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Einige Fragen und Antworten über die Christliche Wissenschaft

Aus der Juli 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir leben in einer Zeit der Freimütigkeit. Wir scheinen über jeden alles zu wissen, angefangen bei unseren Nachbarn bis zu unseren Filmstars. Aber irgendwo in diesem Wust von Informationen (und allzu häufig falscher Informationen) geht vielleicht das Wichtigste von allem verloren: was wir im Grunde unseres Herzens über die tieferen Fragen des Lebens empfinden.

Wir meinen, daß es unsere Leser interessieren wird, einige Antworten zu Fragen über diese tieferen Anliegen zu hören — Fragen, die bei den verschiedensten Gelegenheiten von Christlichen Wissenschaftern beantwortet wurden. Ein Teil des Materials ist der Korrespondenz mit dem Komitee für Veröffentlichungen entnommen, das als Informationsbüro unserer Kirche fungiert. Andere Antworten wiederum ergaben sich bei Ansprachen, die durch das Komitee für Veröffentlichungen arrangiert wurden und die Christliche Wissenschafter auf Einladung von benachbarten Kirchen oder Schulgruppen hielten. Einige Antworten wurden informell in Briefen oder Privatgesprächen gegeben.

Diese Fragem und Antworten sind keine Grundsatzerklärungen der Kirche. Auch sind die Antworten in sich selbst nicht immer vollständig oder die einzig möglichen Antworten, die auf eine Frage gegeben werden könnten. Vielmehr sollen sie Einblick in die religiösen Überzeugungen der Christlichen Wissenschafter und das Wesen unserer Kirche geben.

Aus einer Ansprache in Südafrika

Frage: Wie verstehen Sie als Christlicher Wissenschafter Jesu Heilmethode?

Antwort: Jesus sagte einst zu skeptischen Zuhörern: „Wenn ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen“ (LK 11:20). Wenn Christus Jesus jemanden von Krankheit oder Sünde heilte, dann geschah das, weil er etwas anderes sah als alle anderen. Er benutzte Gottes Macht nicht, um lediglich die Dinge in seiner Umwelt wieder zusammenzuflicken. Vielmehr bezeugte er die Fülle des Reiches Gottes. Und das war nicht etwas, was außerhalb der menschlichen Erfahrung lag. Durch Jesu Leben brach die Wirklichkeit des Reiches Gottes mit noch nie dagewesener Macht über die menschliche Erfahrung herein. Es änderte buchstäblich seine Welt. Und es ändert noch heute unsere Welt.

Aus einem Gespräch vor Jura-und Medizinstudenten

Frage: Was tun Sie in Notfällen?

Antwort: Es ist schwer vorauszusagen, was jemand in einem Notfall tun wird. Aber ich kann Ihnen versichern: Viele Christliche Wissenschafter haben festgestellt, daß Gottes Liebe und Heilkraft in Notfällen ebenso wirksam ist wie in weniger dringenden Situationen. Vielleicht kann ich Ihre Frage am besten beantworten, indem ich Ihnen erzähle, was meine Eltern und ich in einem Notfall taten.

Als ich im fünften Schuljahr war, ritten meine Freundin und ich einmal ein wunderbar gutmütiges altes Pferd. Im nächsten Augenblick sah ich mich von Ärzten umgeben. Ich befand mich auf der Unfallstation eines Krankenhauses. Das Pferd hatte anscheinend vor einem Traktor gescheut und uns beide, meine Freundin und mich, abgeworfen. Wir wurden bewußtlos aufgefunden. Meine Mutter kam gerade, als einige Leute uns in ein Auto legten, und sie fuhr hinter uns her zum Krankenhaus. Ich wurde geröntgt, und man teilte meinen Eltern mit, daß ich eine Gehirnerschütterung hätte. Meine Eltern mußten sich nun entscheiden, welche Behandlung ich haben sollte. Sie selbst waren nicht in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen. Sie waren Mitglied einer protestantischen Kirche gewesen und hatten sich auf ärztliche Behandlung verlassen, bis sie sich für die Christliche Wissenschaft zu interessieren begannen. Und, offen gesagt, die Diagnose war furchterregend.

Meine Eltern wollten die beste Behandlung für mich. Und sie sagten sich, daß mir diese durch die Christliche Wissenschaft zuteil werde. Für mich war die Entscheidung ganz klar. Ich war schon oft durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden. Ich setzte mein Vertrauen in sie und verließ mich auf sie.

