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Offenbarung im Gegensatz zu sterblicher Meinung

Aus der Juni 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Wahrheiten, die uns heilen und geistig bilden, entspringen nicht der menschlichen Vernunft, sondern kommen von Gott.

Ja, die geistigen Tatsachen, die sich auf die Allheit von Gott und dem Menschen, Seinem Ebenbild, beziehen, heilen und lehren uns. Die Wahrheiten der göttlichen Offenbarung kommen durch den geistigen Sinn zu uns. Die zerstörerischen sterblichen Meinungen der Menschen entspringen der Welt der Sinne, dem lichtlosen menschlichen Urteil. Und in Mary Baker Eddys Worten: „Die Meinungen der Menschen können Gottes Offenbarung nicht ersetzen.“ Vermischte Schriften, S. 92;

Die Meinungen der Menschen sind nicht notwendigerweise wertlos, aber sie sind nur insoweit von bleibender Bedeutung, als sie das wirkliche Sein, die Universalität Gottes und Seiner Vollkommenheit, anerkennen. Bestenfalls können sie uns in fortschrittliche Richtungen lenken. Aber sie selbst heilen weder Krankheit noch Unrecht, noch bringen sie geistige Erleuchtung. Beim Heilen muß uns Gottes Offenbarung Seines unsterblichen Seins leiten, nicht sterbliche Meinung.

Bei der geistigen Behandlung mag es erforderlich sein, im besonderen sterbliche Meinungen, die den speziellen Fall betreffen, zunichte zu machen — selbst dann, wenn diese Ansichten gut gemeint sind.

Zum Beispiel wird manchmal die Ansicht geäußert, daß es für jemanden, der ein quälendes Problem durch die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) auszuarbeiten sucht, eine Erlösung sei, wenn er oder sie weiterginge. Eine solche Ansicht, wenn auch gut gemeint, könnte einen negativen Einfluß ausüben und sollte ganz spezifisch verneint werden. Keine sterbliche Meinung sollte die Stelle der wissenschaftlichen Wahrheit einnehmen dürfen, daß das göttliche Leben und seine Idee alles ist, was wirklich existiert. Und die Idee des Lebens ist es, die die Individualität eines jeden von uns ausmacht — immerdar.

Die Bibel, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und die anderen Schriften unserer Führerin sind Quellen der Wahrheit, die heilen. Wenn uns auch andere Menschen von Zeit zu Zeit helfen mögen, Erleuchtung zu finden, so muß doch letztlich jeder einzelne sein Verständnis der Christlichen Wissenschaft durch sein eigenes Studium dieser Bücher festigen. Die Ansichten anderer — selbst weitverbreitete Meinungen —, obwohl manchmal solide und nützlich, mögen falsch sein.

Zu Mrs. Eddys Zeit sagte ein Christlicher Wissenschafter zu ihr: „, Seit vier Jahren studiere ich Ihr Buch, Wissenschaft und Gesundheit, und Ihre anderen Schriften, und wenn das, was einer Ihrer Schüler oder ein Schüler eines Schülers von Ihnen zu mir sagt, nicht durch Ihre Schriften gestützt und bestätigt wird, so gebe ich nichts auf seine Aussage, rein gar nichts!‘ “

Dieser Schüler berichtete: „Mrs. Eddy kam auf mich zu, klopfte mir liebevoll auf die Schulter und sagte:, Mein Kind, mein Kind, mein Kind, Sie sind sicher, Sie sind sicher, Sie sind sicher!‘

Wie ich es damals verstand, und wie ich es heute noch besser verstehe, meinte Mrs. Eddy damit, daß man sicher ist, solange man sich allein auf das göttliche Prinzip verläßt, wie es in ihren Schriften offenbart ist.“ We Knew Mary Baker Eddy, Dritter Band (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1953), S. 18;

