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Nicht bereit?

Aus der Januar 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einige Mitglieder einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, in Europa drückten ihre Dankbarkeit dafür aus, daß die Christliche Wissenschaft in den Vereinigten Staaten einen so wunderbaren Fortschritt macht. Sie bemerkten, daß in ihrem Lande infolge der verwurzelten Vorstellungen der alten Theologie ein solcher Fortschritt nicht ohne weiteres erreichbar sei. Sie meinten, daß ihre Mitbürger noch nicht so recht für die Christliche Wissenschaft bereit seien.

Einige Mitglieder einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, in den Vereinigten Staaten schienen entmutigt zu sein, weil die Leute in ihrer Stadt für ihre Bemühungen nicht empfänglich waren. Sie behaupteten, die Bewohnerschaft sei sehr weltlich gesinnt. Sie meinten, daß ihre Mitbürger vielleicht nicht so recht für die Christliche Wissenschaft bereit seien.

Wenn ein Christlicher Wissenschafter von einer Stadt in die andere umzieht, mag er derselben Suggestion begegnen: „Die Bewohnerschaft ist nicht so recht bereit.“ Wenn auch die Begründungen unterschiedlich sind, die Suggestion ist dieselbe und hat denselben Ursprung. Wer oder was ist es dann, das für die Christliche Wissenschaft nicht bereit ist? Es ist ganz klar das sterbliche Gemüt. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Mit allgemeiner Zustimmung hat sich die sterbliche Annahme selbst zum Gesetz gemacht, um die Sterblichen an Krankheit, Sünde und Tod zu fesseln.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 229; Und sie erklärt weiter: „Das sogenannte Gesetz des sterblichen Gemüts, das mutmaßlich und spekulativ ist, wird durch das Gesetz des unsterblichen Gemüts null und nichtig gemacht, und ein falsches Gesetz sollte man unter die Füße treten.“

Das sterbliche Gemüt möchte tätige Christliche Wissenschafter glauben machen, daß „jetzt“ nicht „die angenehme Zeit“ 2. Kor. 6:2; für erfolgreiches Wirken sei, daß die Bedingungen im Gemeinwesen zu einem späteren Zeitpunkt für die Christliche Wissenschaft günstiger sein würden. Wenn wir aber darauf warten, daß das sterbliche Gemüt unserer Arbeit zustimmt, werden wir lange warten können. Unsere Arbeit besteht darin, die falschen Gesetze des sterblichen Gemüts dadurch als ungültig zu beweisen, daß wir die Gesetze des unsterblichen Gemüts demonstrieren.

Der Bauer, der eine reiche Ernte erwartet, bereitet den Boden sorgfältig vor. Wer würde vorschlagen, er solle darauf warten, daß sich der Boden selbst vorbereite? Unser Boden ist das Denken unserer Mitbürger. Wie aber, könnte man fragen, kann der einzelne dabei helfen, diesen Boden vorzubereiten?

Die Vorbereitung geht im Bewußtsein vor sich. Wir beginnen mit der grundlegenden Wahrheit über die Beziehung des Menschen zu Gott, indem wir in ständig zunehmendem Maße die christusgleichen Eigenschaften, die die Nachfolger Jesu anzogen, beanspruchen und ausdrücken. Und wir beanspruchen dieselben Eigenschaften des einen Gemüts auch für alle unsere Mitbürger. Da Gott alles Wirkliche geschaffen hat, können wir mit Bestimmtheit erklären, daß nichts Wirkliches sich der Christlichen Wissenschaft, dem Gesetz Gottes, widersetzt. Wenn wir erkennen, daß der Mensch nicht Apathie, sondern Gewißheit und Inspiration ausdrückt, nicht Vorurteil, sondern geistige Empfänglichkeit, nicht Aberglauben, sondern erleuchtetes Verständnis, nicht Hartnäckigkeit, sondern Demut und Herzensgüte, nicht Unmoral, sondern Reinheit und Wahrhaftigkeit, dann bereiten wir den Boden vor.