Meine Eltern verließen sich völlig auf die Christliche Wissenschaft, um die Heilung zu erzielen. Ich wurde schnell geheilt. Eine Woche später fuhren wir in die Ferien, und ich schwamm, tauchte und spielte. Meine Eltern waren nicht nachlässig oder leichtsinnig gewesen. Sie gründeten ihre Entscheidung auf inniges Gebet und auf ihre eigene Erfahrung, in der sie praktische Beweise dafür erlebt hatten, daß die Christliche Wissenschaft uns tatsächlich auf wirksame Weise hilft.

Aus einer Erklärung, die in einer britischen Kirchenzeitschrift veröffentlicht wurde

Frage: Welche Einstellung haben Sie zum Bösen?

Antwort: Wir ignorieren es nicht, aber wir sind des festen, praktischen Glaubens, daß Sünde, Krankheit und andere Übel nicht von Gott erschaffen wurden und daß nur das, was Er erschafft, Wirklichkeit, Macht und Leben besitzt. Wenn wir also im täglichen Leben dem Bösen die Stirn bieten, können wir uns furchtlos auf den Felsen der Allmacht und Allgegenwart eines Gottes stellen, der völlig und ewiglich gut ist. Das Böse ist nicht etwas, was man auf dieser Grundlage lediglich „wegerklärt“. Man muß ihm vielmehr gewissenhaft entgegentreten und es durch ein Leben christlicher Jüngerschaft überwinden, in dem sowohl Glaube als auch Werke von entscheidender Bedeutung sind. Diese christliche Disziplin ist strikt und geistig belebend.

Aus einer Ansprache vor einer Klasse des lutherischen Volksbildungswerkes

Frage: Warum zahlen Sie Ausübern der Christlichen Wissenschaft ein Honorar?

Antwort: Wir schätzen ihre Hilfe, besonders ihre Gebete und ihr moralisch und geistig klares Denken. Wir schätzen die Wirksamkeit ihrer Gebete. Und wir möchten, daß sich die Öffentlichkeit jederzeit an sie wenden kann. Aber sie werden nicht von unserer Kirche bezahlt. Ja, unsere Kirche hat keinen bezahlten Klerus. Unsere Kirche ist eine Körperschaft von Laien. Wie jeder andere, so müssen auch Ausüber ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre Familien ernähren. Dadurch, daß Ausüber von denen ein Honorar erhalten, die ihre geistige Hilfe in Anspruch nehmen, können sie ihr Leben dieser Heilarbeit widmen.

Aus einem Rundfunkinterview

Frage: Glauben Sie, daß Wissenschaft und Gesundheit eine göttliche Offenbarung ist?

[Eine ähnliche Frage erschien bereits in einer früheren Ausgabe, aber wir meinten, daß unsere Leser gern eine Antwort lesen würden, die sich etwas anders entfaltete.]

Antwort: Nun, die Verfasserin des Buches, Mary Baker Eddy, deutete an, daß jeder Leser ihres Buches diese Frage selbst beantworten müsse. Sie erwartete, daß das Buch nicht bloß aufgrund seiner literarischen Verdienste oder seiner theologischen Erklärungen beurteilt würde, sondern aufgrund seiner „Früchte“. Mit Früchten meinte sie, um es ganz einfach auszudrücken, die Wirkung, die das Buch auf das Leben der Menschen ausüben würde — seine Wirkung in bezug auf das Heilen und die erneute Hingabe an Gott. Ja, das letzte Kapitel des Buches trägt den Titel: „Früchte der Christlichen Wissenschaft“. Es wurde nicht von Mrs. Eddy geschrieben, sondern es ist eine Sammlung von fünfundachtzig Briefen von Menschen, die durch das Lesen des Buches Wissenschaft und Gesundheit geheilt wurden.

Mrs. Eddy vertrat den Standpunkt, daß alles, was über Gott wahr ist, nicht etwas ist, was sich jemand ausgedacht hat, sondern daß es ein Beweis dafür ist, daß Gott sich der Menschheit offenbart. Ja, ich glaube also, daß Wissenschaft und Gesundheit eine göttliche Offenbarung ist. Aber ein Christlicher Wissenschafter erwartet nicht, daß denkende Menschen es ihm auf Treu und Glauben abnehmen, daß das, was in Wissenschaft und Gesundheit steht, wahr oder göttlich inspiriert ist. Und Beweis ist keine Sache des intellektuellen Argumentierens oder des blinden Glaubens, sondern der heilenden Wirkung, die die Christliche Wissenschaft auf das Leben der Menschen ausübt. Mrs. Eddy erkannte, daß die von Jesus vollbrachten Heilungen die Wahrheit seiner Lehren bewiesen und daß seine Lehren von Gott kamen.

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