Als ich ein Teenager war, wohnte neben uns ein Mädchen in meinem Alter, das geisteskrank wurde. Ich hörte und sah viele erschütternde Dinge, die in mir die quälende Furcht zurückließen, auch geisteskrank zu werden.
Als jung verheiratete Frau nahm ich das Studium der Christlichen Wissenschaft auf und trat einer Zweigkirche bei. Als wir einmal im Hause eines Kirchenmitglieds zusammenkamen, setzte sich jemand ans Klavier und begann ein Lied aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft zu spielen und zu singen. Wir stimmten alle mit ein, und während wir sangen, dachte ich über die Worte nach. Mir wurde klar, daß Gott Gemüt ist — das eine und einzige Gemüt —, das der Mensch als Seine Idee widerspiegelt. „Wie konnte ich oder irgend jemand geisteskrank werden?“ folgerte ich. „Wir müßten zuerst Gott verlieren.“ Ich wußte, daß es unmöglich ist, Ihn zu verlieren, weil Gott immer gegenwärtig war, ist und es immer sein wird. Das war das Ende der unbegründeten Furcht vor Geisteskrankheit.
Als ich noch relativ neu in der Christlichen Wissenschaft war, wurde ich auch von Migräne geheilt. Ich lernte, mein Denken zu beobachten, und bemerkte, daß die Kopfschmerzen gewöhnlich von gefühlsbedingter Verwirrung, die durch Aufregung, Selbstmitleid und allgemeine Depressionen verursacht wurde, begleitet waren. Ich überwand diese Gewohnheiten, indem ich mir das harmonische Wesen des wahren Seins vergegenwärtigte. Die folgende Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy öffnete mir die Augen (S. 188): „Das, was Krankheit genannt wird, existiert nicht. Es ist weder Gemüt noch Materie.“ Ich war endgültig von den periodisch auftretenden Kopfschmerzen geheilt.
Vor mehreren Jahren versorgte ich meine Mutter, meine einzige Schwester und deren Mann. Alle drei schienen schnell zu altern. Eines Morgens, als ich die Bibel studierte, weckten folgende Worte aus den Sprüchen meine Aufmerksamkeit (23:5 — n. der engl. King-James-Ausgabe): „Richtest du deine Augen auf das, was nicht ist?“ Ich erkannte die Unwirklichkeit des materiellen Augenscheins. Leben, das ewig und unsterblich ist, kennt kein Altern.
Es wurde jedoch meine Aufgabe, diese Familienmitglieder zu betreuen. Ich mußte standhaft an der Wahrheit festhalten, daß Gottes Führung, Intelligenz und Fürsorge immer am Wirken und gegenwärtig sind. Ich übernahm Pflichten, die viel Zeit in Anspruch nahmen; so mußte ich u. a. persönliche, finanzielle und rechtliche Angelegenheiten regeln. Pflegerinnen und Pflegeheime, die Instandhaltung der Häuser und die Versorgung der Haustiere, alles mußte arrangiert werden. Zuweilen erhielt ich liebevolle Unterstützung von Freunden und Ausübern. Damals war ich in unserer Kirche als Zweiter Leser tätig, und ich kann nur sagen, daß ich in dieser schwierigen Zeit wunderbar gestützt wurde.
In meiner Schulter und in den Armen traten jedoch Symptome von Arthritis auf. Ich hatte die Annahme akzeptiert, daß ich für diese drei lieben Familienangehörigen eine schwere Last persönlicher Verantwortung trage. Als ich mich von dieser Annahme frei machte und bewußt Gottes liebevolle Fürsorge und Vorkehrung für uns alle anerkannte, verschwanden die Gelenkschmerzen völlig. Ich dachte oft darüber nach, was den wirklichen Menschen ausmacht, und die folgende Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit half mir sehr (S. 316): „Christus stellt den unzerstörbaren Menschen dar, der vom Geist geschaffen, gebildet und regiert wird.“
Ich könnte von vielen anderen Heilungen durch die Christliche Wissenschaft berichten, doch sei hier nur gesagt, daß ich alles dieser Wissenschaft verdanke und es mein Wunsch ist, mich ihr zu widmen.
Dana Point, Kalifornien, USA
