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Anbetung des Körpers — oder ein Leben, das Gott dient?

Aus der Juli 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einem Artikel, den ich in einer religiösen Zeitschrift las, wurden ernste Fragen zu einem immer mehr um sich greifenden „Kult“ gestellt, der Anbetung des Körpers. Um zu zeigen, worum es ging, war die Anzeige eines beliebten Body-Building-Gerätes abgedruckt. Auf der Anzeige waren ein muskulöser Mann und eine gut geformte junge Dame zu sehen. In fettgedruckten Buchstaben wurde verkündet: „Der 495-Dollar-Körper“. Dem folgte die Anpreisung: „Stellen Sie sich vor, Ihr Körper würde zum Körper Ihrer Träume — in Ihren eigenen vier Wänden.“ Mit offensichtlicher Ironie fragte der Artikel in der Schlagzeile darunter: „Der großartige Körper — was genau ist das eigentlich? Kann man ihn auf Abzahlung kaufen?“ Kenneth Vaux, „How Do I Love Me“, Christianity Today, 20. September 1985, S. 23.

Es ist eine Art Paradoxon, daß so viele Zeitgenossen dem körperlichen Äußeren eine so außergewöhnliche Aufmerksamkeit widmen. Die Verehrung des Körpers scheint einerseits die Lebensumstände der Menschen zu verbessern, zumindest wird eine bestimmte Gruppe der Gesellschaft sportlicher, irgendwie körperlich auch stärker, mit sich selber zufriedener und vielleicht — so meinen viele — schöner anzusehen. Doch bei all der Mühe und den Kosten für die Ichbezogenheit ist der Körper im weiteren Sinne — nämlich die Welt — weder gesünder noch glücklicher geworden. Die Menschheit kämpft nicht weniger verzweifelt gegen Hungersnöte, Armut, Verbrechen, Krieg, Tyrannei und Krankheit — da kann keine noch so große Verehrung des Körpers helfen. Und selbst die so notwendige einfache christliche Liebe zum Nächsten kann allzuleicht in den Hintergrund treten, wenn eine neue körperliche Übung oder ein Besuch in einem Fitneßcenter zuviel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.

Das Bild eines „495-Dollar-Körpers“ mag sehr ansprechend sein, aber wirkliche Identität und der Wert des Lebens sind in der Tat etwas ganz anderes als ein in guter Form gehaltenes Äußeres. Vielleicht hängt unser Wert als einzelner — unsere individuelle Erscheinung und Großartigkeit — mehr davon ab, wie gut wir auf Gott lauschen, Seinem Willen folgen und unsere Fähigkeit dazu nutzen, Ihn zu verherrlichen und unseren Mitmenschen zu dienen.

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