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Ein Interview mit der Vorsitzenden des Vorstands der Christlichen Wissenschaft

Die Mission der Kirche in praktische Ziele umsetzen

Aus der Juli 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Um die Entstehung der einzelnen Prioritäten näher zu erklären, die die Kirche Christi, Wissenschafter, für ihre Arbeit entwickelt bat, zeichnete die Redaktion ein Gespräch mit auf, der Vorsitzenden des Vorstands der Christlichen Wissenschaft. Die folgenden Fragen und Antworten sind Auszüge aus einer umfassenden Diskussion über Mission/Zweck/Schwerpunkte/Ziele, die in dieser Ausgabe des Herolds dargelegt werden.

Im Laufe der vergangenen drei Jahre haben sich verschiedene Schwerpunktbereiche und vorrangige Ziele herauskristallisiert. Wie ist es dazu gekommen, und finden Sie es hilfreich?

Alles das hat sich aus Mary Baker Eddys fortbestehender Führung ergeben. Wenn man sich das Handbuch Der Mutterkirche und ihre anderen Werke ansieht, kann man den ewigen Plan erkennen, der der Mission und dem Zweck ihrer Kirche zugrunde liegt, so wie wir in diesen Werken auch für unser eigenes Leben Sinn und Orientierung finden können.

Die Mission und der Zweck dieser Kirche sind für alle Zeiten festgelegt. Sie wurden von Mrs. Eddy formuliert, und auf ihrer Führerschaft basiert alles, was darunter stattfindet.

MISSION: „.. . eine Kirche zu gründen, die den Zweck haben sollte, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen."Handb., S. 17.

ZWECK: „... trinkt mit mir die lebendigen Wasser des Geistes meines Lebenszweckes: — der Menschheit die echte Erkenntnis der praktisch anwendbaren, wirksamen Christlichen Wissenschaft einzuprägen." Vermischte Schriften, S. 207.

Diese grundlegenden Erklärungen haben uns veranlaßt, die Kirchenorganisation und die Verwaltung jeder im Kirchenhandbuch begründeten Tätigkeit zu überprüfen, um sicherzustellen, daß sie den Zeichen und Forderungen unserer Zeit gerecht werden.

Ein erstes Ergebnis der Gebete und Überlegungen über die Erklärungen unserer Führerin zu Mission und Zweck zeigte sich im Frühjahr 1992. Im März jenes Jahres beschloß der Vorstand der Christlichen Wissenschaft, die Geschäfte der Kirche wieder so zu führen wie zu Zeiten Mrs. Eddys und auch noch sieben Jahre nach ihrem Tod. Seit diesem Beschluß sind die Direktoren aktiver an allem beteiligt, da sie die im Kirchenhandbuch festgelegten leitenden Positionen selber ausfüllen. Das Kirchenhandbuch entwickelte sich ursprünglich aus dieser Arbeitsweise des Vorstands. Wir haben festgestellt, daß die ganze Kirchenorganisation positiv auf diese damals vorgesehene Arbeitsweise reagiert.

Können Sie uns etwas mehr darüber erzählen, was die Grundlage für diese Schwerpunkte und Ziele ist?

Unsere Kirche empfängt unendlich viel Stärke, Vitalität und Potential durch ihr Kirchenhandbuch leitet und Mrs. Eddys andere Schriften. Das Kirchenhandbuch leitet und regiert natürlich die Kirche. Es zeigt uns, wie wir auf das gegenwärtige Stadium der Entwicklung unserer Gesellschaft eingehen können, das Mrs. Eddy so beschreibt: „Dieses Zeitalter strebt nach dem vollkommenen Prinzip aller Dinge. . ." Ebd., S. 232. Wir haben uns die folgenden Fragen gestellt: „Kommen wir diesem Streben des Zeitalters entgegen — gehen wir darauf ein? Werden wir den Bedürfnissen dieses Zeitalters gerecht? Sind wir zugänglich und sensibel genug, um den Hilferuf und den Bedarf der Menschheit wahrzunehmen?" Die Liste der Schwerpunkte und Ziele sind aus dem Bemühen entstanden, diese Fragen zu untersuchen und zu bestimmen, wie sie am besten zu beantworten sind.

In den Vermischten Schriften schreibt Mrs. Eddy: „Wie aber steht es mit uns selbst, mit unserer Zeit und unseren Verpflichtungen? Sind wir uns unserer eigenen großen Möglichkeiten und Verantwortungen gebührend bewußt?" Ebd., S. 176. Jetzt, wo unsere Gesellschaft am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts steht und die ersten Schimmer des dritten Jahrtausends am Horizont auftauchen, können die Kirchenmitglieder nicht umhin, diese Möglichkeiten und Verantwortungen ehrlich einzuschätzen.

