkommen, das ausreichte, um unser neues Haus, das wir so sehr brauchten, zu finanzieren.
Durch das Verständnis, daß der Mensch eine geistige Idee ist, die das eine göttliche Gemüt widerspiegelt, und durch die Verneinung der sterblichen Auffassung von begrenzter Intelligenz wurde in unserer Familie eine hohe Bildungsstufe erreicht. Ich bin sehr dankbar für Klassenunterricht und für die jährliche Schülerversammlung, die immer viel Freude und Erleuchtung mit sich bringt und reiche Früchte trägt. Ich bin auch dankbar für Mitgliedschaft in einer Zweigkirche, wo viel Liebe und Hilfsbereitschaft zum Ausdruck gebracht wird.
Sydney, Neusüdwales, Australien
