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Gefährliche Abfälle: keine Gefahr für „lebendiges Wasser“

Aus der Januar 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Beseitigung gefährlicher Abfälle wird in zunehmendem Maße zu einem weltweiten Problem. Industrieländer sehen sich gezwungen, chemische und radioaktive Rückstände zu kontrollieren. Entwicklungsländer müssen ihren erstrebenswerten Fortschritt gegen die Wichtigkeit des Umweltschutzes abwägen. Einige Fälle, wie z. B. der des Love Canals im Staate New York, beweisen, daß durch die fahrlässige Lagerung von Chemikalien bereits Grund und Boden vergiftet wurden.

Die rechtlichen und politischen Schritte, die dem Mißbrauch Einhalt gebieten und den entstandenen Schaden wiedergutmachen sollen, können jedoch nur dann zu Erfolg führen, wenn sich auch das Denken grundsätzlich wandelt, das zu dieser Fahrlässigkeit führt. Noch genügt es, wenn wir mit all dem nichts zu tun haben wollen und den Standpunkt vertreten, unverantwortlich handelnde Unternehmen seien schuld und sie allein trügen daher die Verantwortung für die Schadensbehebung. Wir können statt dessen einen wertvollen Beitrag zu einer gerechten Lösung für alle Beteiligten leisten. Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, wie wir durch eine Läuterung unserer Einstellung zum Fortschritt und zur Umwelt unsere Erwartungen ändern können. Indem wir das „lebendige Wasser“ in uns aufnehmen, das Christus Jesus in seinem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen erwähnte. Er sagte: „Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“ Siehe Joh. 4:10-14;

War nicht dieses „lebendige Wasser“, das Jesus anbot, die reinigende und belebende Kraft der Wahrheit? Im Laufe des Gesprächs erkannte die Frau, daß Jesus den Christus, den Messias, verkörperte. In dem Maße, wie sie seine Lehren in sich aufnahm, akzeptierte sie Gottes Wort und stellte ihr Leben unter seine Regeln.

Auch wir sind dazu fähig, wenn wir uns bemühen, ein christusähnlicheres Leben zu führen, und sowohl von uns wie auch unseren Abgeordneten und anderen Vertretern der Öffentlichkeit eine höhere ethische Lebensführung fordern. Wir müssen die beständige Gegenwart des Christus, der Wahrheit, anerkennen und uns der Forderung dieses Wissens stellen — nämlich von der Vollkommenheit auszugehen. Daß sich durch den Mißbrauch von Materialien und die Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften ein Profit erzielen läßt, ist ein Irrtum, der berichtigt werden kann und muß. Disziplin ist unerläßlich. Jeremia sagte: „Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich [Gott], die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.“ Jer. 2:13;

Aufgrund unserer unantastbaren Wirklichkeit als Seine Ideen, als Erben der für Seine Söhne und Töchter bestimmten Herrlichkeit, können wir in Übereinstimmung mit Gottes Gesetzen leben. Wir können den christusgleichen Weg leichter erkennen, wenn wir alle Tätigkeiten und Möglichkeiten an unserer Verantwortung messen, die wir als Erben des Himmelreiches tragen. Manchmal verlangt diese Wiedergeburt einen radikalen Wandel — wir müssen z. B. in unseren geschäftlichen und privaten Angelegenheiten ein neues Blatt aufschlagen. In anderen Fällen machen wir vielleicht nur stufenweise Fortschritt, und zwar in dem Maße, wie sich unser Verständnis vom wahrhaft gesetzmäßigen Verhalten erweitert. In keinem Fall ist es aber unsere Aufgabe, eine materielle Schöpfung irgendwie in eine geistige umzuwandeln; vielmehr lernen wir, das Wesen unserer wahren Umwelt — ihre Geistigkeit, Unendlichkeit und Fortdauer — zu erkennen.

Man könnte einwenden: Warum sollen wir uns über gefährliche Abfälle sorgen, wenn doch die Schöpfung unzerstörbar ist? Weil wir allem widerstehen müssen, was der Annahme nach unseren Begriff von Gottes Vollkommenheit verschmutzen könnte. Wir sollten einem gefälschten Dasein, das sich in Selbstsucht, Gier und potentieller Schädigung zeigt, alle Wirklichkeit absprechen. Ohne die Disziplinierung des Denkens, durch die die Elemente der Sterblichkeit — wie Unwissenheit und Fahrlässigkeit — ausgeschlossen werden, können wir nicht an der Herrschaft Christi teilhaben. Diese Anstrengung verlangt, daß wir ständig geistig wachsen und bewußt das lebendige Wasser der Wahrheit akzeptieren, das alles, was verseucht, reinigt, und die Geistigkeit offenbart, die wir — und das Universum — tatsächlich besitzen.

