Wie viele Wörter kennst du? Ganz viele? Wenn du diesen Artikel liest oder jemandem zuhörst, der ihn dir vorliest, zeigt das, daß du sehr viele Wörter kennst, nicht wahr?
Ich möchte dir erzählen, was ein kleiner Junge — er hieß Simon — erlebte, als er gerade anfing, viele Wörter zu lernen. Er lernte ein paar ganz besondere Wörter, die ihm sehr halfen.
Und zwar geschah folgendes: Mutti bereitete das Abendbrot vor, als Simon plötzlich recht betrübt zu ihr in die Küche kam. „Ich habe Bauchweh“, sagte er.
Mutti hörte sofort mit ihrer Arbeit auf und setzte sich hin. Simon kletterte ihr auf den Schoß und schmiegte sich an sie.
„Ich weiß ein paar neue Wörter für dich. Wetten, daß du sie nicht sagen kannst?“ neckte Mutti ihn.
„Kann ich doch“, antwortete Simon.
„Wirklich? Kannst du die Wörter ‚vollkommener Gott‘ nachsagen?“
Simon wiederholte: „Vollkommener Gott“.
„Vollkommener Mensch“, fuhr Mutti fort.
„Vollkommener Mensch“, sagte Simon. Dann wiederholte er noch einmal: „Vollkommener Gott; vollkommener Mensch“. Es machte ihm Spaß, diese neuen Wörter zu sagen.
Mutti fragte: „Weißt du, was ‚vollkommen‘ bedeutet?“ Simon wußte es nicht. Mutti fuhr fort: „Nun, es bedeutet ganz und gar gut, ganz und gar liebevoll. Gott ist ganz und gar gut. Daher ist der Mensch auch ganz und gar gut. Kann es irgend etwas Böses im Guten geben?“
„Nein“, antwortete Simon.
„Kann der Mensch krank sein?“
Simon schüttelte den Kopf.
„Kannst du dann krank sein oder etwas haben, was weh tut?“
„Nein!“
„Richtig. Es heißt ja: ‚vollkommener Gott; vollkommener Mensch‘. Wir sind vollkommen, weil Gott vollkommen ist. So, und nun geh und deck den Tisch.“ Simon rutschte fröhlich vom Schoß und deckte den Tisch. Er fühlte sich viel besser!
Und Mutti war so froh, daß Mrs. Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit den ganz besonderen Wörtern „vollkommener Gott und vollkommener Mensch“ Das vollständige Zitat, auf das sich die Mutter bezog und das sie klar als die Wahrheit erkannte, lautet: „Das christusgleiche Verständnis vom wissenschaftlichen Sein und vom göttlichen Heilen umfaßt als Grundlage des Gedankens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee — einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 259). die Wahrheit über Gott und den Menschen erklärt hatte.