Wenn der Bauer den Boden vorbereitet, weiß er, daß Sonne und Regen dazu beitragen werden, daß seine Arbeit Früchte trägt. Zweifeln wir daran, daß die göttliche Liebe gerade jetzt unsere rechten Wünsche und ernsthaften Bemühungen segnet und den zarten Samen der Wahrheit, den wir in das Gemeinwesen säen, mit der wärmenden Liebe und der Nahrung der Seele versorgt? In Jesaja lesen wir: „Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und läßt wachsen, daß sie gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ Jes. 55:10, 11;

Unsere Mitbürger scheinen sich in verschiedenen Stadien des geistigen Wachstums zu befinden. Die Wahrheit wirkt im menschlichen Bewußtsein, ob sie sich dessen völlig bewußt sind oder nicht. Ein Umgraben und Roden geht vor sich. Vom Materialismus enttäuscht oder ernüchtert, machen sich einige auf die Suche nach etwas Zufriedenstellenderem, nach den bleibenden Freuden der Seele.

Weil zu segnen unser Beweggrund ist, sorgt die Liebe für Gelegenheiten, die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft in einer Weise darzubieten, die das hungernde menschliche Denken annehmen und verstehen kann. Unsere Führerin Mrs. Eddy spricht von Millionen, die ein offenes Gemüt für die Wahrheit haben, und sagt: „Gib ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen und fürchte niemals die Folgen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 570;

Christlich-wissenschaftliche Rundfunkprogramme, nach vorangegangenem Gebet verteilte Zeitschriften oder Vorträge haben bereits den guten Samen der Wahrheit in das Denken einiger unserer Mitbürger gelegt. Wenn wir das Gemeinwesen liebevoll in unserem Denken umfassen, sind wir dankbar für diese heilenden Tätigkeiten und geben ihnen unsere tägliche, hingebungsvolle metaphysische Unterstützung. Wir wissen, daß das erwachende Denken zur Quelle aller Wahrheit geführt und geleitet wird. Wir wissen dies aus erster Hand, weil wir es als Anhänger der Christlichen Wissenschaft selbst erlebt haben.

Das Denken anderer Mitbürger mag reif zur Ernte sein. Vielleicht besuchen sie bereits unsere Lesezimmer und Gottesdienste. Wenn wir geistig wachsam sind, können wir sie erkennen und ihnen liebevoll Mut zusprechen.

Wieviel Zeit vergeht zwischen der Saat und der Ernte? Können wir die Entfaltung einer geistigen Idee im Bewußtsein mit der Uhr messen? Christus Jesus blickte freudig und erwartungsvoll auf die Menge und betete zum Herrn der Ernte, daß Er mehr Arbeiter aussenden möge. Er erklärte, daß die Erntezeit nahe sei. Seine treue Nachfolgerin Mrs. Eddy schaute freudig und erwartungsvoll auf die Welt. Auch sie bat um mehr Arbeiter, denn auch sie wußte, daß jetzt die Zeit da ist.

Wenn wir versucht sind, die Suggestion anzunehmen, daß unsere Mitbürger noch nicht für die Christliche Wissenschaft bereit seien, wollen wir uns der Werke unseres Wegweisers und unserer Führerin erinnern. Als sie den Boden vorbereiteten, den Samen säten und die Früchte ernteten, waren die Bedingungen in ihrer jeweiligen Umgebung bei weitem nicht ideal. Sie wußten aber, daß Liebe sie lenkte. Sie zweifelten niemals, daß sich Sein Vorhaben weiterhin entfalten würde. Auch wir sollten nicht zweifeln.

Laßt uns daran festhalten, daß es im Gemeinwesen, im kollektiven menschlichen Bewußtsein, nichts gibt, was die dynamische Tätigkeit der Wahrheit, die als Kirche zum Ausdruck kommt, aufhalten oder sich ihr widersetzen könnte. Laßt uns diese „vorzüglichen Arbeiter” sein, auf die Mrs. Eddy in den Vermischten Schritten Bezug nimmt, wenn sie schreibt: „Weiß wogt das Erntefeld, die Schnitter sind stark, die vollen Garben reif, die Scheune ist offen: bittet daher den Herrn der Ernte, daß Er mehr dieser vorzüglichen Arbeiter aussende und Vorräte aufspeichere für eine Welt.“ Vermischte Schriften, S. 313.

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