Wie sind die Ziele im einzelnen entstanden?

Es begann, wie schon erwähnt, mit Mrs. Eddy grundlegenden Erklärungen über die Mission unserer Kirche und ihren eigenen Lebenszweck. Auf diesem Fundament sollte aufgebaut werden, und zwar auf eine Weise, die den Hunger der Menschheit nach Geistigkeit ausreichend stillen würde. Dabei wurde die Hilfe aller Angestellten in Anspruch genommen. Ab Anfang 1993 sind alle diejenigen, die im Kirchenhandbuch vorgesehene Ämter innehaben, mit dem Vorstand zusammengekommen, um gemeinsam über diese Dinge nachzudenken. Die Treffen wurden dann ausgeweitet auf alle Ebenen und Verantwortlichkeiten und auf alle Mitarbeiter in der Verwaltung und der Verlagsgesellschaft.

Die Ideen jedes einzelnen wurden gehört, und sie wurden schließlich zusammengefaßt in der einfachen Zusammenstellung, die wir hier vor uns haben [siehe Seite 4]. Die reichen Erfahrungen der Mitarbeiter und ihre Vorstellungen und Ideen über die Arbeit unserer Kirche wurden aus allen Richtungen angehört. Die Angestellten befaßten sich mit denselben Fragestellungen, die diejenigen behandelten, deren Amt im Kirchenhandbuch vorgesehen ist, was übrigens auch die gleichen Fragestellungen sind, mit denen sich Kirchenbeamte schon vor Jahrzehnten beschäftigt haben. Übereinstimmend wurde es als wichtig erachtet, der negativen Publizität entgegenzutreten, die die Kirche erhalten hatte, den falschen Vorstellungen und öffentlichen Angriffen, besonders im Hinblick auf die verschiedenen Gerichtsverfahren, bei denen es um Kinder und um die Wirksamkeit christlich-wissenschaftlicher Behandlung und Heilung ging. Uns war klar, daß die Öffentlichkeit nicht richtig verstand, was es mit unserer Kirche auf sich hat. Wir wußten, daß die Leute, sobald sie verstehen würden, daß die Christliche Wissenschaft die heute anwendbaren heilenden und erlösenden Gesetze Gottes erklärt, mehr darüber würden erfahren wollen, was das für ihr eigenes Leben bedeutet. Sie würden dann ganz natürlich in einen Leseraum gehen, Vorträge und Gottesdienste, besonders Zeugnisversammlungen, besuchen und den Christian Science Monitor lesen und hören wollen.

Können Sie noch ein bißchen mehr auf die Bedeutung der vier Schwerpunkte und der fünf vorrangigen Ziele eingehen?

Wir erkannten, daß vier verschiedene Schwerpunkte, die sich alle aus dem Kirchenhandbuch ableiten, für das Erfüllen unserer Mission und unseres Zwecks von grundlegender Wichtigkeit sind. Ein Schwerpunkt kann als „Hauptgewicht einer Tätigkeit" oder „Mittelpunkt der Aufmerksamkeit" definiert werden, auch (nach dem englischen focus) als „Brennpunkt, in dem die Lichtstrahlen zusammentreffen". Für uns war jeder einzelne ein wichtiger Sammelpunkt für die Gedanken und Aktivitäten. Mrs. Eddy sagt: „Die Hingabe des Gedankens an ein ehrliches, großes Werk macht dieses Werk möglich."Wissenschaft und Gesundheit, S. 199.

Beim ersten Schwerpunkt — der Öffentlichkeit zu einem korrekteren Verständnis der Christlichen Wissenschaft und ihrer heilenden Tätigkeit zu verhelfen — geht es nicht darum, andere zu bekehren oder für eine bestimmte Religionsgemeinschaft öffentliche Anerkennung zu erlangen. Es geht darum, den Menschen zu der Erkenntnis zu verhelfen, daß sie zu Gottes Gesetzen der Gesundheit und Erlösung Zugang haben. Die Heilungserfahrungen von Christlichen Wissenschaftern, alles, was die Zweigkirchen Christi, Wissenschafter, durch Gebet zur Lösung der Probleme in ihrem Gemeinwesen beitragen, das Weitergeben von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, jede Art und Weise, auf die wir Gottes heilende Gesetze bekanntmachen — das alles hilft der Menschheit, diese Gesetze zu begreifen und dadurch gesegnet zu werden.

