Wer geht nicht gern an heißen Sommertagen in einem Schwimmbecken, einem See oder dem Meer baden, um sich zu erfrischen? Das kühle Naß kann einen heißen, schwülen Tag in ein wahres Vergnügen verwandeln.
Aber haben Sie schon festgestellt, wie merkwürdig wir uns dabei verhalten? Selbst wenn wir wissen, wie erfrischend das Wasser sein wird, zögern wir hineinzugehen. Der Unterschied zwischen der Tageshitze und der Kühle des Wassers ist so groß, daß wir es uns noch einmal überlegen. Wird der Schock zu groß sein? Es scheint beinahe, als treibe uns das Wasser, in dem wir uns von der drückenden Hitze erfrischen wollten, zurück. Aber die Sonne, die auf Kopf und Schultern niederbrennt, treibt uns schließlich ins Wasser und — ahhhh!! Der Tag ist wie umgewandelt. Sofort fühlen wir uns belebt und verjüngt. Natürlich hat uns nicht das Wasser vom Sprung ins kühle Naß abgehalten. Die ganze Zeit über tat das nur unsere Furcht und unser Widerstand.
So seltsam es auch klingt, erst kürzlich kam mir der Gedanke, daß man zwischen dieser Erfahrung und dem Studium der Bibel eine Parallele ziehen kann. Die Bibel, ähnlich wie das erfrischende Bad an einem heißen Tag, verheißt Stärkung. Wir wenden uns ihr zu, weil wir wissen, daß sie die Erfahrung anderer umgewandelt hat. Vielleicht wurden wir selbst schon unzählige Male durch die machtvolle Botschaft der Bibel erneuert. Doch zuweilen scheint es fast, als wolle uns etwas davon abhalten, sie aufmerksam zu lesen — die Erfüllung ihrer Verheißungen zu erleben.
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