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Gebet und der Kampf gegen den Terrorismus

Aus der August 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Die Welt sucht verzweifelt nach wirkungsvollen Maßnahmen, um den Terrorismus einzuschränken oder ganz zu verhindern. Doch selbst die besten menschlichen Lösungen haben bisher keinen vollen Erfolg erzielt.

Es gibt aber eine geistige Lösung, die sehr wirkungsvoll sein kann. Sie besteht in demütigem, innigem Gebet; und tatsächlich beten täglich viele Menschen, auch Regierungsbeamte.

Gebet, das diejenigen unterstützt, die der Regierung angehören, trägt dazu bei, daß sie die verwickelten, politischen und persönlichen Fragen, die oft mit dem Terrorismus verbunden sind, mit Umsicht behandeln — Fragen, wie z. B. die unmittelbare Sicherheit der Geiseln oder langfristige politische Änderungen. Gebet, das der klaren Erkenntnis entspringt, daß Gott allein regiert und daß Seine Eigenschaften sich unaufhörlich im Menschen ausdrücken, kann den Regierungsvertretern helfen, ein noch höheres Maß an Weisheit, Geduld, Ausdauer, Zurückhaltung und Mut zu bekunden.

Gottes Güte und Macht, im Gebet anerkannt, stärken auch viele Opfer des Terrorismus und deren Familien und geben ihnen inmitten äußerst schwieriger Situationen Würde, Gelassenheit und geistige Orientierung. Die Bibel enthält die Verheißung: „Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören:, Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!‘ “ Jes. 30:21.

Gottes Güte ist unendlich viel mächtiger als der ungezügelte Eigenwille, der Haß, die Kurzsichtigkeit und der Extremismus, die seit eh und je der Antrieb für Terroristen gewesen sind. Durch die göttliche Macht können wir daher Schritt für Schritt den Terrorismus bezwingen. Paulus schrieb an die christliche Kirche in Rom: „Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ Röm. 12:21.

Aber die Welt ist noch weit davon entfernt, den Terrorismus wirkungsvoll einzuschränken, geschweige denn, ganz zu verhindern. Ja, Terroristenaktionen haben in den letzten Jahren zugenommen. Die Menschheit braucht offensichtlich Unterstützung, um das tierische Wesen zurückzuweisen, das die Menschen traurigerweise so verwirrt, daß sie meinen, sie könnten durch arrogante Brutalität ihre eigenen Interessen fördern oder Ungerechtigkeit beseitigen.

Gebet, das auf einem tieferen Verständnis des tatsächlichen, geistigen Wesens von Gott und dem Menschen beruht, kann die notwendige Hilfe liefern. Das geistige Verständnis enthüllt die sanfte Tatsache, daß Gott das unendliche, reine Gute ist und daß Er den Menschen zu Seinem vollkommenen Ebenbild erschafft, das alles Gute, das Er ist, ausdrückt.

In diesem höchsten, wahren Begriff von Wirklichkeit gibt es kein Böses. Es gibt keinen verzweifelten, unterdrückten oder verwirrten Menschen, und es gibt kein Opfer. Gott ist Liebe, und der Mensch ist genau das Ebenbild der Liebe. Alle Sprößlinge Gottes gehen wie Lichtstrahlen von derselben Quelle aus, ohne jemals zu kollidieren. Mrs. Eddy schreibt: „Die Heilige Schrift erklärt, ,daß der Herr allein Gott [gut] ist und sonst keiner‘. Ebenso ist Harmonie weltumfassend und Disharmonie unwirklich.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 414.

In dem Maße, wie jemand diese Wahrheiten geistig erfaßt, kann er sie beweisen, wie das folgende Beispiel zeigt. Eine Freundin von mir und deren Mutter wurden bei ihrem Auto auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums überfallen. Beide waren zuerst von Furcht erfüllt. Doch als diese Freundin durch ihr eigenes geistiges Verständnis in das Gesicht des Diebes sah, erblickte sie etwas von seinem geistigen Wesen; sie sah in ihm den unschuldigen und vollkommenen Menschen, den Gott erschaffen hat. Als Folge davon fiel alle Furcht von ihr ab. Der Mann gab ihnen dann ihr Geld zurück und ging fort, ohne ihnen etwas angetan zu haben. Er muß den Segen auch gespürt haben.

Wenn mehr und mehr Menschen, die jetzt an die scheinbare Wirklichkeit sowohl des Guten als auch des Bösen glauben, ihre Gebete auf das tiefere Verständnis gründen, daß Gott die einzige Wirklichkeit ist, wird die Kriminalität abnehmen. Die Grausamkeit und Häufigkeit des Terrorismus wird nachlassen.

Die Menschheit ist schon jetzt imstande, geistige Wahrheiten zu erkennen, die Frieden bringen werden, genauso wie Naturwissenschaftler Gesetze erkannt haben, die den Menschen das Fliegen ermöglichten. Nur die materiellen Sinne behaupten, daß das Böse wirklich und Gott begrenzt sei. Wenn wir demütig danach verlangen, unseren Gott als unendliche Liebe zu verstehen, werden wir Ihn finden, und wir werden immer öfter ganz natürlich bezweifeln, daß die materiellen Sinne die letzte Wirklichkeit enthüllen. Das ist keineswegs Naivität, sondern Realismus im wahrsten Sinne. Es ist ein Standpunkt, der das Leiden und die Begrenzungen der Menschheit, einschließlich der unsinnigen Plage des Terrorismus, beständig mindern kann.

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