Gott ist allumfassend. Das eine göttliche Prinzip schließt alle Ideen und Tätigkeiten in sich. Diese völlige Allumfassendheit besteht nur aus dem Wirklichen und Wahren. Ihrem Wesen entsprechend muß die Unendlichkeit der geistigen Wirklichkeit alles in sich schließen.
Wenn das menschliche Denken jedoch nach der Wirklichkeit strebt und Begrenzung und Unsicherheit hinter sich läßt, durchläuft es einen Prozeß des Einschließens und Ausschließens: Begriffe und Tätigkeiten, die zur Güte Gottes führen, müssen wir einschließen, und jene, die uns vom Guten wegführen, ausschließen. Aber gelegentlich nehmen wir eine Haltung ein, die für den einzelnen wie für die Gesellschaft schädlich sein kann. Monopolistisches Verhalten fällt oft in diese Kategorie.
Obwohl das menschliche Denken sehr dazu neigt, Sonderrechte für sich zu beanspruchen, kann man dieser negativen Eigenschaft mit der metaphysischen Wahrheit wirksam begegnen. Falsche Machtausübung liegt in der Betonung persönlicher und einengender Beherrschung — d. h., die eigenen Möglichkeiten werden auf Kosten anderer erweitert. Wir beginnen mit der Überwindung der im allgemeinen selbstherrlichen Elemente des Denkens, indem wir sie zunächst in unserem eigenen Leben beseitigen. Wenn wir besser verstehen, daß Gemüt allumfassend ist, wird diese Wahrheit die berechtigte menschliche Tätigkeit des Ausschließens auf eine gesunde Grundlage stellen. Und wir können dann in unserem Leben Phasen falschen Verhaltens vermeiden.
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