Der Sologesang, der der Lesung der Bibellektion Im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. in einem Sonntagsgottesdienst der Christlichen Wissenschaft vorangeht, hat eine christliche Aufgabe. Diese Aufgabe ist Heilung. Das Solo sollte einen geistigen Beitrag zum heilenden und erlösenden Wesen des Gottesdienstes leisten. Hingabe von seiten der Gemeinde und des Solisten an dieses Ziel — das Erheben des Denkens im Lob des Allerhöchsten — hat Heilung zur Folge.
Der Psalmist verkündet: „Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt in seine Gegenwart mit Singen!“ Ps 100:2 [n. der engl. King-James-Ausgabe]. Im Idealfall sollte das Solo uns also die Allgegenwart Gottes bewußt machen. Dieses Bewußtsein ist eine wesentliche Stütze für das Heilen in der Christlichen Wissenschaft.
In der Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1900 (S. 11) betont Mrs. Eddy den geistigen Ausgangspunkt der Musik. „Ich verlange nicht nur Qualität, Quantität und Wechsel im Ton, sondern auch die Weihe der Liebe. Musik ist göttlich. Gemüt, nicht Materie, bringt die Musik hervor, und wenn der göttliche Ton fehlt, ist der menschliche Ton nicht melodisch für mich.“ Wie gut doch der Ausdruck „Weihe der Liebe“ die heilende Qualität bezeichnet, die das Solo haben sollte, denn Weihe wird u. a. definiert als „der Vorgang der Salbung als Ritus der Heiligung oder des Heilens“.
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