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Göttliche Energie — unerschöpfliche Quelle

Aus der Juni 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein amerikanisches Nachrichtenmagazin berichtete in einer seiner kürzlich erschienenen Ausgaben, daß der Berater des Präsidenten der Vereinigten Staaten in Energiefragen eine Anspielung auf das Alte Testament machte, und zwar auf die Geschichte von der Witwe mit dem unerschöpflichen Ölkrug. Er bemerkte, daß es heute in den Vereinigten Staaten „diesen Ölkrug der Witwe nicht gibt“ Time, 4. April 1977, S. 60;.

Er bezog sich auf die Geschichte von Gottes Fürsorge für den Propheten Elia und eine Witwe, die während einer großen Dürre willens war, ihren Lebensmittelvorrat mit dem Propheten zu teilen. Die Frau glaubte zwar, daß sie nicht genug hatte, um sich selbst und ihr Kind am Leben zu erhalten, aber „sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag. Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts.“ 1. Kön. 17:15, 16;

Die Bibel berichtet von vielen Fällen, die zeigen, wie unzuverlässig das Zeugnis der materiellen Sinne ist, wenn es um die angemessene Versorgung der Menschen geht. Elias Nachfolger, Elisa, bewies dies, als er hundert Mann mit einigen Broten sättigte, obgleich andere glaubten, sie würden nicht ausreichen. s. 2. Kön. 4:42–44; Einen noch eindrucksvolleren Beweis erbrachte Christus Jesus, als er mit ein paar Broten und Fischen fünftausend Menschen speiste. s. Joh. 6:5–13;

Die Unzulänglichkeit der Rohstoffquellen einzelner Länder und der Welt mag bedrohlich erscheinen. Doch Schätzungen, die ohne Inspiration von einem materialistischen Standpunkt aus gemacht werden, sind an sich schon trügerisch und führen häufig zu unklugem menschlichen Handeln und Planen. Die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns), die den Menschen und das Weltall geistig auslegt, blickt auf das Zeugnis des geistigen Sinnes, um die Aussichten der Menschheit richtig einzuschätzen.

Die wahren Quellen unserer Versorgung sind geistig und können niemals erschöpft oder aufgebraucht werden. Am dringlichsten ist also nicht die Erschließung neuer natürlicher Brennstoffreserven oder die fieberhafte Entwicklung anderer Energiequellen. Doch wir müssen uns jetzt darüber im klaren sein, daß Gott, Geist, der Schöpfer und die einzige Kraft des Universums ist. Gott, das unendliche Gemüt, ist die gegenwärtige und zeitlose Quelle aller Macht.

„Die Schöpfung erscheint immerdar, und der Natur ihrer unerschöpflichen Quelle nach muß sie immerdar weiter erscheinen“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 507;, versichert uns Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Diese inspirierte Erklärung oder metaphysische Wahrheit kann bewiesen werden. Doch sie besagt nicht, daß wir eine selbstzufriedene oder unbekümmert optimistische Haltung zum Thema Energie und Rohstoffquellen einnehmen sollten. Vielmehr können kluge menschliche Maßnahmen zu einem geringeren Energieverbrauch und zur Entwicklung neuer Energiequellen getroffen und zuversichtlich durchgeführt werden, wenn wir uns der geistigen Wahrheiten, die in Wirklichkeit das Leben und die Tätigkeit des Menschen erhalten, voll bewußt sind. Wenn wir von dem Wunsch ausgehen, die Allerhabenheit des Geistes zu verstehen, beginnen wir mit der Einstellung, die Jesus von seinen Nachfolgern verlangte, als er sie beten lehrte. Am wichtigsten ist nicht, daß wir die von uns erwarteten materiellen Ergebnisse umreißen, sondern daß wir unser Denken zu der Erkenntnis erheben, daß der Mensch mit dem göttlichen Geist eins ist. Christus Jesus sagte: „Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet.“ Matth. 6:8;

Wenn unser Denken diesen Punkt erreicht hat — wenn wir uns bewußt mit der unerschöpflichen Quelle alles Guten identifizieren —, sind wir frei von Furcht oder dem Gefühl, zu einer übereilten Entscheidung getrieben zu werden. Menschliches Planen, das von göttlicher Weisheit inspiriert wird, berücksichtigt alle Aspekte, ist ausgewogen und benachteiligt nicht eine Gruppe zugunsten einer anderen.

