Sie sagt...
Teilnehmer: — Niederlande; — USA
Kerry — Eins habe ich über Beziehungen gelernt, nämlich dass du dir bei allen Beziehungen immer im Klaren sein musst, was deine wahre Beziehung ist. Und das ist deine Beziehung zu Gott. Das heißt, dass immer Gott dein Fokus ist anstatt eine Person. Du kannst in gewisser Weise eine Person zu einem Gott machen. Und das ist eine falsche Basis.
Maartje — Ja, die Liebe, die du einem andern entgegenbringst, ist überhaupt das Ergebnis deiner Beziehung zu Gott. Und wenn das der Fall ist, dann ist deine Liebe geistiger, und die Liebe, die zwei für einander zum Ausdruck bringen, wird weniger Probleme haben.
Kerry — In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Liebe ist unparteiisch und universal in ihrer Anwendung und in ihren Gaben” (S. 13). Diese Liebe gilt für alle, mit denen du in Berührung kommst. Selbst wenn die Beziehung zu einem Mann vielleicht im Mittelpunkt deiner Gedanken steht, kannst du dich nicht begrenzen in der Liebe, die du gibst. Du musst jedermann Liebe entgegenbringen.
Maartje — Ja, weil echte Liebe nach außen gewandt ist.
Chelsea — Wenn also eine Beziehungskiste nicht funktioniert, kannst du nicht wirklich einen Verlust erleiden. Du kannst ja noch genauso viel Liebe geben wie vorher und du bekommst noch immer genauso viel Liebe von Gott.
Deonna — Warum dauert es denn manchmal so lange, bis man darüber hinwegkommt, dass eine Beziehungskiste kaputt ist? Liegt es an den persönlichen Erfahrungen, die man gemeinsam hatte und die einem nun fehlen?
Chelsea — Wenn du das Gefühl hast etwas verloren zu haben, dann ist die Verbindung zum anderen auf eine Person orientiert. Kannst du dich noch super fühlen, wenn diese Person nicht mehr da ist? Ja, schon! Weil du ja nie deine Verbindung zu Gott verlieren kannst.
Maartje — Und du hast keinen Grund, dich persönlich verletzt zu fühlen, wenn dein Freund mit der Beziehung Schluss macht. Wenn es dir schwer gefallen ist, darüber hinwegzukommen, kann es sein, dass du es zu persönlich genommen hast. Aber das brauchst du nicht zu tun, denn es hat ja für dich keinen Verlust an Liebe gegeben. Gottes Liebe ist überall.
Kerry — Genau, Gott wird dich doch nicht in die falsche Richtung führen. Solltest du eine Zeitlang vom Weg abirren, wird Gott dich wieder an die richtige Stelle bringen. Du brauchst Ihn nur um Hilfe zu bitten. Du kannst nicht von Seinem Plan für dich abweichen.
Maartje — Wie steht es mit der Angst sich fest zu binden? Eine Ehe zu schließen?
Deonna — Ist es eine Bindung an eine Person oder an Gott? Ich glaube, es ist wichtig, dass du dich in einer Beziehung an geistige Eigenschaften bindest, Eigenschaften, die wir von Gott bekommen — wie Geduld und Fürsorge.
Maartje — Wenn man solche Bindung eingeht, dann entscheiden sich die Partner dafür, miteinander zu wachsen, um bessere Menschen zu werden und zu helfen, den Charakter des anderen zu entfalten, so dass an erster Stelle Gott verherrlicht werden kann. Das ist in meinen Augen überhaupt der Sinn des Lebens.
Deonna — Auf Gott lauschen, das ist das Entscheidende bei Beziehungen. In der Lage sein nachzugeben, Gott ans Ruder zu lassen — in jeder Beziehung, ob es um Eltern oder Freunde geht. Es ist so wichtig dich nicht abzuschotten, so dass du gar nicht auf Gott lauschst und die richtige Richtung für dich und deine Beziehung nicht finden kannst. Wenn du Gott außen vor lässt, ist es unheimlich schwer, in einer Beziehung glücklich zu sein. Gott muss zuerst da sein. Und du musst immer auf Ihn hören. Er weist dir immer einen Weg.
Er sagt...
Teilnehmer: — Ghana; — Australien; — USA; — Argentinien
Carl — Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass man selbstlos ist und einer Beziehung etwas gibt, anstatt nur zu nehmen.
Federico — Und Ehrlichkeit ist der Schlüssel für eine bereichernde Beziehung. Die Beziehung muss auf Vertrauen stehen.
