Ich hatte immer geglaubt, „erwachsen zu werden“ bedeute, zu lernen, etwas so zu tun, wie es andere von einem erwarteten, und sich nicht daran zu stoßen. Oder man würde schließlich auf alles eine Antwort wissen. Eltern scheinen geduldiger zu sein, wenn man klein ist, und sie sagen gewöhnlich, was sie meinen. Wenn sie sagen: „Mach die Tür zu, aber leise!“, weiß man, was sie wollen. Sie erinnern einen daran, wenn man es vergißt und etwas Nasses auf die Möbel stellt. Manchmal lachen sie darüber. Wenn es sich um wichtige Dinge handelt — wie Vorsicht beim Überqueren der Straße, Regeln beim Schwimmen, zu kommen, wenn sie rufen —, achten Eltern darauf, daß man sie niemals vergißt; meine Eltern taten das jedenfalls.
Ich glaube, es half, wenn wir zu Hause und in der Sonntagsschule über die Seligpreisung sprachen: „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen“ Matth. 5:5. und darüber, daß die, die reinen Herzens sind, Gott schauen werden. Siehe Matth. 5:8. Da ich es den Erwachsenen recht machen wollte und sie mir zeigten, wie ich etwas richtig tun konnte, ging alles verhältnismäßig gut.
Zumindest war es so, als ich klein war.
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