Meine Mutter hörte über die Christliche Wissenschaft von einer Frau, die sie während unseres Urlaubs in einer Pension am Meer kennengelernt hatte. Ich war damals sechs Jahre alt. Kurz danach wurde ich in einer Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft angemeldet, und meine Mutter warf ihre große Medikamentensammlung in den Müll. Meine Eltern hatten sich gerade erst scheiden lassen; meine Mutter und ich hatten unser Heim verlassen müssen und waren zu meiner Großmutter gezogen. Doch durch das Studium der Christlichen Wissenschaft wurde meine Mutter wieder gesund, fand ein Zuhause und einen geistigeren Begriff von Versorgung. All die Jahre hindurch wurden unsere Bedürfnisse immer gestillt.
Seit der Zeit ist die Christliche Wissenschaft mein einziger Arzt. In der Sonntagsschule lernte ich, daß Gott unser wirklicher Vater und unsere wirkliche Mutter ist; so hatte ich auch niemals das Gefühl, daß mich nur ein Elternteil erzog. Kinderkrankheiten, Verstauchungen, Erkältungen sowie Verletzungen, die von Stürzen herrührten, wurden durch diese wunderbare Wissenschaft, die unsere Führerin, Mary Baker Eddy, entdeckte und der Welt gab, vollständig geheilt. Das Studium der Christlichen Wissenschaft brachte mir Heilung, aber auch Schutz. Während des Zweiten Weltkriegs diente ich zweieinhalb Jahre in der britischen Marine, und kein einziges Mal war ich krank, noch fehlte ich auch nur einen Tag im Dienst.
Für eine Heilung während meiner dreijährigen Amtszeit als Erster Leser in unserer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, bin ich besonders dankbar. Gegen Ende des zweiten Jahres bekam ich einen sehr häßlichen Hautausschlag, der bald fast den ganzen Körper bedeckte. Trotz der Schmerzen, der Reizung und der schlaflosen Nächte fühlte ich mich jeden Tag ausgeruht und von der gebetvollen Arbeit getragen — von meinen eigenen Gebeten und den Gebeten einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, die für mich arbeitete. Meinen Aufgaben als Erster Leser konnte ich während jener Wochen immer nachkommen, in denen ich mit dem Problem konfrontiert war. Da mein Gesicht nicht davon befallen war, wußten — soweit mir bekannt — nur mein Mann und die Ausüberin von meiner Situation.
Die Ausüberin verhalf mir zu der Erkenntnis, daß das Böse — in welcher Form es auch auftritt — immer machtlos ist. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 71): „Das Böse hat keine Wirklichkeit. Es ist weder Person, Ort noch Ding, sondern einfach eine Annahme, eine Illusion des materiellen Sinnes.“ Ich erkannte, daß Krankheit keine gesetzmäßige Macht über mein wahres geistiges Sein hatte.
Als der Zustand einmal besonders aggressiv war, gewann ich die Überzeugung, daß nichts die Wahrheit der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ umkehren konnte, die ich jeden Sonntag — in Übereinstimmung mit der Ordnung der Gottesdienste, die Mrs. Eddy im Handbuch Der Mutterkirche festgelegt hat — am Schluß des Gottesdienstes vom Pult verlas. Sie fängt so an (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468): „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Bald danach klangen die physischen Symptome ab und verschwanden allmählich ganz.
Einen äußerst hilfreichen Gedanken gab mir die Ausüberin mit folgendem Zitat von Mrs. Eddy (Botschaft an Die Mutterkirche für 1901, S. 13): „Die sichtbare Sünde sollte unsichtbar sein: sie sollte nicht gesehen, gefühlt oder getan werden; und weil sie dies nicht sollte, müssen wir wissen, daß die Sünde nicht existiert und daß die Sünde von Anfang an eine Lüge ist — eine Illusion, nichts, und nur eine Voraussetzung, daß nichts etwas sei.“ Mir kam der Gedanke, daß in diesem Fall die Sünde in dem Glauben bestand, die Krankheit sei wirklich — sie könne mich und möglicherweise unsere Gottesdienste behindern.
Während dieser Zeit inspirierte es mich und machte es mir viel Freude, die wöchentlichen Bibellektionen zu studieren — sie sind im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft aufgezeichnet — und während der Gottesdienste aus Bibel und Wissenschaft und Gesundheit zu lesen. Der Hautausschlag ist nicht wieder aufgetreten. Auch fühlte ich mich sehr gestärkt, weil ich wieder einmal bewiesen hatte, daß die Christliche Wissenschaft wirksam heilt und erhält.
Ich bin tief dankbar für die Liebe und die hingebungsvollen Gebete der Ausüberin; für die Unterstützung meines Mannes; für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche; für Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft und für die vielen, vielen Segnungen, die mir durch das Studium der Christlichen Wissenschaft zuteil wurden.
London, England
Des Gerechten Gebet vermag viel,
wenn es ernstlich ist.
Jakobus 5:16
