Das beste Mittel gegen Ärger und Groll ist eigentlich Dankbarkeit, weil Dankbarkeit einen so mit Freude erfüllt. Mir ist es jetzt die letzte Woche passiert: Ich war jeden Abend immer wieder sehr ärgerlich über irgendwelche Freundschaften und hab mich auch immer benachteiligt gefühlt.
Dann hab ich einfach mal überlegt, was dieser Groll eigentlich bewirkt, das bringt nur noch mehr Ärger und man lässt das an anderen Leuten aus und es wird alles noch schlimmer. Und dann hab ich mich damit befasst, dass es ja eigentlich überhaupt nichts mit Gott zu tun hat, sondern dass Gott Liebe ist, und wir sollen die Liebe ausdrücken. Das hat mich sehr dankbar gemacht. Und auf einmal war dieser Groll einfach weg und ich hab nur das Verlangen gespürt, diesem Menschen, über den ich ärgerlich war, zu zeigen, dass ich ihn eigentlich liebe. Ja das war für mich überhaupt kein Problem, das ging ganz einfach. Ich war darüber so dankbar, dass sich auch andere Probleme gelöst haben — Stress in der Schule z. B. hat sich von alleine gelöst, zum Teil durch diese Dankbarkeit.
Ich wollte noch erzählen, wie ich dazu gekommen bin, Mitglied Der Mutterkirche zu werden. Das entscheidende Erlebnis war in den Sommerferien. Da war ich mit einer Wandergruppe Christlicher Wissenschaftler — es waren sechs oder sieben Mädchen und eine Betreuerin — unterwegs. Am Anfang war alles sehr lustig und toll und dann kam's halt so, dass wir mit dem Essen ziemlich knapp wurden und dass irgendwie in der Gruppe selber Reibereien entstanden. Auch gegenüber der Betreuerin wurde ein bisschen getuschelt und hergezogen. Das fand ich eigentlich nicht so gut und hab mich auch wieder mit einer anderen darüber aufgeregt.
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