Wissenschaftliche Wahrheit ist unwandelbar. Im Gegensatz dazu mögen die menschlichen Meinungen im Zickzackkurs durch die ganze Landschaft sterblichen Denkens streifen. Ihrem ziellosen Kurs zu folgen ist Zeitverschwendung und lenkt uns von Gottes Offenbarung des idealen Seins ab. Wenn die Ausarbeitung eines Problems für uns selbst oder für andere mühevoll erscheint, kann es sehr wohl sein, daß wir die Verstrickungen der sterblichen Meinungen durchschneiden müssen. Offenbarte göttliche Wahrheiten sind eine scharfe Schneide. Wenn unser Denken teils auf Geist und teils auf Materie beruht; wenn wir so halb vermuten, daß der Mensch eine sterbliche Persönlichkeit sei; wenn wir davon ausgehen, daß die Vollkommenheit des Menschen in der Zukunft liege — dann müssen wir sterbliche Meinungen zugunsten der Offenbarungen Gottes fallenlassen.

Verwirrung und Unentschlossenheit können wir überwinden, wenn wir die offenbarte Wahrheit von Gott und Mensch anerkennen. Chaotische Gedankenzustände können nur aufkommen, wenn wir Informationen einlassen, die auf den Sinnen beruhen. Die Tatsachen des Seins, die für den geistigen Sinn erkennbar sind, führen niemals zu Verwirrung oder Unsicherheit, sondern schärfen unser Denken. Ganz gleich, welcher Art die Verwirrung stiftende Situation auch sein mag, wir sehen sie dann von einer mehr geistigen Höhe aus. Mögliche Wege für eine Lösung werden deutlicher. Die Zwangslage weicht.

Ein Zögern, die Offenbarung der Wahrheit anzuerkennen und danach zu handeln, entspringt persönlicher Meinung. Die geistige Wahrheit über Versorgung, Platz und Gesundheit hebt alle Unsicherheit darüber auf, welche menschlichen Schritte wir vielleicht unternehmen sollten. Die Lösung besteht darin, auf Gott zu harren — wir müssen die Ideen in uns aufnehmen, die Seine Allheit bestätigen. Dann bleiben wir ruhig.

Menschlicher Rat, ganz gleich wie fachgemäß, sachverständig oder nützlich er im Rahmen menschlichen Denkens zu sein scheint, ist letzten Endes unzulänglich, wenn er nicht Gottes schon vorhandene Allgegenwart berücksichtigt — und von ihr ausgeht. Solcher Rat entspricht nicht den geistigen Tatsachen.

Es gibt ein geistig wissenschaftliches Verfahren, die sterbliche Meinung durch Gottes Offenbarung zu ersetzen: Wir müssen die Wahrheit der Unendlichkeit und die Lauterkeit des göttlichen Gemüts akzeptieren. Dieses Gemüt wird in der Christlichen Wissenschaft als das einzige Gemüt des Menschen erkannt. Und in Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy darüber: „Das eine Gemüt, Gott, enthält keine sterblichen Meinungen. Alles, was wirklich ist, ist in diesem unsterblichen Gemüt eingeschlossen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 399; Wenn wir die Gegenwart des allwissenden Gemüts beanspruchen und bekräftigen, beginnen wir, der zerstörerischen und irreführenden sterblichen Meinungen Herr zu werden. Und wir beginnen, uns in der Klarheit und Erleuchtung des von Meinungen freien göttlichen Wissens zu sonnen.

Paulus sagte: „Sehet zu, daß euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf der Menschen Lehre und auf die Elemente der Welt und nicht auf Christus.“ Kol. 2:8.

Im täglichen Leben werden wir natürlich unsere Ansichten über einen weiten Bereich von Themen haben: über Politik, Filme, die Wirtschaftslage, schulische Maßnahmen usw. Aber besser informierte und intelligentere Bürger, fortschrittlichere Kirchenmitglieder, gesündere Menschen und wirkungsvollere Heiler werden wir nur in dem Maße, wie wir an der geistig wissenschaftlichen Offenbarung von Gottes Unendlichkeit festhalten. Das ist das grundlegende Wissen, auf dem unser Standpunkt beruhen sollte.

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