Wie bei Jesus, über dessen Jugendjahre wir wenig wissen, so hat auch der biblische Bericht über Mose große Lücken. Allerdings heben sich einige lebendige Episoden mit so unvergleichlicher Stärke aus dem Dunkel heraus, daß sie wie das Licht eines Leuchtturms über der dunklen, sturmbewegten See scheinen.
Vor allem ein Ereignis in Moses Leben überstrahlt alles. Es veranschaulicht, wie das aufdämmernde geistige Verständnis von Gott und Seiner Beziehung zum Menschen in ihm wirkte.
Etwa vierzig Jahre liegen zwischen seiner Flucht aus Ägypten und seiner Begegnung mit Gott am Berg Horeb. Hier sehen wir ihn, wie er kurz vor einer geistigen Entdeckung steht, die dem Leben eines Menschen eine neue Richtung gibt und deren Bedeutung schließlich weit über den ursprünglichen Rahmen dieser Begegnung hinausgeht. Auf diesem heiligen Boden brennt ein Busch, ohne vom Feuer verzehrt zu werden. Und gerade in dem Augenblick, als sich Mose, dem Ruf Gottes folgend, dem Busch nähert, hört er die Mahnung: „Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!“ 1
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