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Weihnachten — Bostschaft des Friedens

Aus der Dezember 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jahrhunderte vor der Geburt Christi Jesu nannte Jesaja den Messias, von dem er sagte, daß er von einer Jungfrau geboren werde Siehe Jes. 7:14., „Friede-Fürst“ Jes. 9:5.. Micha prophezeite, daß dieser Messias aus Bethlehem kommen werde, und sagte: „Er wird der Friede sein.“ Micha 5:4. Die Engel, die den Hirten verkündeten, daß Jesus von der Jungfrau Maria zu Bethlehem geboren war, sangen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Luk. 2:14.

Da die Ankunft Jesu die Prophezeiung in jeder Weise erfüllte, könnte man annehmen, daß seine Regierung weltweiten Frieden bewirkt hätte. Das war aber nicht der Fall.

Jesu Regierung brachte der Welt Frieden, doch dieser Frieden war nicht die globale Ruhe, die sich vielleicht manche vorgestellt hatten. Der Friede des Messias war und ist noch immer ein Friede des Herzens, ein Friede, der unabhängig von äußeren Umständen fortdauert. Der christliche Friede ist die unerschütterliche Ruhe, die diejenigen auszeichnet, die nach den christlichen, von Jesus aufgestellten Regeln beten und leben. Die christliche Jüngerschaft in der Ausübung der Christlichen Wissenschaft lehrt uns, daß alles gut ist, weil Gott, das Gute, Alles-in-allem ist.

Jesus konnte vom Christus, der Botschaft Gottes and die Menschen, nicht getrennt werden; deshalb empfand er sogar am Kreuz Frieden. Der Friede, den er demonstrierte und seinen Nachfolgern anbefahl, ist unendlich, unerschütterlich und göttlich. Er ist eine Eigenschaft Gottes, die der geistige, zum Ebenbild Gottes erschaffene Mensch auf natürliche Weise ausdrückt. Dieser ideale Mensch ist Ihr — und mein — wahres Selbst.

Der Friede, den Jesus bekundete, erfüllt unser Herz, wenn wir Jesus folgen und den Geboten, die er besonders hervorhob, gehorchen, wenn wir also Gott über alles lieben und den Nächsten wie uns selbst. Diese Liebe entfaltet sich, wenn wir verstehen, daß Gott nicht nur Jesu Vater war, sondern auch unser Vater ist. Jesus sagte: „Ihr sollt niemand euren Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“ Matth. 23:9.

Gott ist Einer, der unteilbare Vater, Geist, und Sein Ausdruck ist der Mensch, Seine geistige Idee. Geist, die Quelle und Substanz des Menschen, erhält im Menschen immerwährenden, unerschütterlichen Frieden. Tatsächlich läßt Geist — das eine allmächtige Gemüt, Liebe — weder Gelegenheit noch Raum für Unruhe oder Verwirrung. In diesem Licht gesehen, enthält Jesu Ausspruch, den er gegen Ende seiner irdischen Laufbahn tat, einen wertvollen Hinweis: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ Joh. 14:27.

Frieden in seinem Herzen zu bewahren heißt, Sorge, Ärger und die Furcht vor dem auszuschließen, was uns der materielle Sinn über das einredet, was die Leute sagen oder tun oder versäumen zu sagen und zu tun. Wenn einer nach dem anderen diesen inneren Frieden aufrichtet und lebendig erhält, wird das kleinliche Gezänk im Freundes- und Familienkreis verstummen. Im gleichen Verhältnis werden auch die Kriege zwischen den Nationen abnehmen. Das im Lied der Engel verkündete Messiasamt bringt dem einzelnen Frieden und weist zugleich den Weg, der zum universalen Frieden führt.

Wie verführerisch ist doch die Rechtfertigung, erst einmal die Bemühungen der Familie oder der Welt um Frieden abzuwarten, bevor man zugibt, daß Friede in uns herrschen muß! Doch besitzen wir bereits den himmlischen Frieden durch göttliche Widerspiegelung; er erreicht die Menschheit in dem Maße, wie der einzelne Friede in sich selbst ausdrückt. Natürlich mag sich herausstellen, daß die Demonstration des Friedens mit Mühen verbunden ist. Jesu Leben zeigt klar, daß Friede mit Gott Krieg mit dem Bösen bedeutet — mit Sünde, Krankheit und Tod. Er bewies das durch seine erlösenden, heilenden und erneuernden Werke. Mit Gott und dem wahren Selbst des Menschen im Frieden zu sein heißt aber manchmal, mit unseren Mitmenschen nicht übereinzustimmen. Jesus stimmte nicht mit den heuchlerischen Pharisäern und den Kaufleuten, die Handelsware im Tempel verkauften, überein. Kritik an irrigen Ansichten ist aber kein Grund, sich gegenüber den Personen, die sie vertreten, feindlich zu verhalten. Mary Baker Eddy schreibt: „Zu allen Zeiten und überall in der Welt müssen die Worte, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen‘ die Losung der Christenheit sein.“ Nein und Ja, S. 44.

Während eines Gerichtsverfahrens, das die von ihr gegründete Bewegung der Christlichen Wissenschaft betraf, wies Mrs. Eddy ihre Anhänger nachdrücklich auf die Wichtigkeit ihres gottgegebenen Rechts hin, unabhängig von den Umständen für sich selbst Frieden zu wahren. Sie ließ den folgenden Satz im Christian Science Sentinel abdrucken: „, Schweig und verstumme!‘ Unser Vater hält das Steuer fest in der Hand.“ Sentinel, 3. August 1899, S. 4. Genauso war es auch. Die gerichtliche Auseinandersetzung wurde alsbald beigelegt.

Die Weihnachtszeit bietet eine besonders gute Gelegenheit, erneut zu beweisen, daß uns der göttliche Friede immer zur Verfügung steht und daß seine Demonstration eine heilende Wirkung hat. Diejenigen, die mögliche Disharmonien beispielsweise bei Feiertagstreffen befürchten, können mit dem unsichtbaren, aber tief spürbaren Geschenk eines demonstrierten christlichen Friedens zu diesen Zusammenkünften beitragen. Durch wissenschaftliches Gebet, in dem wir Gott als den einzigen Vater und die einzige Mutter und als das Gemüt aller anerkennen, wird jede Situation entschärft.

Ob wir nun Weihnachten im Kreise vieler oder allein feiern, wir können uns seiner wirklichen Bedeutung nachdrücklicher bewußt werden, wenn wir die ganze menschliche Familie in unsere Liebe einbeziehen. Mrs. Eddy tat das, als sie beteuerte: „Ich bete, daß des Himmels Botschaft, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen‘ Eure Herzen erfüllen und ihren liebreichen Segen auf Eurem Leben ruhen lassen möge.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 167.

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