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Bücher, die alles verändern

Aus der Juni 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich Bin Ein großer Bücherfreund. Über ein Buch kam ich auch zu meinen ersten Ballettkenntnissen. Ich fand es in der Bücherei. Es zeigte und erklärte die Grundpositionen für Füße und Arme, so daß ich sie vor dem Spiegel in meinem Zimmer üben konnte. Wie habe ich mich gefreut, als meine Mutter einige Zeit darauf sagte, meine Schwester Julie und ich dürften bei einer Frau in unserer Stadt Ballettstunden nehmen.

Sie hatte richtiges Tanzstudio. Für den Unterricht war ein zur Straße gelegenes Zimmer ihres Hauses hergerichtet worden. Aber Julie und ich fanden alles wunderschön! Wir waren so begeistert, daß wir dreimal in der Woche nach der Schule hingingen, und manchmal blieben wir auch noch nach unserer Stunde — bis mein Fuß mir Beschwerden machte. Ein unnatürliches Gewächs hatte sich gebildet, das mir das Tanzen fast unmöglich machte. Meine Mutter merkte, daß etwas nicht in Ordnung war, und meinte, es müsse etwas dagegen getan werden. Ich sagte, ich wolle darüber beten, und sie war einverstanden.

Solange ich denken konnte, hatte meine Familie eine Kirche der Christlichen Wissenschaft besucht. Als kleines Kind hatte ich schnelle Heilungen von Grippe und von Ohrenschmerzen erlebt, doch damals hatte ich immer gewußt, daß auch meine Mutter oder ein Ausüber der Christlichen Wissenschaft für mich beteten. Jetzt aber schien es mir an der Zeit, daß ich selbst mehr darüber herausfand, wie man durch Gebet geheilt werden kann.

Ich beschloß, eine Art Experiment durchzuführen. Ich nahm mir die zwei Bücher vor, die der Pastor der christlich-wissenschaftlichen Kirche sind — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Diese Bücher wollte ich testen. Ich wollte sehen, ob sie hielten, was sie versprachen. In der Sonntagsschule klang das, was darin stand, ja sehr schön — aber würde es wirklich diese Sache heilen können?

Ich hatte gelernt, daß alles, was Gott macht, gut ist. Die Bibel sagt, daß Er den Menschen zu Seinem Bilde geschaffen hat. Da Gott Geist und vollkommen ist, muß auch Sein Bild geistig und vollkommen sein. Und geistige „Dinge" — wie zum Beispiel eine Idee — haben im Grunde ja keinerlei Beziehung zur Materie. Man kann eine Idee nicht mit den Händen anfassen, aber man weiß sie trotzdem zu schätzen. Das leuchtete mir ein. Nur wenige materielle Dinge auf der Welt erschienen mir wirklich gut und vollkommen — auch Menschen nicht —, aber ich konnte begreifen, wie eine geistige Idee völlig gut und vollkommen sein kann.

Ich nahm mir die zwei Bücher vor, die der Pastor der christlich- wissenschaftlichen Kirche sind. Ich wollte sehen, ob sie hielten, was sie versprachen.

In Wissenschaft und Gesundheit wird von der Vollkommenheit der wahren, geistigen Natur des Menschen gesprochen, und das konnte ich anerkennen. Ich hatte zwar schon früher Teile des Buches gelesen, aber erst vor kurzem hatte ich angefangen, es einmal ganz von vorn bis hinten durchzulesen. Das Kapitel „Gebet" fand ich inspirierend. Besonders ging mir ein, daß es wichtig ist, reine Motive zu haben, und daß man seine Gebete in die Tat umsetzen muß.

