Zur Zeit Der letzten Jahrhundertwende waren die Kirche der Christlichen Wissenschaft in Boston, USA, und ihre Gemeinde so stark angewachsen, daß ein neues Kirchengebäude neben dem Originalgebäude Der Mutterkirche errichtet wurde. Es wurde als Erweiterungsbau Der Mutterkirche bekannt. Bis 1904, als der Bau begann, hatte Mary Baker Eddy auch schon drei der christlichwissenschaftlichen Zeitschriften gegründet: das Christian Science Journal, den Christian Science Sentinel und den Herold der Christian Science. Siehe Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 18–19.
Exemplare dieser Zeitschriften wurden gemeinsam mit anderen Dingen in den Grundstein des neuen Gebäudes gelegt. Diese Zeitschriften sollten sich als wesentliches Hilfsmittel erweisen bei dem Bestreben dieser Kirche, die Menschheit mit der frohen Botschaft zu erreichen, daß der Mensch bereits jetzt geistig und vollkommen ist. Sie enthalten außerdem konkrete Beispiele dafür, wie das demonstriert — sichtbar gemacht — werden kann.
Die Bibel berichtet von der Errichtung eines kolossalen Bauwerks, das der Turm von Babel genannt wird. Die Erzählung stellt einen zornigen Gott dar, der mit der damals vorherrschenden materiellen Lebensanschauung unzufrieden war. In der Erzählung erfahren wir: „Daher heißt ihr Name Babel, weil der Herr daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder." Siehe 1. Mose 11:1–9. Ein Bild von Verwirrung und Trennung scheint für menschliche Disharmonie und mangelndes Verständnis der Menschen füreinander typisch zu sein.
Ein Gott der Liebe ist jedoch nicht der Urheber einer Schöpfung, in der Chaos vorherrscht. Es liegt in der Natur der Liebe, Harmonie aufzurichten und zu erhalten. Das Kommen des Christus, der geistigen Idee Gottes, zum menschlichen Bewußtsein, zeigt die Möglichkeit auf, Harmonie zu erreichen und das Chaos und die Verwirrung des sterblichen Daseins zu überwinden.
Im Neuen Testament wird von einem Ereignis berichtet, das die Lösung für die Sprachenverwirrung darstellt. Am Tag der Pfingsten waren die Jünger Jesu Christi „alle an einem Ort beieinander" Siehe Apg 2:1–6.. Sie empfingen den Heiligen Geist. Wie uns der Bericht mitteilt, hörte jeder in der Menge „sie in seiner eigenen Sprache reden".
Heute wird die Zeitschrift, die Mrs. Eddy den Herold der Christian Science nannte, in mehreren Sprachen veröffentlicht. Er durchbricht kulturelle und sprachliche Barrieren und verkündet, daß die geistige Idee von Menschen auf der ganzen Welt erfaßt werden kann. Der Herold berichtet uns von einem liebenden Gott und von der untrennbaren, geistigen Beziehung zwischen Gott und Mensch. Bis zu einem gewissen Grad teilt der Herold den Völkern verschiedener Kulturen das Einströmen der Pfingsterfahrung mit.
Diese Zeitschrift soll die Tatsache bekanntmachen, daß die Wahrheit allumfassend verfügbar ist, und soll das in verschiedenen Sprachen verkünden. Das Wort Herold beschreibt nach einem Wörterbuch „eine Person, die bedeutende Nachrichten verkündet oder ankündigt".
Die Christliche Wissenschaft verbreitete sich in den ersten Jahren vor allem in englischsprachigen Ländern. Als sie jedoch international bekannter wurde, war Deutschland das erste Land, in dem sie unter Leuten Fuß faßte, die kein Englisch verstanden. Mrs. Eddy erkannte daraufhin die Notwendigkeit, die deutschsprachigen Menschen in ihrer eigenen Sprache zu erreichen. 1903 rief sie den deutschen Herold der Christlichen Wissenschaft ins Leben. Einige Jahre später wurde der französische Herold gegründet; und später erschien diese Zeitschrift noch in mehreren anderen Sprachen.