Der zweite Schwerpunkt — wach, aktiv, offen zu sein für alle, die auf der Suche sind, erfüllt zu sein vom Geist der Verkündigung des Evangeliums — faßt einige der Einstellungen und Eigenschaften zusammen, die für das Heilen und die Kommunikation mit einer geistig hungrigen Welt unerläßlich sind. Wir haben dieses Wachsein „Neue Zeiten, neue Pflichten" genannt nach einem Vers aus einem Kirchenlied: „Neue Zeiten, neue Pflichten. .. / Wer mit Wahrheit Schritt will halten, / Läßt die alten Dogmen ruhn.. .. "Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 258. Verkörperte nicht Jesus diese selben Christus-Eigenschaften?

In gewisser Weise stellt der dritte Schwerpunkt das dar, was Die Mutterkirche noch besser machen muß, um den Forderungen dieses Zeitalters nach Geistigkeit gerecht zu werden: nämlich den Inhalt und die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen verbessern. Liebe ist nicht phlegmatisch, starr oder dogmatisch. Sie ist aktiv, flexibel, dynamisch.

Der vierte Schwerpunkt erinnert uns daran, wie wichtig klare Kommunikation zwischen den Mitarbeitern in Der Mutterkirche und den Mitgliedern überall im Feld ist. Nur verhältnismäßig wenige sind jeweils hier in Boston angestellt. Doch um erfolgreich zu sein, müssen alle, die dieser Kirche angehören, damit beschäftigt sein, für die ganze Menschheit zu leben — so wie die frühen Christen es waren. Wir müssen uns gegenseitig dazu ermuntern.

Was die gegenwärtigen vorrangigen Ziele betrifft, so ist die Verbreitung von Wissenschaft und Gesundheit ein Prüfstein, denn dieses Buch ist das Herz und die Seele von Mary Baker Eddys Geschenk an die Welt.

Die Druckerzeugnisse und Radiosendungen unserer Kirche gehen effektiver als je zuvor auf das ein, was eindeutig ein globaler Bedarf an geistigen Mitteln ist, die zur Stärkung und Heilung der Mitglieder und der Menschheit notwendig sind. Wir können den Grundstock neuer Autoren für unsere Druckschriften und neuer Teilnehmer an unseren Programmen erweitern. Wir können lernen, besseren Kontakt zu wissenschaftlichen, medizinischen und religiösen Kreisen zu pflegen — zu den „Mitsuchern" und Kollegen im Bereich des Heilens.

Der Monitor in Druck, Radio und elektronischer Version ist so wichtig wie noch nie in einer Welt, die von Zersplitterung bedroht ist. Wir lauschen und beten ständig, um zu erkennen, wie auch der Monitor einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden kann. Er kann noch mehr Familien Nutzen und Segen bringen.

Sind unsere Leseräume wirklich in jeder Hinsicht darauf eingestellt, die Scharen geistiger Sucher zu empfangen, die herbeiströmen würden, wenn das Angebot der Leseräume besser bekannt wäre? Wir haben da gemeinsam einiges umzudenken, müssen uns gemeinsam darauf vorbereiten und dafür öffnen. Der Leseraum der Christlichen Wissenschaft ist in Wirklichkeit das Fenster einer Zweigkirche zu ihrer Umgebung. Er ist die Manifestation und zugleich das Symbol unseres kollektiven Denkens über das Heilen und das Gemeinwesen. Ist dieses Fenster offen oder geschlossen? Sind die Jalousien runtergelassen? Ist es offen, wenn das einsame oder hungrige Herz das kostbare Geschenk, das in der Auslage angeboten wird, am dringendsten braucht?

Die Jahresversammlung Der Mutterkirche von 1995 und von 1996 hat unserer Kirchenfamilie besonders die Gelegenheit gegeben, umfassender über die Rolle des Pastors — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy — und der Leseräume im Gemeinwesen nachzudenken.

Und schließlich setzen wir uns für die Sache der Religionsfreiheit ein, nicht aus Eigeninteresse, sondern weil Religionsfreiheit ein universales Recht ist. Das war auch der eigentliche Grund dafür, daß 44 000 Christliche Wissenschafter in den Vereinigten Staaten 1994 an ihre Abgeordneten geschrieben und auf die Notwendigkeit hingewiesen haben, geistiges Heilen bei der Gesundheitsreform zu berücksichtigen. Jeder hat es verdient, Zugang zu Gottes Gesetzen zu haben.

