Vor vielen Jahren, als ich große Sorgen hatte, entlieh ich in der Kleinstadt, in der ich wohnte, vom Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Ich hatte gerade meinen Arbeitsplatz verloren und eine viele Kilometer weit entfernte Aushilfsstellung angenommen; außerdem stand ich kurz vor der Heirat und sollte bald all die Verpflichtungen haben, die eine Ehe mit sich bringt.
Ich begann, mich wieder mit der Religion zu befassen, die ich während meiner Kindheit gekannt hatte. In den anschließenden Jahren hatte ich mich von ihren Lehren entfernt; und mein Lebensstil und mein gesellschaftliches Verhalten entsprachen nicht mehr dem moralischen Niveau, zu dem ich erzogen worden war.
Als ich meine neue Arbeit aufnahm, dachte ich jeden Morgen über den 91. Psalm nach, sowie über Mrs. Eddys „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ — ganz besonders über den Satz (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468): „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Diese inspirierenden Botschaften, die mir versicherten, daß Gott mich jederzeit beschützt und stets mächtig und gegenwärtig ist, stärkten mich.
Die Aushilfsarbeit entwickelte sich zu einer Anstellung von über vierzig befriedigenden Jahren bei der gleichen Firma. Von der Position eines Vertreters, der von Tür zu Tür geht, stieg ich zum Abteilungsleiter auf und genoß die Anerkennung meiner Kollegen in unserem Handelsverband, die mich zum Präsidenten des Verbandes unseres Bundesstaates und der Landesverbände wählten. Meiner Ansicht nach war diese Entwicklung das natürliche Ergebnis meines geistigen Wachstums während dieser Jahre.
Obwohl dieser geistige Fortschritt bisweilen langsam zu sein schien, war er doch beständig und brachte mir viele Segnungen. Unter anderem erlebte ich Heilungen von Grippe, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und unharmonischen zwischenmenschlichen Beziehungen. Viele dieser Heilungen wurden mit der Hilfe eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft erzielt.
Bald nachdem ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufgenommen hatte, verlor ich jedes Verlangen, alkoholische Getränke zu mir zu nehmen — auch in geselligem Beisammensein. Diese Heilung trat ein, als ich den religiösen Artikel las, der täglich im Christian Science Monitor erscheint. Die Wahrheit dämmerte in mir auf, daß diese Angewohnheit nicht zu meinem wirklichen Sein als Kind Gottes gehörte. Anfänglich fragte ich mich, welche Wirkung die völlige Abstinenz auf meinen persönlichen Fortschritt im Geschäftsleben haben würde; aber sie änderte nichts, denn ich handelte nach meinem höchsten Verständnis des Guten, und eine solche Ehrlichkeit konnte kein Leid verursachen. Die folgenden Erklärungen aus Wissenschaft und Gesundheit waren bezeichnend für meine neugefundene Freiheit (S. 68): „Wir sollten des Flüchtigen und Falschen überdrüssig werden und nichts hegen, was unsere höchste Selbstheit hindert“ und (S. 227): „Gott hat den Menschen frei geschaffen.“
Ich unternahm zwei bedeutende Schritte, die mein geistiges Wachstum förderten und für die ich sehr dankbar bin: Ich wurde Mitglied in Der Mutterkirche sowie in einer ihrer Zweigkirchen und nahm am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teil. Die Mitarbeit in einer Zweigkirche ist beglückend und lohnend und kann einem das Gefühl geben, am rechten Platz zu sein, gebraucht zu werden und liebe Freunde zu haben. Die Liebe und Unterstützung der Kirchenmitglieder und der gründliche Unterricht durch einen hingebungsvollen Lehrer haben bewirkt, daß ich die Lehren der Christlichen Wissenschaft in meinem Leben immer besser befolgen und anwenden kann.
Die Christliche Wissenschaft hilft mir, die Bibel besser zu verstehen, und erhöht meine Liebe und Bewunderung für Christus Jesus und Mrs. Eddy, die ihm nachfolgte; beide dienten der Menschheit dadurch, daß sie die praktische Anwendbarkeit der in der Heiligen Schrift enthaltenen Wahrheit aufdeckten.
Abilene, Texas, USA
