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Ermüdung heilen

Aus der Juli 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Ich war schon müde, als der Wecker klingelte. Die ganze Woche war ich ununterbrochen auf Trab gewesen, um auf der Arbeit Termine einzuhalten und zu Hause Vorbereitungen für Wochenendgäste zu treffen. Es war Freitag, und ich mußte bis zum Mittag eine wichtige Arbeit fertig haben. Die Hausgäste sollten am Abend ankommen.

Würde ich alles schaffen? Als nervöser, abgespannter Sterblicher wahrscheinlich nicht. Doch durch das Studium der Christlichen Wissenschaft hatte ich gelernt, daß mein wahres Sein als Gottes Ebenbild unsterblich ist. Ich erkannte daher, daß meine Stärke im wahrsten Sinne von Gott, Geist, dem einen göttlichen Gemüt, herkam, und nicht von einer erquickenden Nachtruhe oder einem regen menschlichen Gemüt oder starken Muskeln. Hier hatte ich Gelegenheit, das zu beweisen.

Ich nahm mir wie gewohnt die Zeit (nur jene Woche, als ich mich zu abgehetzt fühlte, hatte ich es unterlassen), um die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu studieren. Ich fand darin das folgende Bibelzitat, das lebhaft veranschaulichte, woher all die Stärke und Ausdauer kommen würden, die ich brauchte: „Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt ... Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden... Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, ... daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden.“  Jes 40:28, 29, 31.

Hier hatte ich die Antwort. Ich brauchte mir keine Gedanden zu machen, daß ich zu viele Dinge für Menschen zu tun hatte. Ich diente Gott. Das Motiv für die Arbeit im Büro und für die Bewirtung der Hausgäste war Liebe. Ich hielt mir klar vor Augen, daß Stärke und Inspiration unerschöpflich sind, weil sie von Gott kommen, und das befähigte mich, das allzu bekannte, materielle Gefühl von Druck und Ermüdung zu überwinden.

Eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy war besonders hilfreich: „Das wissenschaftliche und dauernde Heilmittel gegen Ermüdung liegt darin, daß wir die Macht des Gemüts über den Körper oder über jede Illusion körperlicher Müdigkeit begreifen lernen und so diese Illusion zerstören, denn die Materie kann nicht mühselig und beladen sein.

Du sagst:, Arbeit ermüdet mich.‘ Aber was ist dieses mich? Muskel oder Gemüt? Was ist müde und redet davon? Könnten die Muskeln ohne das Gemüt müde sein? Sprechen die Muskeln, oder sprichst du für sie? Die Materie ist nicht-intelligent. Das sterbliche Gemüt führt die falschen Reden, und das, was Müdigkeit behauptet, schafft ebendiese Müdigkeit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 217.

Ich konnte aufhören, für Ermüdung Partei zu ergreifen; konnte aufhören, mich selbst ein wenig zu bemitleiden, weil ich zur Vorbereitung auf meine Gäste Möbel umstellen und schwere Gegenstände heben mußte. Ich drückte ja Liebe aus, und ich wußte, daß ich dafür nicht zu leiden brauchte. Auch brauchte ich diesen Tag nicht mit einem Gefühl der Belastung beginnen. Alles, was getan werden mußte, würde erledigt werden — richtig und zur rechten Zeit.

Wie wohltuend ist es doch, wenn wir uns von dem Gedankenbild eines müden Körpers und strapazierten Gemüts und zu vieler Arbeit abwenden und statt dessen die Harmonie und Fortdauer unseres wahren geistigen Seins akzeptieren. Als ich an jenem Morgen zur Arbeit fuhr, konnte ich geradezu spüren, wie Ermüdung und Unruhe geistiger Stärke und Herrschaft Platz machten.

Die Arbeit im Büro, die ich die ganze Woche lang aufgeschoben hatte und die sich vor mir auftürmte, hatte ich bis zum Mittag erledigt. Die Inspiration, die ich durch das Gebet und Studium am frühen Morgen erlangt hatte, gewann die Oberhand. Und der Wochenendbesuch brachte so viel Freude, daß er mir bis heute in Erinnerung geblieben ist.

Gott ist in der Tat unsere unerschöpfliche Quelle der Stärke. Wenn wir Ihm demütig vertrauen und uns Seiner unendlichen Güte und Fürsorge anheimstellen, können wir wie unser Meister Christus Jesus zuversichtlich sagen: „Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze.“  Joh 6:63. Und dieser Geist Gottes läßt uns nie im Stich.

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