Alle unsere gegenwärtigen Schwerpunkte und Ziele unterstützen sich gegenseitig. Keins davon steht allein da, sondern sie wirken zusammen. Die Form, die die Konzepte im einzelnen annehmen, wird sich ändern. Die Öffnungszeiten eines Leseraums können sich ändern. Seine Lage, seine Gestaltung und wie er geführt wird, das alles kann sich ändern. Der Einband von Wissenschaft und Gesundheit oder die Zahl der Seiten im Monitor können sich ändern. Aber die Ideen — die Mittel, die den Generationen zur Erfüllung der heilenden Mission unserer Kirche an die Hand gegeben wurden — werden sich nicht ändern. Sie werden heute und morgen und durch die Jahrhunderte weiter die Nöte der Menschheit stillen.

Schließen die Prioritäten, die diese seitenlange Erklärung beschreibt, alles ein — mit anderen Worten, ist das alles, was zur Zeit vor sich geht?

Viele tägliche Verpflichtungen und Aufgaben gehen weiter und müssen weiter erfüllt werden. Ihnen wird sich nach wie vor hingebungsvoll und aufmerksam gewidmet. Wir prüfen jedoch die Bedürfnisse der heutigen Zeit und die Forderungen einer Gesellschaft, die auf der Suche ist wie nie zuvor, und dabei erweist es sich als notwendig, daß unsere Kirche ihre Mittel und Ressourcen mobilisiert, um auf diese Bedürfnisse und Forderungen einzugehen.

Hat irgendeiner der Schwerpunkte oder eins der Ziele in dieser Liste besonderen Vorrang?

Jedes ist natürlich ein äußerst wichtiger Teil des Ganzen, und sie hängen alle zusammen, aber eins ist darunter, das deutlich alle anderen beeinflußt. Es ist die Notwendigkeit, der Öffentlichkeit ein korrekteres Verständnis der Christlichen Wissenschaft und ihrer heilenden Tätigkeit zu vermitteln. All die genannten Schwerpunkte und Ziele tragen dazu bei, diesem besonderen Bedürfnis gerecht zu werden, aber auch alles, was die Kirchenmitglieder denken, worüber sie beten und was sie tun, hilft dabei, dieses Ziel zu erreichen. Die beharrliche Suche der menschheit nach handfesten, geistigen Antworten auf die tiefschürfenden Fragen des Lebens ruft jeden einzelnen von uns dazu auf, bereitwillig die Straße zu überqueren und für den verwundeten Reisenden zu sorgen, Beweise für die heilende Macht der Gesetze Gottes mit dem verwirrten Wanderer zu teilen, der unter dem, was Mrs. Eddy „halb-metaphysische Systeme" nannte, nach der Wahrheit sucht, und mit den Stolzen und den Skeptikern geduldig zu sein.

Unsere Kirche kann so vieles leisten. Es ist ganz natürlich und normal, daß wir auf andere zugehen und für sie erreichbar sind. Unsere Kirchengebäude mögen Mauern haben, aber in unserem Herzen und unserem Leben darf es keine geben. Wir müssen im Geist eine Kirche ohne Mauern werden.

Muß eine Kirche, die „den Zweck hat, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu rufen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen", nicht in erster Linie im Heilen tätig sein? Warum wird mehr und besseres Heilen nicht ausdrücklich als Schwerpunkt oder vorrangiges Ziel genannt?

Das ist eine ausgezeichnete Frage. Das Heilen liegt natürlich Mrs. Eddys Mission für ihre Kirche und ihrem Lebenszweck genauso zugrunde wie unserem. Keins der Ziele ist ohne Heilen überhaupt erreichbar.

Die klare Darstellung der Schwerpunkte und Ziele der Kirche hat bereits dazu geführt, daß Wissenschaft und Gesundheit und seine heilende Botschaft der Öffentlichkeit mehr verfügbar gemacht wird. Werden die Bemühungen in dieser Richtung fortgesetzt?

Wissenschaft und Gesundheit ist Mrs. Eddys Hauptwerk — es ist das Mittel, durch das sie der Welt die volle Erklärung der Christlichen Wissenschaft und ihres heilenden Prinzips gibt. Der Öffentlichkeit mehr Zugang zu diesem Buch zu verschaffen wird immer wichtig sein. Denn das ist unerläßlich, damit die Christliche Wissenschaft und das Heilen allgemeiner verstanden werden.

Es ist etwas ganz Natürliches, dieses Buch weiterzugeben, wenn man aufgeschlossen ist, so wie Jesus es war, für diejenigen, die nach der Wissenschaft des Seins Ausschau halten — die die Wahrheit über Gott und uns als Seine Kinder erfahren wollen — und die nach wahrer, dauerhafter Gesundheit und Umwandlung streben. Und mehr denn je sind die Menschen daran interessiert zu lernen, wie man durch Gebet andere Menschen und die Probleme in Städten und Gemeinden heilen kann.

