Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Was ich denke

Aus der August 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das beste Mittel gegen Ärger und Groll ist eigentlich Dankbarkeit, weil Dankbarkeit einen so mit Freude erfüllt. Mir ist es jetzt die letzte Woche passiert: Ich war jeden Abend immer wieder sehr ärgerlich über irgendwelche Freundschaften und hab mich auch immer benachteiligt gefühlt.

Dann hab ich einfach mal überlegt, was dieser Groll eigentlich bewirkt, das bringt nur noch mehr Ärger und man lässt das an anderen Leuten aus und es wird alles noch schlimmer. Und dann hab ich mich damit befasst, dass es ja eigentlich überhaupt nichts mit Gott zu tun hat, sondern dass Gott Liebe ist, und wir sollen die Liebe ausdrücken. Das hat mich sehr dankbar gemacht. Und auf einmal war dieser Groll einfach weg und ich hab nur das Verlangen gespürt, diesem Menschen, über den ich ärgerlich war, zu zeigen, dass ich ihn eigentlich liebe. Ja das war für mich überhaupt kein Problem, das ging ganz einfach. Ich war darüber so dankbar, dass sich auch andere Probleme gelöst haben — Stress in der Schule z. B. hat sich von alleine gelöst, zum Teil durch diese Dankbarkeit.

Ich wollte noch erzählen, wie ich dazu gekommen bin, Mitglied Der Mutterkirche zu werden. Das entscheidende Erlebnis war in den Sommerferien. Da war ich mit einer Wandergruppe Christlicher Wissenschaftler — es waren sechs oder sieben Mädchen und eine Betreuerin — unterwegs. Am Anfang war alles sehr lustig und toll und dann kam's halt so, dass wir mit dem Essen ziemlich knapp wurden und dass irgendwie in der Gruppe selber Reibereien entstanden. Auch gegenüber der Betreuerin wurde ein bisschen getuschelt und hergezogen. Das fand ich eigentlich nicht so gut und hab mich auch wieder mit einer anderen darüber aufgeregt.

An einem Tag hat es sehr stark geregnet. Wir waren in den Bergen und bei Regen sind die Felsen glatt und rutschig. Wir sollten ein Ziel erreichen, wo dem nicht alle sehr begeistert waren. Es ist mit dem Ärger so weit gegangen in unserer Gruppe, dass zwei anfingen zu weinen. Ich wusste aber, dass das falsch ist. Da war einfach wieder diese Dankbarkeit, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, mit anderen Christlichen Wissenschaftlern so etwas zu unternehmen, dass es überall — wir waren nicht nur aus Deutschland, wir waren aus verschiedenen Ländern — die Freude, diese Liebe gibt. Auch war ich dankbar, dass wir jeden Morgen die Möglichkeit hatten, die Bibellektion (aus dem Christian Science Vierteljahresheft) zu lesen.

Auch meine Schwester war sehr unglücklich und ihre Beine taten weh. Ich sagte ihr, dass es in der Lektion vom Sinn her hieß, dass wir nicht mit unserer eigenen Kraft und unseren eigenen Muskeln gehen und arbeiten, sondern dass unsere Kraft von Gott kommt. Ich weiß nicht, wie sie das aufgenommen hat, aber ich hab auf einmal den Wunsch verspürt, jetzt wirklich richtig nah Gottes Liebe zu spüren. Und ich fing wirklich an zu beten. Ich empfand diese Dankbarkeit, dass wir überhaupt was zu essen hatten und dass wir doch eigentlich immer Spaß in der Gruppe hatten, dass wir immer genug Zeit zum Beten hatten, das hat mich so glücklich gemacht. Ich war so richtig erfüllt von dieser Liebe, das kann man gar nicht so richtig beschreiben. Das ist einfach nur unendliche Dankbarkeit.

„Ich wusste auf einmal, dass ich jetzt unbedingt Mitglied werden will”

Und als ich nach Hause kam, wurde ich sofort angesprochen von meiner Mutter. Ich hätte diesen ganz veränderten Eindruck gemacht. Ja ich wusste auf einmal, dass ich jetzt unbedingt Mitglied werden will. Ich gehörte jetzt einfach dazu, es ist so wie eine große Familie. Und man weiß, man gehört zu einer Gruppe, die sich auf der ganzen Welt dafür einsetzt, diese guten Gedanken zu verbreiten.

Ich habe auch gespürt, wie meine geänderte Einstellung eine Auswirkung auf die Gruppe gehabt hat. Und zwar haben wir uns am Mittwoch vorgenommen, eine eigene Zeugnisversammlung zu machen. Jeder hat seine Lieblingsstelle aus Lehrbuch oder Bibel vorgelesen und hinterher konnten wir dann auch noch Erfahrungen erzählen. Ein Mädchen war dabei, bei der hatte ich so das Gefühl, dass sie Christian Science nicht so ernst nimmt und ein bisschen sogar ins Lächerliche zieht. Und sie hat gesagt, dass sie an diesem Tag auf einmal glücklich war und dass sie froh ist, dass sie jetzt bei uns sein kann, obwohl sie vor der Fahrt geglaubt hat, dass es sehr schrecklich wird.

Durch diese Versammlung hat jeder von dem anderen mitbekommen, was er wirklich über Christian Science denkt. Von da an haben wir uns auch abends öfter zusammengesetzt und über irgendwelche Themen im täglichen Leben gesprochen, wie der andere da mit Christian Science umgeht. Und das find ich ziemlich toll, dass man auch unter Jugendlichen darüber einfach so reden kann.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1998

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.