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Laßt uns entdecken, wo unser Heim ist

Aus der März 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich an einem Mittwochabend von der Kirche heimfuhr, fühlte ich mich durch die abgegebenen Heilungszeugnisse und die Inspiration, die sie vermittelten, so erhoben, daß ich fröhlich vor mich hin sang in dem vollen Vertrauen, daß der Mensch in Gottes Schöpfung stets geistig geborgen ist.

Plötzlich aber sank mein Herz! „Warum muß ich jetzt nach Hause“, dachte ich, „wo es nur Verwirrung, harte menschliche Emotionen, Kritik und Enttäuschung gibt?“ Mir wurde schließlich klar, daß ich gar nicht heimgehen wollte!

Im selben Augenblick fuhr ich aus meinen Gedanken auf und sagte: „Jetzt aber halt! Was meinst du denn, wo dein Heim ist und was dein Heim ist?“

Diese aufrüttelnden Gedanken ließen mich innehalten. Ich fuhr den Wagen auf die Straßenseite und schaltete den Motor ab. Engelsbotschaften durchfluteten mein Bewußtsein. „Ist Gott in der Kirche und nicht in deinem Heim? Kann es an einigen Orten Harmonie geben und an anderen keine?“ Ich kam zu dem Schluß, daß der wirkliche, von Gott erschaffene Mensch immerdar „im Hause des Herrn“ Ps. 23:6. bleibt.

Mir kam die geistige Bedeutung dieses Bibelverses, die Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit gibt, in den Sinn: „Ich werde bleiben im Hause des Herrn [dem Bewußtsein der Liebe] immerdar.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 578.

Wie falsch war es von mir gewesen, unharmonische und verworrene Zustände daheim zu akzeptieren! Die Christliche Wissenschaft hat mir doch gezeigt, daß wir die Wahrheiten, die wir in der Kirche hören und tägliche in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit lesen, auch täglich beweisen müssen — nicht nur in der Kirche, sondern überall!

„Warum“, dachte ich, „heile ich denn nicht mit der Christlichen Wissenschaft, deren Mission doch darin besteht, unharmonische materielle Annahmen zu berichtigen und sie in unserem Denken durch die geistigen Tatsachen des Seins zu ersetzen — uns zu helfen, nur das Gute zu erkennen, das Gott als einzige Wirklichkeit geschaffen hat?“

Als Christus Jesus gefragt wurde: „Wo bist du zur Herberge?“, antwortete er einfach: „Kommt und sehet!“ Joh. 1:38, 39. Durch alle seine Lehren und Heilungen demonstrierte er, daß er wie auch jeder andere in Wirklichkeit nur ein geistiges Zuhause haben kann.

Ich startete den Wagen und fuhr fröhlich heim; jetzt konnte ich es kaum erwarten, nach Hause zu kommen. Ich freute mich darauf, zu sehen, wie Gottes Güte sich im Bewußtsein der Liebe entfalten würde. Durch diese Erfahrung begann die Wiederherstellung meines Begriffs von Heim — dieser Begriff wurde mir immer klarer, bis er alle Begrenzung verlor und und jedes Mitglied meiner Familie segnete. Ich erkannte, daß es ein Fehler gewesen war, zu denken, ich lebte in zwei verschiedenen Welten — in der Kirche und zu Hause. Wie lächerlich war doch diese Vorstellung gewesen, und welch herrliche Erfahrungen machten wir täglich, als es mir klar wurde, daß weder ich noch irgend jemand meiner Angehörigen jemals von dem Vater-Mutter Gott getrennt werden konnte. Der Gedanke, daß jeder von uns Gottes Kind ist, glich einem Erwachen.

Bald wurde von allen mehr Selbstlosigkeit zum Ausdruck gebracht. Jedes Familienmitglied bemühte sich, der ganzen Familie zu helfen. Kritisieren und hartes Urteilen verschwanden, als mein Denken sich mit jenen christlichen Eigenschaften erfüllte, die, wie ich jetzt wußte, jeder von uns täglich zum Ausdruck bringen konnte — nämlich Demut, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Geduld usw. Mehr und mehr Gutes kam zur Entfaltung und wurde von allen gelebt. Anstatt sich der Trägheit hinzugeben, die zu Uneinigkeit führt, begann jedes Familienmitglied seine Arbeit im Hause auf konstruktive Weise zu verrichten. Dieser Fleiß half uns auch im Berufsleben, und den Kindern verhalf er zu besseren schulischen Leistungen und nützlichen Beschäftigungen.

Die unangenehme Vergangenheit erschien nun wie ein böser Traum, ein Alpdruck, von dem ich erwacht war! Kirche und Heim wurden untrennbar in der geistigen Erkenntnis und Demonstration des Christus, der Wahrheit. Wie tröstlich ist es, zu wissen, daß wir in der Christlichen Wissenschaft niemals die Grundlage geistiger Tätigkeit verlieren können, denn sie ist immer gegenwärtig im Bewußtsein und daher auch in unserem Leben, sei es in der Kirche, bei der Arbeit, beim Spiel oder zu Hause. In Wissenschaft und Gesundheit wird uns versichert: „Pilgrim auf Erden, deine Heimat ist der Himmel; Fremdling, du bist der Gast Gottes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 254.

Der Mensch verläßt niemals sein wirkliches, geistiges Heim, noch kehrt er dahin zurück. Er wohnt immerdar beim himmlischen Vater im Himmelreich. Das ist die Wahrheit! Welch eine Freude bereitet es doch, dies täglich zu beweisen — zu Hause, in der Kirche, überall!

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