Als Druckwerk erreicht der Herold ferne Kontinente und gelangt in die entferntesten Ecken der Welt, wo ihn seine Leser wertschätzen, lesen und immer wieder lesen. Er verkündet den empfänglichen Herzen auf der ganzen Welt die Wahrheit. Und er verkündet „die allumfassende Wirksamkeit" Siehe Verschiedenes, S. 353. der Wahrheit, indem er die Sprache der Christlichen Wissenschaft zu denen trägt, in deren Land eine andere Sprache als Englisch gesprochen wird.
Der Herold enthält auch eine Rubrik mit Berichten von Heilungen, die durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft zustande kamen. Diese Berichte über die Heilkraft des göttlichen Gesetzes haben eine internationale Bandbreite und dokumentieren, daß viele unterschiedliche Völker gesegnet werden.
Heute erreicht der Herold sogar ein noch größeres Publikum durch seine Radioprogramme, die über Kurzwelle ausgestrahlt werden. Die Programme werden direkt in der Sprache der Länder produziert, in die sie ausgestrahlt werden, und sind daher besonders auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Die Radioausgabe des Herolds wird gegenwärtig auf deutsch, französisch, portugiesisch, russisch und spanisch produziert. Die Programme enthalten Interviews über Themen von Interesse für den jeweiligen Sprachraum sowie Heilungsberichte mit Menschen aus dieser Region, die die erneuernde Kraft der Christlichen Wissenschaft erlebt haben.
Viele Jahre bevor Der Herold der Christlichen Wissenschaft über Kurzwelle ausgestrahlt wurde, machte ich regelmäßig Ordnerdienst in Der Mutterkirche in Boston. Wenn ich die Menschen begrüßte, die zum Gottesdienst kamen, dachte ich oft daran, daß die Ideen, die vom Pult verkündet wurden, weit über die Mauern des Gebäudes und über die dort versammelten Menschen hinausreichten. Ich war mir intensiv der Stärke und Universalität von Mrs. Eddys Lehren und der weitreichenden Wirkung der Tätigkeiten ihrer Kirche bewußt.
Jetzt werden Die Mutterkirche und die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft buchstäblich rund um die Welt gehört, durch die Kurzwellensendungen des Sonntagsgottesdienstes Der Mutterkirche, die Bibellektionen und die Radioausgaben des Christian Science Sentinels und des Herolds der Christlichen Wissenschaft in mehreren Sprachen. Mrs. Eddys Wunsch, der Welt zu helfen, wird weiterhin erfüllt. Sie schrieb einst: „Aus dem Innern Afrikas bis zu den äußersten Enden der Erde rufen mich die Kranken und die von Heimweh nach dem Himmel erfüllten hungernden Herzen um Hilfe, und ich helfe ihnen." Ebd., S. 147.
Der Herold führt eine neue Art des Denkens ein — er stellt die geistige Wirklichkeit von Gottes Reich dar. Er macht den Leser oder Hörer mit der Harmonie der Schöpfung Gottes vertraut. Er zeigt, wie man Trost und Heilung finden kann durch Christus, Wahrheit, durch den Weg, den Jesus lehrte.
Sehr oft finden die Menschen durch den Herold heraus, wie wichtig es ist, das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, zu lesen, das in viele Sprachen übersetzt ist. Die Vergeistigung des menschlichen Denkens, die durch das Lesen des Lehrbuchs eintritt, vermittelt einen höheren Standpunkt, um menschliche Probleme zu lösen. Sie wirkt sich in Erneuerung und Heilung aus. Der Herold stellt eine Form von geistiger Unterweisung dar, weil er die Entwicklung des geistigen Sinnes fördert.
Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Der geistige Sinn ist eine bewußte, beständige Fähigkeit, Gott zu verstehen. Er zeigt die Überlegenheit eines Glaubens durch Werke über einen Glauben in Worten. Seine Ideen werden nur in, neuen Zungen' ausgedrückt; und diese werden durch die Übertragung des geistigen Originals in die Sprache, die das menschliche Denken begreifen kann, gedeutet. " Wissenschaft und Gesundheit, S. 209.
Man könnte sagen, daß der Herold diese neue Zunge spricht. Diese Zeitschrift ist ein großer Freund der Menschheit. Er bringt die gute Nachricht des geistigen Heilens und des Friedens jedem, der die Tür des Denkens öffnet und die Nachricht aufnimmt. Die Stimme des Herolds bringt Harmonie, geistige Unterweisung und Erleuchtung in jedes Heim, in das er aufgenommen wird.
