Das Herz eines Menschen braucht nicht zu versagen angesichts der Umwälzung, die durch das Kommen der wissenschaftlichen Wahrheit ausgelöst wird. Christus Jesus sagte den Aufruhr der heutigen Zeit voraus: „Es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Leuten bange sein, und sie werden zagen, denn das Meer und die Wasserwogen werden brausen, und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn auch der Himmel Kräfte werden ins Wanken kommen.“ Luk. 21:25, 26; Die Christliche Wissenschaft bezeichnet dies als eine Chemikalisation, die jeden veranlassen sollte, die absolute Allmacht und Allgegenwart der göttlichen Liebe, des göttlichen Prinzips, das alles in vollkommener Harmonie erschafft und regiert, klarer wahrzunehmen. Wenn wir die Allmacht Gottes erkennen, können wir in jedem Augenblick den Aufruhr des sterblichen Gemüts — der illusorischen, materiellen Vorstellung vom Sein — durch die Ruhe der Seele und die Beständigkeit des Prinzips ersetzen. Unser Herz braucht nicht zu versagen oder in ängstlicher Erwartung schneller zu schlagen.
Als Teenager litt ich jahrelang an Herzklopfen. Es war offensichtlich auf Furcht und innere Spannungen zurückzuführen und verursachte seinerseits zusätzliche Besorgnis. Als ich das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, zu lesen begann, verschlimmerten sich die Symptome. Ich suchte daher eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft auf und bat sie, für mich zu beten. Zu meiner Überraschung erwähnte sie während unserer Unterhaltung den Zustand nicht ein einziges Mal — sie sprach nur von der Einheit und Allheit der göttlichen Liebe, von der Tatsache, daß diese Liebe stets gegenwärtig ist, uns in jenem Augenblick umfing und uns immer umschließt. Als ich mich verabschiedete, war ich von Frieden erfüllt.
Einen Monat später stellte ich fest, daß das Herzklopfen während des Besuches augenblicklich geheilt worden war und ich den ganzen Monat hindurch überhaupt nicht daran gedacht hatte. Wissenschaft und Gesundheit erklärt, wie natürlich eine solche Heilung ist: „Wenn der Wissenschafter seinen Patienten durch die göttliche Liebe erreicht, wird das Heilungswerk in einem Besuch vollbracht werden, und die Krankheit wird wie der Tau vor der Morgensonne in ihr natürliches Nichts vergehen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 365;
Göttliche Liebe ist die einzige Substanz des Seins, und Gott ist nicht organisch. Das materielle Herz ist keine Substanz. Es besitzt keine Intelligenz, um auf den Aufruhr im Weltdenken reagieren zu können und dann seinen Zustand zu bestimmen, uns in Verwirrung zu bringen und Angst einzujagen. Das sterbliche Gemüt bewirkt dies. Die Materie vermag nichts — sie ist die illusorische Schöpfung dieses Pseudo-Gemüts. Aber das eine wahre Gemüt, die göttliche Liebe, kann die normale Herztätigkeit wiederherstellen, indem es uns veranlaßt, Güte, Milde, Furchtlosigkeit und geistiges Verständnis zu zeigen. Wir müssen uns lediglich dem göttlichen Gemüt fügen und die Eigenschaften der Liebe beharrlich zum Ausdruck bringen. Dadurch werden die sogenannten medizinischen Gesetze als falsch entlarvt und für null und nichtig erklärt. Wir können die Unwirklichkeit von Herzkrankheiten freudig erkennen und beweisen, daß sie aufdringliche Lügen sind.
Wenn auch das sterbliche Denken behauptet, die Herztätigkeit gebe dem Menschen Leben, so ist dies doch nicht wahr. Es ist die göttliche Liebe, die uns Leben gibt. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Das Lebenselement, das Herz und die Seele der Christlichen Wissenschaft, ist Liebe.“ ebd., S. 113. Liebe ist wahrlich alles, was den Menschen ausmacht. Wenn wir Gottes Liebe empfinden und zum Ausdruck bringen, können wir keine Furcht haben. Das uneigennützige Interesse am Wohlergehen unseres Nächsten und unserer Welt zerstört die Furcht, entspannt Gemüt und Körper und bringt Zuversicht und Freude.
Das große Herz der göttlichen Liebe umschließt alle und alles mit Liebe, belebt die gesamte geistige Schöpfung und erhält sie ewiglich in vollkommenem Wohlbefinden.
