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Die Schöpfung — verschmutzt oder vollkommen?

[Urtext in französischer Sprache]

Aus der Januar 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Experten überlegen, welche Schritte sie angesichts der durch Umweltverschmutzung hervorgerufenen Gefahren unternehmen sollen. Es wird immer augenscheinlicher, daß sich vor allem die Einstellung der Menschen ändern muß. Aber noch zu viele Menschen sind sich der ernsten Natur der Probleme, die gelöst werden müssen, nicht bewußt. Das menschliche Leben selbst scheint bedroht, wenn Schutzmaßnahmen nicht schnell getroffen werden.

Einer Sache gewahr zu sein bedeutet jedoch nicht, von Schrecken ergriffen zu sein. Das Problem der Umweltverschmutzung kann behoben werden, wenn man es gründlich genug durchdenkt. „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ Luk. 12:32;, sagte Christus Jesus zu seinen Nachfolgern.

In der Christlichen Wissenschaft befassen wir uns mit dem Bösen nur, um seine Unwirklichkeit besser zu erkennen und somit keine Furcht mehr davor zu haben. Die christlich-wissenschaftliche Bewegung steht den Gefahren der Umweltverschmutzung nicht passiv gegenüber: Die internationale Wochenausgabe des Christian Science Monitors behandelt oft das Thema Umwelt in ihren Spalten, und die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft führt gegenwärtig in ihrem Katalog eine Broschüre mit dem Titel „Cleansing Man's Environment“ (Beseitigung der Umweltverschmutzung).

Das Problem ist so weit verbreitet, es findet sich überall auf unserem Planeten, daß wir uns vielleicht außerstande fühlen, als Individuen etwas zu tun, und infolgedessen mögen wir uns auf die Aktionen anderer verlassen oder aber der Entmutigung anheimfallen. Apathie angesichts großer Probleme ist ein schwerer Fehler. Doch lesen wir in der Bibel: „Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ Jak. 5:16; Wenn wir darum beten, daß Bäume gerettet werden oder Fabriken aufhören mögen, schädliche Rauchwolken auszustoßen, laufen wir Gefahr, enttäuscht zu werden. Wollen wir doch nicht um die Brote und Fische beten, sondern statt dessen um mehr Dankbarkeit und darum, daß wir die göttliche Weisheit und die göttliche Liebe ausgedrückt sehen mögen. Die Strategie unseres Angriffs ist Gebet für uns selbst, und sein erstes Ergebnis ist die Reinigung unseres eigenen Denkens von mentaler Verschmutzung, von allen Daseinsauffassungen, die nicht von Gott, dem Guten, dem einzigen Schöpfer, hergeleitet sind.

Im ersten Buch Mose lesen wir: „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31; Verlangt Gott nicht von uns, daß wir die vollkommene Schöpfung sehen? Mrs. Eddy sagt uns in Wissenschaft und Gesundheit: „Es erhellt aus der Heiligen Schrift, daß Gott Alles-in-allem ist. Hieraus folgt, daß nichts außer dem göttlichen Gemüt und Seinen Ideen Wirklichkeit noch Dasein besitzt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 331;

Die Suggestionen von Disharmonie, Mißständen oder Verschmutzung, die uns bombardieren, sind nicht Ideen Gottes, des göttlichen Gemüts, sondern falsche Eindrücke — Täuschungen der sterblichen, physischen Sinne, irrige Annahmen von Leben und Intelligenz in der Materie. Die von Gott, dem unendlichen Guten, kommenden Gedanken sind ganz und gar rein und harmonisch.

Da sich die Sterblichen auf das Zeugnis der physischen Sinne verlassen, glauben sie, sie lebten in einem physischen Weltall. Sie glauben, daß sie den Gesetzen des Zufalls, die dieses Weltall zu regieren scheinen, machtlos ausgeliefert seien. Aber die Christliche Wissenschaft erklärt — und beweist, wie zu Christi Jesu Zeiten, durch die Heilungen, die sie vollbringt —, daß das Zeugnis der physischen Sinne gänzlich falsch ist. Der wirkliche Mensch ist geistig. Da er zum Ebenbild des vollkommenen Gottes, des unendlichen Geistes, erschaffen ist, ist er ganz und gar geistig. Seine Sinne sind geistig und nicht physisch.