In unserem Bemühen, die Rohstoffquellen dieses Planeten zu erschließen und wirtschaftlich zu nutzen, um sie allen in reichem Maße zugute kommen zu lassen, müssen wir uns darüber klar sein, daß die wichtigste Quelle, die wir erschließen und reinhalten müssen, unser eigenes Denken ist. Unser Denken bestimmt unseren Lebensstandard. Wenn unsere Vorstellung von der Erde und vom Menschen materiell, zeitlich und begrenzt ist, werden wir sicherlich unsere Versorgung als begrenzt empfinden und sie schwinden sehen. Wir werden dann von Befürchtungen geplagt, daß ein Gebrauchsartikel oder ein Rohstoff, den wir für die Aufrechterhaltung unseres Lebensstandards als unentbehrlich betrachten, knapp werden oder sich ganz und gar erschöpfen könnte.

Die Christliche Wissenschaft akzeptiert einzig und allein die biblische Beschreibung des Menschen als Ebenbild und Gleichnis Gottes, des Geistes. Sie erkennt die Schöpfungsgeschichte als wahr an, die im ersten Kapitel des ersten Buches Mose und in den ersten Versen des zweiten Kapitels erzählt wird. Dort lesen wir, daß Gottes Schöpfung „vollendet“ war — vollständig — und daß Er sah, wie gut der Himmel und die Erde waren, die Er gemacht hatte. Wenn wir uns bemühen, unser Denken so zu vergeistigen, daß wir den Himmel, die Erde und den Menschen, die Gott erschaffen hat, als einzig wirklich erkennen, erschließen wir die wertvollste Quelle, die wir haben, und nutzen sie in rechter Weise.

Von dieser geistig wissenschaftlichen Sicht aus betrachtet, sind der Mensch und das Weltall nicht materiell und zeitlich, sondern geistig und ewig — sie werden von der unvergänglichen, sich beständig entfaltenden Substanz des Geistes immerdar erhalten. Schon ein Schimmer von dieser Erkenntnis bringt Erneuerung ins menschliche Leben. In den Klageliedern lesen wir: „Die Güte des Herrn ist’s, daß wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu.“ Klagel. 3:22, 23;

Im Glossarium des Buches Wissenschaft und Gesundheit macht Mrs. Eddy einen klaren Unterschied zwischen der materiellen und der geistigen Bedeutung biblischer Wörter. Wenn wir diese Definitionen bei unserem Studium der Bibel beachten, kann sich uns die geistige Bedeutung der Heiligen Schrift erschließen und die Vergeistigung und Läuterung unseres Denkens beschleunigen. So vermittelt z. B. Mrs. Eddys Definition des Wortes „Erde“ nicht nur neue Einblicke in die Bedeutung bestimmter Bibelstellen, sondern vergeistigt auch unseren Begriff von Substanz. Die Definition lautet: „Eine Kugel; eine Verbildlichung der Ewigkeit und Unsterblichkeit, die gleichfalls ohne Anfang oder Ende sind.

Für den materiellen Sinn ist die Erde Materie; für den geistigen Sinn ist sie eine zusammengesetzte Idee.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 585;

Die Vergeistigung des Denkens erfüllt uns mit Kraft. Sie führt stets zu Entdeckung und Tätigkeit, zu einer Verbesserung menschlicher Umstände — obgleich wir in der Christlichen Wissenschaft in erster Linie danach streben, die sterbliche, materielle Vorstellung vom Leben zu überwinden und nicht lediglich die menschliche Situation zu verbessern. Wenn es unser Wunsch ist, Energie nutzbar zu machen — sie sicher und wirkungsvoll im besten Interesse der Menschheit zu nutzen —, dann müssen wir um eine klare Erkenntnis der Tatsache beten, daß wir „Christi Sinn“ 1. Kor. 2:16; haben. Wir müssen verstehen, daß das unendliche Gemüt, Gott, unser Ursprung und die Quelle unserer Versorgung ist.

„Wenn wir nach einem edleren Leben hungern und dürsten“, sagt uns Mrs. Eddy, „werden wir es erreichen und Christliche Wissenschafter werden, Gott recht verstehen lernen und etwas von dem idealen Menschen wissen, dem wirklichen Menschen, der harmonisch und ewig ist. Diese Gedankenbewegung muß der Zeit Auftrieb geben; sie muß die Räder der Vernunft richtig in Bewegung setzen, die Neigungen zu höheren Quellen hinziehen und das Christentum unbeeinflußt halten von dem Aberglauben älterer Zeiten.“ Vermischte Schriften, S. 235.

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