Ich erkannte, wie wichtig es ist, daß wir die Wahrheit unserer Gebete leben und Gott, dem Guten, näherkommen. Aber wie ich das anstellen sollte, das war mir nicht klar. Doch ich wußte, daß Gott den Menschen vollkommen, nach Seinem Bilde, geschaffen hat, und das machte mir Mut. Und so nahm ich mir vor, von jetzt an alle Eindrücke und Gedanken zu prüfen, die mir Schlechtes über mich oder die Dinge um mich herum einreden wollten. Besonders kritisch untersuchte ich den Gedanken, das Gewächs an meinem Fuß könne mich dazu bringen, etwas anderes als Gutes über mich zu denken.

Mir kam die Idee, daß das Ding an meinem Fuß so etwas wie ein böses Gerücht sei. Gerüchte, die nicht auf Tatsachen beruhen, kann man als Lügen abtun. Und mir kam es wirklich so vor, als sei dieses Ding eine Lüge, die das Gute, das wahr ist über mich, schlechtmachen wollte. Ich beschloß, mich noch mehr an die Wahrheiten zu halten, die ich über den Gottes-menschen wußte.

Das Thema Reinheit interessierte mich. Ich borgte mir von meiner Mutter die Konkordanzen zur Bibel und zu Mrs. Eddys Schriften und fand mehrere hilfreiche Stellen. Einige Sätze schrieb ich auf Zettel und trug sie in der Tasche mit mir herum, um mich immer an meine geistige Vollkommenheit zu erinnern. Ein sehr hilfreicher Satz lautete: „Wir müssen die falsche Annahme zerstören, daß Leben und Intelligenz in der Materie seien, und uns auf das Reine und Vollkommene stützen." Wissenschaft und Gesundheit, S. 222.

Eine andere Stelle fand ich im Johannesevangelium. Es waren Christi Jesu Worte: „Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt." Joh 15:19. Ich erkannte, daß ich durch das, was „die Welt" über mich erzählte, hindurchschauen und meine wahre Vollkommenheit als Kind Gottes erblicken konnte. Und ich wurde mir bewußt, daß der Mensch als Bild Gottes in Wirklichkeit niemals „von der Welt" ist und sich also nie im gleichen Bereich wie Böses oder Materie befindet.

Ein paar Verse weiter im gleichen Kapital bei Johannes sagt Christus Jesus: „Ihr seid von Anfang an bei mir gewesen." Joh 15:27. Ich war immer beim Christus, der wahren Idee Gottes, gewesen, und daher brauchte ich die materiellen Lügen über mich nicht zu glauben! Ich war fest entschlossen, nicht zuzulassen, daß irgend etwas außer Gott mir sagte, was mit mir los war. Statt daß ich mich mit dem Befinden meines Fußes beschäftigte, lauschte ich nun intensiver als je zuvor auf das, was Gott mir sagte. Wenn mir der Fuß weh tat, vergegenwärtigte ich mir, was Gott mir gibt — Freude, Harmonie, Intelligenz, Reinheit und so weiter. Fast augenblicklich vergingen dann alle Beschwerden.

Eines Morgens stand ich unter der Dusche und dachte über Reinheit nach und darüber, daß ich von „der Welt" nicht berührt werden konnte. Erst wollte ich meinen Fuß nicht waschen, weil ich ihn nicht anschauen mochte. Doch dann kam der Gedanke: „Jeder Teil von dir ist rein!" Ich war mir bewußt, daß ich schon jetzt Gottes reine, vollkommene Idee war. Wovor sollte ich mich also fürchten? Als ich nach dem Fuß faßte, löste sich das Gewächs und verschwand im Abfluß.

Ein Wunder? Ein Zufall? Das hätte ich annehmen können, wäre da nicht die Tatsache gewesen, daß ich die Logik dessen verstand, was mir die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit sagten: daß es nämlich ganz natürlich ist, die heilende Macht Gottes zu erleben. Ich war überzeugt, daß ich die Wahrheit der Worte Christi Jesu erfaßt hatte. Und daher kam mir die Heilung gar nicht unerklärlich vor. Im Gegenteil — sie leuchtete mir völlig ein.

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