Ich möchte Gott danken für alles, was ich in der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns. gelernt habe. Besonders danken möchte ich für die Wiederherstellung meines Augenlichtes.
Vor vielen Jahren wurde mir die vom englischen Text begleitete deutsche Übersetzung des Lehrbuches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy von jemandem geliehen, der mit mir im selben Haus wohnte. Als ich das Buch zu lesen begann, stellte ich fest, daß ich die Seiten in der englischen Sprache — den Originaltext von Mary Baker Eddy — lesen konnte. Die Worte stachen hervor, als ob sie erleuchtet wären. Doch die deutsche Übersetzung auf der gegenüberliegenden Seite erschien sehr schwach, und ich konnte sie kaum entziffern. Ich suchte deshalb die besten Augenärzte auf, die mir bestätigten, daß ich vor einer völligen Erblindung stände. Sie wunderten sich, daß ich überhaupt noch etwas sehen konnte. Es wurden Röntgenaufnahmen gemacht, die ergaben, daß der Sehnerv infolge einer Operation beschädigt war. Man versuchte, für mich eine Brille anzufertigen, doch dies war zwecklos. Ein Arzt sagte dann: „Hier ist unsere Kunst zu Ende. Sie werden nicht mehr sehen können, es sei denn. Gott gibt Ihnen neue Augen.“
Ich betete zu Gott: „Gib mir, o Gott, das sehend Aug’, der Seele klaren Blick, auf daß anstatt des Irrtums Trug Vollkommenheit erscheine.“ Nach vielen gebeterfüllten Stunden entdeckte ich, daß ich die Buchstaben der deutschen Übersetzung entziffern konnte. Ich bat eine Ausüberin um Beistand durch Gebet, der mir auch getreu gegeben wurde. Sie sagte: „Gott ist Ihr Licht, immer gegenwärtig, und im Licht gibt es keine Finsternis.“ Da ich zu jener Zeit eine verantwortungsvolle Arbeit an einer Scheckmaschine hatte, war dies ein unerträglicher Zustand. Es folgte dann ein, wie es schien, ständiger Kampf zwischen Licht und Finsternis. Ich erklärte beharrlich die Wahrheit, daß es in Gott keine Finsternis geben kann.
Eines Tages besuchte ich wieder die Ausüberin. Ich saß im Warteraum und bat Gott, mir den Herold in die Hand zu geben, den ich gerade für meine Lage benötigte. Ich griff nach einem Exemplar des Herolds, in dem ich Worte folgenden Inhalts las: „Sehen ist eine Eigenschaft des göttlichen Gemüts.“ Mir wurde plötzlich klar, daß das materielle Leben von der Geburt an nicht die Wirklichkeit des Seins war. Somit war ich also Gottes Bild und Gleichnis, wie es die Bibel bestätigt, und konnte nur mit den Eigenschaften des göttlichen Gemüts, des ewigen Lichts, ausgestattet sein.
In dem Augenblick, wo ich klar erkannte, daß Sehen eine Eigenschaft des göttlichen Gemüts ist, spürte ich, daß meine Augen geheilt waren. Es war ein Fall mentaler Chirurgie. Als ich in das Sprechzimmer der Ausüberin trat, bemerkte sie meinen veränderten mentalen Zustand und gab mit mir zusammen ihrer Freude über diese Heilung Ausdruck. Meine Augen waren in Ordnung; auch das Blinzeln und ein Zustand des Schielens waren verschwunden.
Da den Druckern in meiner Firma meine Unsicherheit im Sehen aufgefallen war, hatten sie es dem Vorgesetzten gemeldet. Eine Zusammenkunft mit ihnen, dem Meister und mir wurde zu dem Zweck einberufen, meine Lesefähigkeit zu prüfen. Der Vorgesetzte sagte, es sei behauptet worden, daß ich schlecht sehen könne. Ich sollte ihm einen Zettel mit kleinster, schwach gedruckter Schrift vorlesen. Ich las ihn einwandfrei. Der Vorgesetzte sagte: „Danke, das genügt. Sie brauchen keine Brille.“ Bevor ich den Raum zu dieser Vorladung betrat, machte ich mir die Wahrheit klar, daß Gott mein Versorger und Berater ist.
Ich danke Gott für diese große Heilung, und ich bin dankbar für die Ausüberin, die bemüht war, mich auf die Höhen der Gotteserkenntnis zu führen. Gleichzeitig danke ich für die vielen hilfreichen Gottesdienste, in denen wir stets den heilenden Christus, den Geist der Wahrheit, erleben können, wenn wir für das Wort Gottes aufgeschlossen sind. Auch für viele andere Heilungen durch die Christliche Wissenschaft bin ich zutiefst dankbar.
Ich danke Gott für die Bibel, für den liebevollen Erlöser, Christus Jesus, und für Mrs. Eddy, die Verfasserin des Lehrbuchs, das wahrlich der Schlüssel zur Heiligen Schrift ist.
West-Berlin, Deutschland
    