Aus Briefen und Gesprächen mit Lesern unserer Zeitschriften erfahren wir, daß das Lehrbuch mehr denn je freigebig weitergegeben wird. Wir hören auch von einigen neuen Lesern des Buches, die geheilt worden sind und deren Leben umgewandelt wurde.

Alle Kirchenmitglieder haben sich Wissenschaft und Gesundheit verschrieben. Jeder von uns hat ein Verhältnis zu diesem Buch; es hat unser Leben umgewandelt, sonst wären wir keine Mitglieder. Wir haben gegenwärtig die kostbare Gelegenheit zusammenzuarbeiten, um uns in noch größerem Maße den Wert und die Bedeutung von Wissenschaft und Gesundheit und seiner Botschaft zu vergegenwärtigen.

Der Schwerpunkt der Jahresversammlung von 1992 und 1993 war, mit Mrs. Eddys Worten: „Die Tatsache bleibt bestehen, daß das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft das Universum umwandelt." Verm., S. 372. 1993 wurden die Mitglieder eingeladen, darüber nachzudenken, wie all die grundlegenden im Kirchenhandbuch festgelegten Tätigkeiten unserer Kirche in Beziehung zu Wissenschaft und Gesundheit stehen. Daran schloß sich eine Reihe von Versammlungen an mit Mitgliedern außerhalb von Boston zum Thema Wissenschaft und Gesundheit. Die Hingabe, mit der sich die Mitglieder in aller Welt dem Lehrbuch widmen, ist ein Katalysator — der Ausdruck des wirkenden Christus, der uns anspornt, mehr zu leisten.

Gibt es eine Möglichkeit für die Mitglieder, zu diesen Zielen beizutragen?

Das tun sie bereits auf die verschiedenste Art. Die Zweigkirchen und Die Mutterkirche teilen natürlich die gleiche heilende Mission. Es ist jetzt an jedem von uns, sich mit dieser Mission und diesem Zweck auseinanderzusetzen und Wege zu finden, wie wir mehr auf unsere Umwelt eingehen und ein besseres Gespür für das entwickeln können, wonach in unseren Städten und Gemeinden gesucht wird.

Die Ziele, die wir uns gesetzt haben, werden durch das selbstlose Gebet, die Inspiration und den Einsatz jedes einzelnen erreicht. Meine Erklärungen dazu sollen das, was getan werden kann, weder festlegen noch begrenzen. Aber es sind gewisse Bedürfnisse vorhanden, und Mrs. Eddy gibt uns die Mittel an die Hand, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Unter den Lesern dieser Zeitschrift sind viele, deren Herzen überfließen und die auf ihre eigene christusgleiche Weise darauf eingehen werden.

Werden sich die Ziele ändern, oder sind sie als dauerhaft zu betrachten?

Die Zielsetzungen und Prioritäten werden den veränderten Bedingungen angepaßt werden, sei es, daß ein Ziel erreicht ist oder ein anderes wichtig wird zur Erfüllung der Mission und des Zwecks, die Mary Baker Eddy so Klar dargelegt hat. Es geht hier nicht um ein einzelnes Ereignis oder ein Thema des Jahres. Es geht nicht um irgendeine Erfindung oder besondere Auslegung. Die Ideen haben sich so entfaltet, wie nach Mrs. Eddys Darstellung auch die Satzungen des Kirchenhandbuchs entstanden sind. Sie entsprangen buchstäblich „der Notwendigkeit" und „der Logik der Ereignisse" — wie unsere Führerin über den Ursprung der Satzungen schreibt: „. .. dem unmittelbaren Verlangen nach ihnen als einem Hilfsmittel, das geboten werden mußte, um die Würde unserer Sache zu wahren und um sie zu verteidigen" Ebd., S. 148..

Solange eine Notwendigkeit für Erlösung und Heilung besteht, wird Die Mutterkirche da sein, um den Zweck zu erfüllen, den ihre Gründerin für sie bestimmt hat. Wir wissen, daß die Menschen nach Substanz und Sinn hungern, nach der Gewißheit, daß Gott hier ist und jeden von uns liebt — nach der Erkenntnis, daß es tatsächlich göttliche Gesetze des Seins und des Heilens gibt. Ich kann mir keine bedeutsamere Zeit als die unsere vorstellen, um bei der Mission und dem Zweck mitzuwirken, die unsere Führerin uns als Antwort auf den Ruf der Menschheit nach Erlösung gegeben hat.

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