Joan Cawood hat einen lebendigen Glauben. Ihre evangelisch-protestantische Kirche lehrte sie, Gott zu lieben und die Lehren Christi Jesu zu leben. Doch in den zwei oder drei Jahren, die unmittelbar auf das College folgten, fand sie sich — obwohl sie nach besten Kräften ein christliches Leben führte — tief in einen schweren inneren Kampf verstrickt.
Sie wollte sich ganz und gar auf Gott verlassen und Ihm dienen, doch zuweilen schien ihr die „Verbindung zu Gott“ abgerissen zu sein — eine Kluft zu klaffen zwischen dem, was sie von Gott wußte, und ihrer Erfahrung mit Ihm. Sie kam an einen Punkt, wo ihre Sehnsucht, Gott näherzukommen, so stark wurde, daß sie sich entschloß, ihren Beruf aufzugeben — obwohl sie sich darin sehr engagiert hatte — und sich nach einer Stelle umzusehen, die ihr mehr Zeit zum Gebet und zum Studium der Bibel ließ. In diesem Interview spricht sie über die Fragen, die sie beschäftigten, und über die Erfahrungen, die ihr Antworten brachten.
Als Christ suchte ich natürlich nicht nach einem Glauben, der das Christentum ersetzen sollte, sondern nach einem tieferen Verständnis von Gott, das mir helfen würde, mehr von den ursprünglichen Lehren Christi Jesu zu verstehen und zu leben. Ich war damals sehr krank. Doch das eigentliche Problem war, daß ich tief im Innern fühlte — ein bißchen wie der Apostel Paulus —, daß ich gegen das, wozu Gott mich bestimmt hatte, ankämpfte. Dennoch erlebte ich inmitten des Kampfes Augenblicke der Intuition, in denen ich die Realität ganz anders empfand. Es gab Momente, in denen ich Gottes Gegenwart geradezu spüren konnte. Irgend etwas änderte sich, so daß ich eine Zeitlang, statt zu drängen oder zu kämpfen, im Strom der Liebe Gottes lebte.
War das, bevor Sie die Christliche Wissenschaft kannten, oder danach?