Durch den geistigen Sinn allein erkennen wir unsere wahre Umwelt, deren Schöpfer und Erhalter Gott ist, die Seele aller Dinge. Durch das Verständnis, das Gott uns gibt, können wir von dem Reich des allumfassenden Guten Besitz ergreifen. Wir können sozusagen in allem den Duft der Seele wahrnehmen. Wir leben in der Tat im Gemüt, nicht in der Materie.

Was sind das für Ohren, die vom Lärm von Düsenflugzeugen, donnernden Motorrädern und vibrierenden Maschinen taub geworden sind? Was sind das für Augen, die uns das Bild einer verschmutzten Schöpfung darbieten: Verseuchung, die die Luft, die Flüsse und Meere erfüllt; Menschen, die Hunger leiden; Elendsviertel; Fauna und Flora in Gefahr; Kriege usw.? Gott ist in keinem dieser unharmonischen Zustände. Jesus sagte zu seinen Jüngern, die glaubten, daß sie nicht genügend Brot hätten: „Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr nicht? Habt ihr denn ein verhärtetes Herz in euch? Ihr habt Augen, und sehet nicht? habt Ohren, und höret nicht?“ Mark. 8:17, 18; Sehen und Wahrnehmen sind geistig.

Was sollten wir z. B. denken, wenn wir hören, die Menschheit sei früher oder später aus Mangel an Sauerstoff und reinem Wasser zum Aussterben verurteilt? Ist nicht der Ausgangspunkt dieser Erklärung falsch? Setzt sie nicht voraus, daß der Mensch physisch und daher sterblich sei? In unserem heilenden Gebet akzeptieren wir nur ein Sein — das einzige, das es gibt —, das geistige. Der Mensch ist geistig, harmonisch und unsterblich.

Angesichts der Möglichkeit von Verwüstung, Mißgeschick und Mangel mögen wir versucht sein, den Regierungen Vernachlässigung, Vergeudung, Selbstsucht, Undankbarkeit, Böswilligkeit, Gleichgültigkeit — und was sonst noch — vorzuwerfen. Natürlich muß man all diesen Irrtümern zu Leibe rücken. Wir lernen jedoch in der Christlichen Wissenschaft, daß unsere Angelegenheiten und unsere Umwelt Kundwerdungen des Bewußtseins sind. Lediglich einem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben kann die Rückkehr zur Harmonie nur verzögern. Unserem Nächsten die Schuld zu geben hilft uns ganz gewiß nicht, unsere Fehler loszuwerden — ganz im Gegenteil.

Wir müssen unseren Nächsten lieben wie uns selbst — d. h., wir müssen unseren Nächsten als geistig und vollkommen, als Ebenbild des Schöpfers sehen — und auf diese Weise das Bewußtsein von allen falschen Vorstellungen vom Menschen reinigen. Mrs. Eddy schreibt: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken. So lehrte Jesus, daß das Reich Gottes unversehrt und allumfassend und daß der Mensch rein und heilig ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 476;

Die materiellen Maßnahmen zum Schutze gegen Umweltverschmutzung sind zwar notwendig, aber an sich nicht ausreichend zur Ausrottung des Übels. Wer herzlose Gedanken hegt, den werden Häßlichkeit und Selbstsucht nicht mit Abscheu erfüllen. Solche Menschen mögen sich in der Gegenwart von etwas Edlem nicht einmal wohl fühlen. Nur eine Umkehr vom verunreinigten Denken zu reinem Denken heilt die Situation nachhaltig.

Wir müssen verstehen — selbst wenn es uns zuweilen schwer erscheinen mag —, daß der Mensch schon jetzt unter dem Gesetz Gottes steht, das ihn gänzlich regiert. Er besitzt keine andere Intelligenz, kein anderes Gemüt als das eine göttliche Gemüt, und wir lieben diesen Menschen. „Wenn wir den Weg in der Christlichen Wissenschaft begreifen lernen und das geistige Sein des Menschen erkennen“, sagt uns Mrs. Eddy, „werden wir Gottes Schöpfung schauen und verstehen — all die Herrlichkeiten der Erde und des Himmels und des Menschen.“ ebd., S. 264;

Den Mißständen und der Verschmutzung in der Umwelt werden jetzt Schranken gesetzt, und dies zeigt, daß wir Fortschritte machen. Viele Menschen wünschen sich ein besseres Leben. Deutet nicht dieses Verlangen nach dem Schönen und Reinen auf eine Taufe in den reinen Wassern der heilenden Wahrheit hin? Gott hat uns befohlen, die vollkommene Schöpfung zu sehen und demgemäß zu denken und zu handeln. „O daß du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.“ Jes. 48:18.

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