Seit Meinem Achten Lebensjahr suchte ich nach der Wahrheit, was mich dazu führte, mich mit mehreren christlichen Konfessionen zu beschäftigen. Ich verstand die verschiedenen Glaubenslehren, konnte aber keine vollständig akzeptieren. So begann ich andere Religionen zu erforschen — aber auch ohne Erfolg.
Als ich heranwuchs, gab ich alle Hoffnung auf und suchte Trost in Drogen und Alkohol. In den darauffolgenden Jahren ging es mit meinem Leben bergab, und eines Tages erreichte ich einen Tiefpunkt. Ich hatte in betrunkenem Zustand einen Autounfall verursacht, durch den ich an einem Tag mein Auto, meine Wohnung, meinen Job und alle Freunde verlor, die ich bis dahin vielleicht gehabt hatte.
Ich erinnere mich, daß ich an dem Abend einen wunderschönen Sonnenuntergang sah und mich trotzdem so elend fühlte, daß ich mit Tränen in den Augen sagte: „Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt oder nicht, aber wenn es Ihn gibt, dann bin ich jetzt ganz in Seiner Hand." Ohne Ihn hatte ich ja wirklich alles total in den Sand gesetzt.
Später am Abend des gleichen Tages lernte ich durch einen Mann die Christliche Wissenschaft kennen. Er brauchte jemanden, der ihm im Geschäft half und der seine Wohnung mit ihm teilte, denn der vorige Mitbewohner war gerade ausgezogen. Zu dem Zeitpunkt war ich sehr krank. Ich konnte manchmal nur drei bis vier Stunden am Tag arbeiten und mußte dann nach Hause gehen, wo ich in mein Bett kroch, immer in der Furcht, daß es mein Totenbett werden würde.
Ich bemerkte, daß mein neuer Hausgenosse jeden Morgen die Bibel und ein Buch, das Wissenschaft und Gesundheit hieß, las. Ich versuchte, durch das Praktizieren der Lehren des Buddhismus von meiner Krankheit geheilt zu werden, hatte aber keinen Erfolg. Mein Freund schlug eines Tages vor, daß ich mit ihm zusammen die Bibellektion lese, bevor ich zur Arbeit ging, und ich dachte: „Warum nicht?" Nachdem wir das zwei Wochen lang getan hatten, war ich geheilt.
Ich brauche wohl kaum zu betonen, daß ich mich bei der Christlichen Wissenschaft ganz in meinem Element fühlte. Innerhalb eines Jahres hatte ich alles Verlangen nach Alkohol verloren und konnte Klassenunterricht nehmen, und innerhalb eines weiteren Jahres fing ich meine Ausbildung als christlich-wissenschaftlicher Pfleger an.
Im Buch des Propheten Joel sagt Gott: „Ich will euch die Jahre erstatten, deren Ertrag die Heuschrecken, Käfer, Geschmeiß und Raupen gefressen haben" (2:25). Ich kann ehrlich sagen, daß ich ein lebendiger Zeuge dieser Wahrheit bin.
Kurz nachdem ich angefangen hatte, die Christliche Wissenschaft zu studieren, war ich in Urlaub. Eines Nachmittags waren ein Freund und ich zum Mittagessen in ein Restaurant gegangen, und zwei Stunden später litt ich unter schwerer Nahrungs-mittelvergiftung. Als wir wieder im Hotel waren, fragte mich mein Freund, ob er in die Apotheke gehen und mir Medikamente holen solle oder ob ich beten wolle. Meine Antwort war: „Wenn die Christliche Wissenschaft mir wieder helfen kann, ist jetzt der Zeitpunkt, das herauszufinden."
Ich lag auf dem Bett, und mein Freund las mir aus der Bibel und einigen christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften vor. Aber nichts änderte sich.
Schließlich schlug er vor, daß wir zusammen „die wissenschaftliche Erklärung des Seins" aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 468) sprechen. Ich schloß meine Augen und konzentrierte mich ganz stark darauf zu verstehen, daß ich geistig bin, nicht materiell, wie es ja in der Erklärung heißt.
Als wir beim letzten Wort angekommen waren, staunte ich sehr: Ich war augenblicklich geheilt worden. Mein Zustand war völlig umgewandelt. Es war, als ob man in einem dunklen Raum ein Licht angeschaltet hätte. Eine Genesungszeit war nicht nötig. Einen Moment vorher war ich schrecklich krank gewesen, und jetzt fühlte ich mich besser denn je. Da wußte ich ohne Zweifel, daß dies die Religion war, die die Wahrheit besaß, nach der ich mein Leben lang gesucht hatte.
Als ich später über diese Heilung nachdachte, wurde mir klar, daß das Lesen meines Freundes zwar sehr gut und wohlgemeint war, aber daß es allein nichts hatte ausrichten können für mich. Es hatte erst eine Wirkung, als ich mich entschloß, es anzunehmen und einen Teil der Wahrheit mein eigen zu machen.
Für diese Heilung und viele andere, die ich seither erlebt habe, bin ich sehr dankbar.
Mesa, Arizona, USA
