Eine Verletzung, die ich als Polizist in New York im Einsatz erlitt, machte mich für mehr als zwölf Jahre zum Krüppel. Wie allen Polizisten, die im Dienst verletzt werden, stand auch mir das beste Krankenhaus, die beste chirurgische und therapeutische Behandlung zur Verfügung. Leider eröffneten mir die orthopädischen Chirurgen nach drei Jahren ärztlicher Behandlung, daß die Knochenbrüche in den Füßen mich für immer zum Krüppel gemacht hätten.
Ich hatte Fortschritte gemacht — von Gipsverbänden an beiden Füßen zum Rollstuhl, dann zu Krücken; und schließlich konnte ich an zwei Stöcken und mit orthopädischen Einlagen in beiden Schuhen gehen. Wie ein Arzt sagte, hatte ich allen Grund, dankbar zu sein. Anfangs hatte man die Amputation des linken Fußes erwogen und mir die trostlose Möglichkeit eröffnet, daß ich vielleicht nie wieder laufen würde. Doch ich konnte wieder gehen — mühselig und langsam mit Hilfe von zwei Stöcken. Dafür muß ich den Ärzten danken, die sich so lange und so gewissenhaft um meine Wiederherstellung bemühten.
Fünf Jahre später — ich ging immer noch an zwei Stöcken und hatte Einlagen in den Schuhen — glitt ich auf einer vereisten Straße in New York aus und fiel hin. Mein Arzt riet mir dringend, die Stadt zu verlassen und in eine Gegend zu ziehen, in der das ganze Jahr hindurch ein gemäßigtes Klima herrscht. Als er mich warnend darauf hinwies, daß ich möglicherweise den Rest meines Lebens im Rollstuhl verbringen müßte, sollte ich noch einmal hinfallen, beschlossen meine Frau und ich, daß die Zeit gekommen war, diesen Rat zu befolgen. Im nächsten Sommer zogen wir nach Kalifornien.
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