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„Ich war entschlossen, geistig zu wachsen“

Aus der Januar 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dokumentierte Heilung durch Christian Science

Menstruationsbeschwerden geheilt

Als ich Anfang zwanzig war, begann ich sehr unter Menstruationsbeschwerden zu leiden. Jeden Monat fühlte ich mich zwei Tage lang einfach miserabel und total unbrauchbar. Wenn dann die Periode vorüber war, stieß ich einen Seufzer der Erleichterung aus — jedoch nur so lange, bis ich wieder mit Schrecken an den nächsten Monat dachte. Auch dachte ich mit großem Unbehagen an die noch vor mir liegenden Jahre, in denen unzählige Tage voller Beschwerden auf mich warteten. Einmal rechnete ich sogar nach, wie viele qualvolle Tage ich bis zu den Wechseljahren durchmachen musste.

Doch das war der Wendepunkt — ein Aufruf, Christi Jesu Anweisung zu folgen: „Macht Kranke gesund“ (Mt 10:8). Der Befehl des Meisters wird in Wissenschaft und Gesundheit wiederholt, wo Mrs. Eddy die Leser auffordert: „Nimm Besitz von deinem Körper und regiere sein Fühlen und seine Funktionen. Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Macht aufheben“ (S. 393).

„Nimm Besitz von deinem Körper“ — welch eine vielversprechende Aussage! Doch wie tut man das? Eine andere Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit sagt uns: „Die Metaphysik löst Dinge in Gedanken auf und tauscht die Gegenstände des Sinnes gegen die Ideen der Seele ein“ (S. 269). Nun begann ich mich zu fragen, was die Menstruation eigentlich darstellt. Ich gewann eine ganz neue Bedeutung von „Fluss" — der regelmäßige Fluss der guten Ideen Gottes und meine Bereitschaft, diese Ideen zu empfangen und hervorzubringen. Da ich damals nicht den Wunsch nach einem Kind verspürte, wandte ich mich an Gott und bat ihn, mir zu zeigen, wie ich diese Fähigkeit zu gebären auf andere Weise nutzen konnte. Die Antwort, die ich erhielt, war, dass ich jeden Monat nach einer neuen geistigen Erkenntnis trachten konnte — dass die Periode ein Ausgangspunkt sein konnte, ein regelmässiger Hinweis darauf, was im Leben am wichtigsten ist: geistiges Wachstum.

Ich begann nun, das in die Tat umzusetzen. Anstatt mich vor jeder herannahenden Periode zu fürchten, erwartete ich die Geburt einer neuen Idee; ich war entschlossen, geistig zu wachsen und nach Gottes immer neuer Inspiration zu leben, anstatt nach Routine. Was geschah, war wunderbar. Ich gewann nicht nur neue Lebensfreude, sondern Schritt für Schritt, Monat um Monat wurde meine Furcht weniger und damit auch mein körperliches Unbehagen. Nach einem Jahr war die Periode kein Problem mehr für mich — und ich hatte etwas von der Befreiung erlebt, die uns ständiges geistiges Wachstum bringt.

Ich war sehr beeindruckt davon, wie natürlich die Heilung eintrat, wie schnell die schmerzhafte und begrenzte materielle Vorstellung, die ich von mir hatte, hinweggefegt wurde, als die göttliche Inspiration mein Bewusstsein erfüllte.

Wenn ich auf diese Heilung zurückblicke, wird mir klar: am meisten wurde ich dadurch gesegnet, dass sie mich gelehrt hat, dass geistige Erkenntnis der höchste Zweck unseres Leben ist. Wenn wir unsere Möglichkeiten und Handlungen diesem einen wahren Ziel unterstellen, werden sie erhöht und so auch wir. Durch geistiges Wachstum bringt jeder von uns das hervor, was Paulus „die Frucht ... des Geistes" nennt, nämlich „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit" (Gal 5:22, 23). Dann erfahren wir das Leben, wie Gott es geschaffen hat und aufrechterhält!


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