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Bei Licht besehen

Eine Rückschau auf Nachrichten und Kommentare

Aus der Dezember 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Other Worlds


Aus Other Worlds

„Die Wissenschaft hilft uns, so wird allgemein angenommen, ein Bild von der objektiven Realität zu konstruieren — von der Welt, da draußen‘. Mit der Quantentheorie aber scheint gerade diese Realität ins Wanken geraten und durch etwas so Revolutionäres und Bizarres ersetzt worden zu sein, daß wir uns ihrer Konsequenzen noch nicht richtig bewußt geworden sind...

Diese Untersuchungen zeigen, daß Realität, insoweit sie überhaupt irgendwelche Bedeutung besitzt, nicht ausschließlich der äußerlichen Welt angehört, sondern mit unserer Wahrnehmung der Welt eng verbunden ist — mit unserer Präsenz als bewußte Beobachter. Vielleicht liegt gerade in dieser Schlußfolgerung die wichtigste Bedeutung der Quantenrevolution, denn im Gegensatz zu allen anderen früheren wissenschaftlichen Revolutionen, die die Menschheit immer mehr aus dem Zentrum der Schöpfung verdrängten und zu der Rolle eines bloßen Zuschauers des kosmischen Dramas degradierten, weist die Quantentheorie dem Beobachter wieder seinen alten Platz im Mittelpunkt des Geschehens zu. Ja, einige prominente Wissenschaftler gehen sogar so weit, daß sie behaupten, die Quantentheorie habe das Rätsel des Gemüts und seiner Beziehung zur materiellen Welt gelöst und das Aufnehmen von Informationen in das Bewußtsein des Beobachters sei der fundamentale Schritt für die Gestaltung der Wirklichkeit. Die letzte Konsequenz dieser Vorstellung würde sein, daß das Universum nur als Ergebnis dieser Wahrnehmung eine konkrete Existenz erlangt — es wird durch seine eigenen Bewohner erschaffen!

Ob nun diese paradoxen Vorstellungen akzeptiert werden oder nicht, die meisten Physiker scheinen darin übereinzustimmen, daß die Materie, zumindest im Bereich des Atoms, in einem Zustand vorübergehender, lebloser Unwirklichkeit verbleibt, bis tatsächliche Messungen oder Beobachtungen durchgeführt werden.“

Nachdruck mit Genehmigung. Paul Davies ist Professor der theoretischen Physik an der Universität von Newcastle upon Tyne, England. Sein neustes Buch trägt den Titel God and the New Physics (Simon & Schuster, 1983).

Anmerkungen : Wenn wir uns nicht mit der Physik befassen oder regelmäßig bekannte wissenschaftliche Bücher lesen, mögen Auszüge wie der obige wie Meldungen einer Gestalt aus Lewis Carrolls Buch Alice im Wunderland erscheinen. Die Vorstellung, daß sich gerade das, aus dem die Sterblichen angeblich gemacht sind — Protone, Neutrone, Quarks und dgl. —, „in einem Zustand vorübergehender, lebloser Unwirklichkeit“ befindet, bis es Beobachtungen oder Messungen unterzogen wird, regt, gelinde gesagt, zum Denken an.

Aber das bemerkenswerte bei diesen Entwicklungen in der Physik ist, daß sie erst jetzt das Interesse der Öffentlichkeit erregen. Sie sind nicht neu, doch hat man sie anscheinend nicht beachtet. Der Glaube an „feste” Materie und ein wirkliches, objektives „Da draußen‟, das unabhängig von uns existiert, scheint ein im menschlichen Denken tief verwurzeltes Vorurteil zu sein. Mary Baker Eddy bemerkte einmal: „Die erste Abgötterei war der Glaube an die Materie“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 146).

Wenn dieses Vorurteil selbst vom Standpunkt der Physik aus immer unhaltbarer wird, sollten wir über Veränderungen in der Philosophie, Theologie, Religion — ja in der Gesellschaft selbst — nicht überrascht sein, die noch revolutionärer und weitreichender sein werden als die der herkömmlichen Physik.

Diese Rubrik wird hin und wieder erscheinen und nochmals die Gelegenheit bieten, über Nachrichten und Kommentare unserer Zeit nachzudenken — im Licht der Christlichen Wissenschaft.


Wie sollen sie aber predigen,
wenn sie nicht gesandt werden?
Wie denn geschrieben steht:
„Wie lieblich sind die Füße derer,
die gute Botschaft verkündigen!“

Römer 10:15

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