Christus nimmt die Sünden der Welt hinweg — sei es nun Opportunismus, Gier oder Unwissenheit. Unsere wachsende Liebe zur Wahrheit zeigt uns deutlich den Unterschied zwischen der unparteiischen Überfülle der Liebe und den schmutzigen Wassern der Gleichgültigkeit gegenüber den Mitmenschen. Wenn wir eine Firma haben, die mit gefährlichen Stoffen handelt, werden wir erkennen, daß sie nicht unterzugehen braucht, wenn wir Schutzmaßnahmen ergreifen müssen. Halten wir an der Wahrheit fest, können wir die richtige Entscheidung zur rechten Zeit treffen, denn Liebe zu Gott, zu unseren Mitmenschen und die Anerkennung der Rechte aller Lebewesen sind unsere Beweggründe.

Daß wir dieses wahre „lebendige Wasser“ akzeptieren, ist vor allem wichtig, um jene Ängste oder Schäden zu verneinen, die von jenen anderen angeblich „lebendigen“ Substanzen — den radioaktiven Abfällen — ausgehen. Diese Produkte, die auf lange Zeit tödliche Strahlen aussenden, opponieren gegen Leben, das Gute; sie stellen so etwas wie eine böse Unsterblichkeit dar. Andere unachtsam deponierte Abfälle bedrohen in ähnlicher Weise; sie dringen in den Boden ein und verseuchen ihn mit einer Art lebendigem Gift. Doch auf Leben und Unsterblichkeit hat das Böse niemals eine Anwartschaft. Das Böse ist gerade seinem Wesen nach endlich, ohne Leben und unwirklich. Da ihm gottähnliche, lebenspendende Eigenschaften fehlen, wird sofort klar, was es ist: eine Lüge. Wir müssen es mit der Bewertung, dessen, was wirklich und was unwirklich ist, genau nehmen und die Überzeugung gewinnen, daß es keine zersetzenden Produkte gibt, die Gott und Seine Schöpfung verseuchen oder verneinen.

„Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom.“ Ps. 36:9; Mrs. Eddy erläutert dieses Bibelzitat folgendermaßen: „Der Strom Seiner Wonne ist ein Nebenfluß der göttlichen Liebe, dessen lebendige Wasser ihre Quelle in Gott haben und in das ewige Leben fließen. Wir trinken von diesem Strom, wenn alles menschliche Verlangen zum Schweigen gebracht ist, zufrieden mit dem, was dem göttlichen Gemüt angenehm ist.“Pulpit and Press, S. 3;

Wenn wir die in uns und anderen vorhandenen christlichen Eigenschaften anerkennen, beginnen wir den menschlichen Willen aufzugeben, der nach materieller Befriedigung verlangt, und unsere Wertschätzung geistiger Freuden, die immer spürbarer werden, nimmt zu. Unsere Hingabe an Gott wächst, wenn wir nach dem verlangen, „was dem göttlichen Gemüt angenehm ist“. Wir prüfen sorgfältiger, was wir in unserem Leben und in unserem Gemeinwesen zulassen, erkennen schneller das Falsche und berichtigen es. Und in zunehmendem Maße sehen wir überall Beweise dieses geistigen Wachstums.

In einigen Gebieten mag die Behebung der Umweltschäden nur langsam vor sich gehen. In der Bibel jedoch finden alle, die zur Heiligkeit zurückkehren, folgende wunderbare Verheißung: „Wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen.“ Jes. 35:7.

Das lebendige Wasser wird die Barrieren der Unwissenheit und Angst niederreißen. Es bahnt sich seinen Weg in unser Bewußtsein und lehrt uns, daß wir alle in Wirklichkeit an den Ufern des „Stromes Seiner Wonne“ wohnen. Sämtliche Eindrücke von den „Schakalen“ — den gefährlichen Abfällen — werden dann von der Wahrheit hinfortgespült werden.

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