Carl — Mir ist klar geworden, was für ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern ich hatte. Ich schätze wirklich alles, was sie mir gegeben haben: die Freiheit und die Möglichkeiten. Sie wollten mir die bestmöglichen Erfahrungen geben. Und es machte nichts, wenn ich das damals nicht schätzte, wenn ich bloß ein unmögliches Kind war. Ich habe von ihnen gelernt, dass man immer geben muss. Ich schaue jetzt darauf zurück und das gibt mir eine unglaublich starke Bindung zu meiner Familie.
Oko — Ich habe ein paar gute Beziehungen, aber die stärkste Beziehung ist mit meinem wirklichen Vater-Mutter, nämlich Gott. Wir können Gott nicht mit den Augen sehen. Aber wenn wir einander sehen, sehen wir Gottes Widerspiegelung. Das ist wunderschön.
Federico — Bedingungslose Liebe—ich glaube, es ist sehr wichtig das jedem entgegenzubringen. Die Art von Liebe, wo man nichts zurückerwartet, wo man einfach nur gibt. Sie hat keine Grenzen und kein Ende.
Juan — Deine Erfüllung ist schon da durch Gott. Und wenn man das versteht, dann kann man gute Beziehungen zu allen möglichen Leuten haben.
Federico — Als ich in die USA zog, hat mich meine Lehrerin aus irgendeinem Grund überhaupt nicht gemocht. Ich hatte keine Ahnung, was ich getan oder gesagt hatte. Ich habe mit meiner Mutter darüber geredet, und sie sagte mir, ich sollte nicht zum Unterricht gehen und erwarten, dass sie sich gemein verhalten würde, sondern sie als Gottes Kind sehen. Ich sah sie als eine Person, die gut ist. Als ich mein Denken änderte, wandelte sich völlig ihr Verhalten mir gegenüber. Sie wurde jemand, den ich mochte und respektierte.
Juan — Wenn dir jemand unrecht tut, dann ist es sehr wichtig zu verstehen, dass sowohl der andere als auch du selber in Gottes Augen unschuldig sind. Einmal hat mir meine Freundin einen sehr unfreundlichen Brief geschrieben, weil ich mich schlecht benommen hatte. Zu der Zeit, als ich den Brief las, hatte ich Frieden mit mir selbst und der Brief hat mich gar nicht berührt. Ich hab zurückgeschrieben: „Es tut mir leid, dass du wegen mir so empfindest.” Danach waren wir sehr gute Freunde. Es ist unglaublich, wie man aufhört den anderen zu kritisieren und selbstlos handeln kann, wenn man selber Frieden fühlt.
Carl — Immer wenn ich jemanden sehe, der Hilfe braucht und ich aushelfen kann, sogar wenn es mir ungelegen kommt, dann ist das so eine bereichernde Sache.
Federico — Genau, ich hatte sieben Jahre lang den gleichen besten Freund und hatte das gar nicht geplant. Als wir zuerst Freunde wurden, da war ich nur einfach ein Freund — und kümmerte mich um ihn und tat, was ich konnte. Wenn er mich für irgendetwas brauchte, wenn er mit mir über etwas reden musste oder Rat brauchte, war ich immer für ihn da. Und er war auch immer für mich da.
Oko — Ein enges Verhältnis zu Gott ist ausschlaggebend. Und wenn du dieses Vertrauen auf deinen Gott hast, hast du Vollständigkeit. Du wirst emotional nicht so abhängig.
Ich bin auch vielfach ziemlich verletzt worden. Ich wollte mich auf meinen Bruder verlassen oder vielleicht auf Vater oder Mutter oder meinen Freund oder wen auch immer. Aber bei deinem Gott kannst du nicht zweifeln. Ich meine, du bist sicher, hundertprozentig, komme, was da wolle. Ich meine, Gott ist immer für dich da. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.
Juan — Wenn ich daran denke, Gott zu lieben, dann heißt das für mich zu verstehen, wer ich als Sein Kind bin. Wenn du einmal verstehst, wer du bist, dann ist es auch sehr wichtig zu erkennen, wer die anderen sind.
Federico — Wenn du deine Beziehung zu Gott aufbaust, dann läuft alles andere im Leben.
Carl — Es ist Folgendes mit unserer Beziehung zu Gott: Wir haben sie nicht begonnen. Was wir machen müssen, ist diese Beziehung anerkennen. Beim Umgang mit anderen Menschen, und besonders mit Frauen und Freundinnen, hab ich oft gemerkt, dass zuerst alles prima läuft. Aber dann nach einer Weile muss man mehr in die Beziehung hineinstecken, als nur einfach Zeit miteinander zu verbringen, wenn man wirklich Wert legt auf die Beziehung. Man muss anfangen, von sich selbst zu geben. Es ist sehr wichtig, dass man das geistige Wachstum des anderen und auch das eigene geistige Wachstum im Blick behält. Dann ist die Beziehung am stärksten.
